Sonntag, 30. Dezember 2012

Kathryn Wesley - "Das zehnte Königreich"

"Das zehnte Königreich"
von Kathryn Wesley


Verlag: Piper
Seiten: 528
ISBN: 978-3492267809
Preis: 9,99 € (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 1. Januar 2011









In einem Satz: 
Märchenhaft schön, einfallsreich und witzig.

Inhalt:
Virginia lebt kein besonders aufregendes Leben.Sie ist Kellnerin in einem kleinen Imbiss in New York und lebt noch immer bei ihrem Vater, der selbst nichts auf die Reihe bekommt. Ihr Leben wird auf den Kopf gestellt, als sie mitten im Central Park einen Hund anfährt, der eigentlich ein Prinz ist und von Trollen sowie einem Halbwolf verfolgt wird. Bevor Virginia und ihr Vater wissen, wie ihnen geschieht, werden sie in die märchenhafte Welt der neun Königreiche verschleppt und sie lassen nichts unversucht um mit Wolfs Hilfe den Weg zurück nach New York zu finden…

Meine Meinung:
Mitten in der Weihnachtszeit durfte es für mich mal wieder ein richtig schönes Märchen sein. Die Verfilmung von „Das zehnte Königreich“ hatte ich vor vielen Jahren einmal gesehen, konnte mich inhaltlich aber gar nicht mehr daran erinnern und wusste nur noch dass ich die Geschichte sehr schön fand. Das Buch durfte meinem Gedächtnis nun auf die Sprünge helfen aber beim „Wolf“ hatte ich zwangsläufig immer den Film-Wolf vor Augen, was die Lektüre in diesem Fall aber zum Glück bereicherte statt sie zu verwässern.

Zu Beginn werden natürlich erst einmal die Figuren eingeführt und während ich Virginia, ihren Vater oder auch den Wolf sehr leicht nachvollziehen konnte, fiel es mir bei den Trollen schon schwerer, sie ernst zu nehmen. Zum Glück ging es der Autorin aber scheinbar genauso und die Szenen mit den Trollen werden schnell zu den komischen Elementen der Geschichte und ich konnte sie dann doch ganz gut als Teil der Geschichte akzeptieren – aber ich hab’s halt einfach nicht so mit Trollen ;-)

Es ist aber wohl auch dem Schreibstil zu verdanken, dass man das Buch einfach nicht aus der Hand legen möchte. Ich wurde von Kathryn Wesley einfach in die märchenhafte Welt hineingezogen und sie lässt die Geschichte immer genau an der richtigen Stelle eine Wendung nehmen, sodass man zwar manchmal erahnt, was als nächstes kommen könnte, aber man ist sich nie sicher und oft kommt dann noch alles ganz anders. Auch die Art und Weise, wie sie bekannte Märchen in den Königreichen wieder aufleben lässt und ihnen ein ganz eigenes Leben verleiht, war sehr schön zu lesen und immer wieder überraschend. Immer wieder hat man diese kurzen Erkennungsmomente mit den einzelnen Märchenfiguren, und es erscheint manchmal wie ein Wiedersehen mit den Figuren der Kindheit, die sich aber auch weiterentwickelt haben.

Meine Lieblingsfigur im Roman ist aber definitiv der Wolf, der eigentlich von der bösen Königin geschickt wurde, um den verwunschenen Hundeprinzen zu fangen. Da er sich aber in Virginia verliebt, beschließt er ihr zu helfen und bekommt von da an immer wieder Probleme mit seiner wölfischen Natur und seinem Gewissen und man muss zwangsläufig  irgendwann einfach mit ihm mitleiden.

Für jeden, der Märchen oder Fantasy mag, ist der Roman eigentlich ein absolutes Muss! Aber auch Leser, die sonst eher weniger im Fantasybereich unterwegs sind, dürften ihre Freude daran haben, wieder mit den alten Märchen ihrer Kindheit konfrontiert zu werden, ohne dass es durchweg albern oder überzogen wirken würde.

Dienstag, 25. Dezember 2012

Marko Leino - "Wunder einer Winternacht"

"Wunder einer Winternacht"
von Marko Leino


Verlag: Rowohlt
Seiten: 288
ISBN: 978-3499248467
Preis: 8,99 € (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 2. November 2009







In einem Satz:
Eine einfach wundervolle, zauberhafte, lehrreiche und auch ein wenig traurige Weihnachtsgeschichte.

Inahlt:
Nikolas ist fünf Jahre alt, als sich sein Leben für immer verändert. Er verliert Mutter, Vater und Schwester in der Weihnachtsnacht und niemand weiß so recht, wo er nun Leben soll. Die Bewohner des kleinen Dorfes Korvajoki beschließen, dass der Junge ein Kind der gesamten Gemeinde werden soll. So wächst Nikolas als Waisenkind auf, das ein bisschen von allen erzogen wird und entwickelt sich zu einem ganz besonderen Jungen, der Weihnachten bald für immer verändern soll …

Meine Meinung:
Zur Weihnachtszeit gehören schöne Weihnachtsgeschichten einfach dazu und dieses Jahr habe ich wohl die schönste überhaupt gelesen. Es wird die Geschichte erzählt, wie der Weihnachtsmann zu dem wurde, der er heute ist und wie die Tradition der Weihnachtsgeschenke erfunden wurde.

Der Autor geht dabei so einfühlsam vor und  hat die einzelnen Personen so schön gezeichnet, dass ich mehr als nur einmal Wasser in den Augen hatte. Nikolas ist ein Junge, der dem Leser sehr schnell ans Herz wächst und mit dem man daher auch schnell mitleidet, wenn ihn das Schicksal trifft. Nachdem ich das Buch einmal in die Hand genommen hatte, konnte ich es nicht mehr weglegen. Zwar ist es in insgesamt 24 Kapitel, genannt „Türchen“, gegliedert, aber ich konnte einfach nicht nur ein Kapitel am Tag lesen sondern musste immer direkt wissen, wie es weitergeht. Ich kann mir aber gut vorstellen, dieses Buch als meinen alljährlichen Adventskalender von nun an jedes Jahr zu lesen.

Die Geschichte ist lehrreich, traurig und schön zugleich und erst gegen Ende wird es ein klein wenig mysteriös, was aber zu einer Geschichte um den Weihnachtsmann einfach dazugehört und am Ende wird es dem Leser wieder ganz alleine überlassen, an was er glauben möchte.

Kann ich dieses Buch empfehlen? Ja, definitiv. Holt es euch noch jetzt oder gleich nächstes Jahr, wenn die Adventszeit beginnt und ihr kommt garantiert in die passende Weihnachtstimmung, ganz egal ob das Wetter mal wieder der Meinung ist, dass wir die T-Shirts rausholen sollen.



 

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Regenbogen-Challenge


Und wieder habe ich eine schöne Challenge für das neue Jahr gefunden. Die alten laufen ja auch fast alle am 31. Dezember aus, da darf ich wieder neue beginnen :-)


Zeit: 1. Januar 2013 - 31. Dezember 2012
Ziel: Jeden Monat ein Buch zu einer der vorgegebenen Farben lesen. Die Farbe kann sich auf das Cover beziehen, darf aber auch im Titel genannt werden.
Ort: Kastanies Bücher Blog


Gelesene Bücher (9/12)

1) "Eve & Caleb - Wo Licht war" - Anna Carey (LINK) - September
2) "Zurück nach Hollyhill" von Alexandra Pilz (LINK) - August
3) "Glits" von Robert Wolfe (LINK) - April
4) "Rot wie das Meer" von Maggie Stiefvater (LINK) - Januar
5) Rosa/Pink
6) "Beta" von Rachel Cohn (LINK) - Februar
7) "Kirschsommer" von Anneke Mohn (LINK) - Juli
8) "Ein Jahr voller Wunder" von Karen Thompson Walker (LINK) - Oktober
9) "Selection" von Kiera Cass (LINK) - März
10) "Renegade - Tiefenrausch" von J. A. Souders (LINK) - Juni
11) Für immer die Seele von Cynthia J. Omololu (LINK) - Mai
12) Schwarz

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Blanvalet-Challenge

Nachdem ich mich letztes Jahr noch nicht so recht an diese Challenge herangetraut habe, nehme ich 2013 die Herausforderung an, 20 Bücher von Blanvalet zu lesen. Hier subben eh noch so einige Bücher des Verlages und die Neuerscheinungen sehen auch sehr vielversprechend aus :-D 








Zeit: 1. Januar 2013 - 31. Dezember 2013
Ziel: Mindestens 20 Bücher aus dem Blanvalet-Verlag lesen.
Ort: Lesendes Katzenpersonal



Gelesene Bücher (0/20)

1. "Die Bücherdiebin" von Markus Zusak
2. 
3. 
4. 
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6. 
7. 
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9. 
10. 
11. 
12. 
13. 
14. 
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16. 
17. 
18. 
19. 
20. 


 

Montag, 17. Dezember 2012

Winterlicher Buchzuwachs


Da sind sie schon wieder ... meine Neuzugänge. Ich habe immer das Gefühl, dass ich gar nichts zu lesen schaffe und schon steht wieder ein Stapel bereit, den ich euch zeigen möchte. Wenn ich dann genauer nachsehe, schaffe ich doch meist die Hälfte des "alten" Stapels, bevor der neue kommt - immerhin *g*

Diesmal haben es wieder richtige Schmuckstücke in mein Regal geschafft, wie immer auf unterschiedlichstem Wege. Kleine Anekdoten gibt's weiter unten ;-)


Diese beiden hübschen Bücher hat mir der Zufall zugespielt. "Finding Sky" von Joss Stirling habe ich von Manja geschenkt bekommen, deren Bücherregale übergequollen sind. Total lieb, oder? An dieser Stelle nochmal Dankeschön! :-)

Der zweite Teil, "Saving Phoenix" ist mir dann bei einem Sonderverkauf meiner Unibibliothek in die Hände gefallen. Das konnte kein Zufall sein, also durfte es mit. Ihr anderen Buchsuchtis wisst ja, wie das ist ;-)




"The Sign" von Julia Karr hatte ich schon länger im Blick, allerdings hat mich da ausnahmsweise mal das englische Cover neugierig gemacht, das deutsche hätte mich wohl eher nicht hinterm Ofen vorgelockt. Jetzt konnte ich es endlich ertauschen, mal sehen, ob es hält, was es verspricht.

Überraschungspost gab es letzte Woche auch. "Beta" von Rachel Cohn lag vor meiner Tür. Da kann jemand bei cbt wohl Gedanken lesen, denn genau dieses Buch hat mich aus dem Frühjahrsprogramm am meisten angelacht. Ich werde es gleich über Weihnachten lesen und darf euch dann im Januar berichten.


So, und jetzt wird's winterlich, denn ich habe mich für die Weihnachtszeit eingedeckt.
"Linna singt" von Bettina Belitz sieht man zur Zeit ja überall und es schaut so schön winterlich aus, dass es bei besagtem Bibliotheksverkauf auch mit durfte.
Die beiden anderen Büche habe ich mir vorzeitig zu Weihnachten gegönnt: "Das zehnte Königreich" von Kathryn Wesley und "Wunder einer Winternacht" von Marko Leino. Und zu den beiden gibt's eine kleine Geschichte. Wenn ich schonmal Bücher neu kaufe (kommt bei meinem Verbrauch selten genug vor), dachte ich mir, dass ich ja mal losstapfen und sie vor Ort holen könnte, statt über Internet zu bestellen. Thalia angesteuert: "Haben wir nicht da, können wir nur bestellen. Aber den Film haben wir!" ... Ok, auf zu Hugendubel: "Da haben wir leider nur den Film da, aber wir können beide bestellen, sind dann in zwei Tagen da." Ok, danke ihr lieben, riesigen Buchhandlungen, aber da lasse ich mir die Sachen dann doch lieber in der gleichen Zeit von Amazon an die Haustür liefern. Unglaublich, aber ein Weihnachtsmärchen wie "Wunder einer Winternacht" ist in den großen Buchhandlungen (!) nur als Film zu bekommen. Ich bin immernoch baff. Kleine Buchhandlungen habe ich übrigens leider nicht in der Nähe. Die hätten es bestimmt gehabt.



"Zu Hause redet das Gras" von Katherine Rundell ist wieder ein Buch, das ich ertauscht habe. Es ist recht dünn, aber klingt sehr interessant.

Im Rahmen der Jugendbuch-Challenge bin ich auf "Au revoir, bis nach dem Krieg" von Gudrun Pausewang aufmerksam geworden und als ich es dann heute beim Bibliotheksverkauf gesichtet habe, musste es einfach mit. :-D






Ach ja, der Bibliotheksverkauf war seeeehhhr verführerisch. Der hat mich allerdings eiskalt überrascht und ich hatte nur 14 € dabei, die ich dann kurzerhand komplett vor dem verblüfften Verkäufer ausgekippt habe, um wenigstens drei Bücher mitnehmen zu können (mit Mengenrabatt gerade so möglich). Er schaute mich dann nur an, fragte, ob ich mir denn jetzt eigentlich noch einen Kaffe leisten könne, um den Unialltag zu überstehen und als ich verneinte schob er mir einen Euro wieder zurück *lach* Jaaa, Suchtis können schonmal verzweifelt wirken.

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Tahereh Mafi - "Ich fürchte mich nicht"

"Ich fürchte mich nicht"
von Tahereh Mafi


Verlag: Goldmann
Seiten: 320
ISBN: 978-3442313013
Preis: 16,99 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 23. Juli 2012

Anmerkung: Dies ist der erste Band einer Trilogie








In einem Satz:
Die Idee ist nicht ganz neu, aber sehr gut umgesetzt und mit fesselnden Charakteren.


Inhalt:
Wer Juliette berührt, der stirbt. Diese außergewöhnliche Gabe macht sie nicht nur zur Außenseiterin, sondern sorgt auch dafür, dass sie seit fast einem Jahr in Einzelhaft sitzt. Sie hat keinen Kontakt zu anderen Menschen, bis eines Tages ein Mann auf den Spielplan tritt, der ihre Gabe für sich nutzen will, denn in ihrer fast zerstörten Welt ist Juliette eine Waffe, die jeder Anführer gerne an auf seiner Seite hätte ...

Meine Meinung:
Bereits zu Beginn der Geschichte fühlte ich mich stark an X-Men erinnert. Ich mag die Filme und die Verbindung zu Rogue ist unschwer zu erkennen, aber ich bemühte mich trotzdem um eine unabhängige Sicht auf diese Geschichte. Es fiel mir auch nicht schwer, denn Juliette ist ein eigenständiger Charakter, mit einer wandelbaren Gefühlswelt und dadurch ist es interessant, ihr durch ihre Welt zu folgen.

Als Leser steckt man gleich zu Beginn mit Juliette in der Gefängniszelle - wie es dazu kam, wird erst nach und nach aufgeklärt. Gerade zu Beginn des Buches konnte ich kaum aufhören zu lesen, weil ich ihr Schicksal so interessant fand und sie ihre Gefühle gnadenlos offen legt (meist erfährt man die Gedanken, die sie nicht auspricht oder kaum zu denken wagt anhand durchgestrichener Sätze). Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr rückt aber ihre Beziehung zu Adam in den Mittelpunkt, der eines Tages in ihre Zelle verlegt wird. Immer und immer wieder wird breitgetreten, wie sich die beiden voneinander angezogen fühlen. Puh ... das ist genau der Grund, warum ich nie die Biss-Reihe gelesen habe, denn dieses Rumgesülze geht mir mächtig auf den Keks (und ja, ich weiß, viele stehen da drauf). Immer wenn ich dachte, dass es nun aber reicht, kam aber zum Glück ein Kapitel- und damit auch ein Sichtwechsel.

Wie der Klappentext schon verrät, bleibt Juliette natürlich nicht das ganze Buch über in diesem Gefängnis, sondern wird von einem Machthaber ihres Landes umworben, der sie unter ihren Befehl stellen will. Dieser Machthaber ist ebenfalls gut gezeichnet und gerade durch sein Schwanken zwischen nett und böse, kann er dem Leser schonmal einen Schauer über den Rücken jagen. Dieser Handlungsstrang hat mich immer wieder gefesselt und hätte sich die Liebesgeschichte nicht so ausgebreitet, hätte ich das Buch wohl gar nicht aus der Hand legen können.

Insgesamt muss ich aber sagen, dass mir in diesem ersten Band der Reihe noch zu wenig passiert ist. Am Ende wird es nochmal richtig interessant, doch genau da bricht das Buch ab. Sicher, die Erwartungshaltung für den nächsten Band ist nun um so höher, aber ich denke dennoch, dass etwa 50 Seiten mehr dem Buch ganz gut getan hätten. So habe ich das Gefühl, gerademal den Prolog zu einer Geschichte gelesen zu haben, die aber auch gut und gerne mehr als drei Bände haben könnte, genug Stoff gibt das Thema sicher her. Ich freue mich schon auf Band zwei, dann aber bitte mit etwas weniger Liebesgeplänkel ... ;-)





Dienstag, 11. Dezember 2012

Kajsa Ingemarsson - "Der Himmel so fern"

"Der Himmel so fern"
von Kajsa Ingemarsson


Verlag: Fischer
Seiten: 448
ISBN: 978-3596194407
Preis: 12,00 € (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 23. Oktober 2012









In einem Satz:
Viele schöne kleine Szenen, aber in der Gesamtheit doch leider äußerst langweilig.


Inhalt:
Rebecka sieht für ihr Leben nur ein mögliches Ende: Sie stürzt sich von einer Klippe. Doch womit sie nicht gerechnet hat, ist das Jenseits, in dem sie sich danach befindet und das ihr die Möglichkeit gibt, ihr Leben noch einmal in Ruhe zu betrachten. War es wirklich so schlimm, dass sich ihr nur dieser eine Ausweg bot? Und wie ergeht es ihrem Mann, der nun alleine weiterleben muss?


Meine Meinung:
Um das Endurteil gleich mal vorwegzunehmen: Ich bin froh, dass ich das Buch durchhabe! Selten hat mich eine Geschichte so wenig gefesselt wie diese, was an verschiedenen Faktoren lag, die zusammenkamen. Aber es hatte durchaus auch seine guten Momente, die mit wenigen Seiten aber auch den Rest nicht komplett aushebeln konnten.

Der Anfang liest sich eigentlich noch recht gut, denn Rebecka steht auf den Klippen und entscheidet sich, zu springen. Erst kurz nach dem Sprung wird ihr die Tragweite ihrer Handlung bewusst und ihr wird ein Engel zu Seite gestellt, der sie von nun an mehr oder weniger begleitet. Mal ist er da und mal nicht und manchmal geistert sie auch mit anderen Verstorbenen herum. Die Idee fand ich gut, denn Rebecka schaut nun als Geist nochmal auf das herab, was sie zurückgelassen hat und auch die Geschichten der anderen Geister waren teilweise sehr rührend und interessant. Nur leider kam gerade dieser Teil viel zu kurz.

Die meiste Zeit geht es eigentlich darum, wie Rebecka ihren Mann Mikael kennengelernt hat und wie sie es immer wieder geschafft hat, ihn auf Distanz zu halten, da sie selbst miterleben musste, wie ihre Mutter verlassen wurde. An den wenigsten Stellen konnte ich Rebeckas Verhalten nachvollziehen und ihre Denkweise schon gar nicht. Der Vater hat die Familie verlassen und die Mutter hat sich danach sehr gehen lassen. Ok, wie vielen Kindern geht es so? Das ist doch kein Grund, den Kontakt zu Schwester abzubrechen, oder sich viele Jahre später das Leben zu nehmen? Einen anderen Grund hat die Autorin aber nicht offenbart. Stattdessen hat sie lange um den heißen Brei herum geredet und ich dachte, dass am Ende noch der große Knall kommt, aber nichts geschah. Selbst auf den letzten Seiten wurde mir nicht klar, was Rebecka denn nun eigentlich in den Tod getrieben hat und selten war mir eine Hauptfigur so unsympathisch, wie Rebecka.

Was mich ebenfalls sehr störte, waren die langen Beschreibungen einzelner, eigentlich unwichtiger Umgebungen oder Ereignisse. Nachdem ich gemerkt hatte, dass diese oftmals nicht viel zur Gesamthandlung beitragen, habe ich sie teilweise nur noch überflogen. Ebenso erging es mir mit den ständigen, schlagartigen Wechseln zwischen Zeit und Raum: Realität bei Mikael, Vergangenheit beider, Realität bei der Schwester, Geisterwelt, Gedankenwelt von Rebecka, Geisterwelt, eigene Erinnerung von Mikael während eines Gesprächs mit dem besten Freund ... und so weiter ... Irgendwann kam bei mir einfach kein Lesefluss mehr auf. Als Filmszenen hätten sich die Wechsel sicher gut gemacht, aber in einem Buch waren sie zu viel.

Gerade gegen Ende fand ich die Geschichten und Schicksale der anderen Geister schön. Die Art, wie sie Abschied von ihren Liebsten und ihrem ehemaligen Leben nahmen und selbst begriffen, dass sie nun nicht mehr da sind, war richtig rührend. Leider nahmen diese Szenen immer nur wenige Seiten ein, schaffen es aber trotzdem noch, meine Gesamtbewertung anzuheben.



Sonntag, 2. Dezember 2012

Die dunklen Tage - Special: Weihnachten/Märchen

In der Weihnachtszeit soll es besinnlich zugehen, daher habe ich diese Aufgabe gewählt, in der es darum geht, ein weihnachtliches Buch oder ein Märchenbuch zu lesen. Ob ihr das wirklich in der Weihnachtszeit tut, bleibt natürlich wieder euch überlassen, aber hier schonmal ein paar passende Vorschläge.





Heutiges Thema
Ein weihnachtliches Buch oder ein Märchenbuch 

Ideal wäre natürlich ein wirkliches Märchenbuch. Einzelne (kurze) Märchen werde ich nicht zählen lassen und eine Märchensammlung wäre wohl schwer zu rezensiere, aber wie wäre es mit Märchenneuerzählungen?




Es kann aber auch gerne etwas "Märchenhaft Fantastisches" sein ... gemeint ist im Grunde alles, was mal als märchenhaft ansehen kann. Dazu gehört für mich High Fantasy, denn im Grunde sind diese Geschichten nichts anderes als Märchen, aber auch Geschichten mit nur einem Hauch Fantasy können manchmal sehr märchenhaft sein. Überrascht mich einfach *g*




Nicht zuletzt ist natürlich auch bald Weihnachten, daher habe ich eine zweite Möglichkeit in diese Aufgabe eingebaut: das weihnachtliche Buch. Ich glaube das Thema versteht sich von selbst, aber als kleine Anregung gibt's auch hier ein paar Beispiele für weihnachtliche Bücher.

 


... ach verdammt, jetzt will ich Bücher kaufen. Hab beim Stöbern nach passenden Büchern für euch soooo viele entdeckt, die ich gerne jetzt zur Vorweihnachtszeit lesen möchte *g*

Samstag, 1. Dezember 2012

LovelyBooks Themenlesen - das Dezemberthema


Und schon bricht der letzte Monat des Jahres an und bei LovelyBooks gibt es selbstverständlich wieder ein neues Thema fürs Themenlesen. Diesmal ist es wieder an den Monat angelehnt, der ja bekanntlich immer recht düster daherkommt und so lautet es:

Lies ein düsteres Buch
Möglich ist vieles, hauptsache es geht im Buch irgendwie düster zu.



Folgende Bücher habe ich aus meinem SUB gepickt, mal sehen, wie viele es diesmal werden ;-)

"Die Insel der besonderen Kinder" von Ransom Riggs
"Nacht" von Elena Melodia
"Totenbraut" von Nina Blazon
"Untot - Lauf solange du noch kannst" von Kirsty McKay