Montag, 15. August 2011

Nina Blazon - "Zweilicht"

Titel: "Zweilicht"
Autor: Nina Blazon
Verlag: cbt
Seiten: 416
ISBN: 357016117X
Preis: 18,99 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 29. August 2011












In einem Satz:
Nina Blazon hat es geschafft, ein kunstvolles, geradezu märchenhaftes Netz zu spinnen, das den Leser bis zum letzten Satz gefangen hält und immer wieder aufs Neue zu überraschen vermag.

Inhalt:
Jay ist 17 Jahre alt und gerade von Deutschland nach Amerika gezogen, weit weg von seiner Mutter ist er bei seinem Onkel Matt, dem Bruder seines verstorbenen Vaters untergekommen. Er findet schnell Anschluss an seine Mitschüler und entwickelt ganz besondere Gefühle für seine Mitschülerin Madison. Es scheint alles gut für ihn  zu laufen, ein absoluter Neuanfang. Doch all das gerät ins Wanken, als Ivy auftaucht. Ein Mädchen, das aussieht, als wäre es einer anderen Welt entsprungen und das scheinbar nur Jay sehen kann. Und es gibt etwas, das Ivy unbedingt haben will: Jay!

Meine Meinung:
„Zweilicht“ – Allein der Titel macht schon neugierig. Was ist ein Zweilicht? Ich könnte es verraten, würde mich aber wohl nur in endlosen Erklärungen verlieren. Aber auch den Inhalt von  „Zweilicht“ zu entwirren, ohne bereits zu viel zu verraten, fällt nicht gerade leicht. Alles beginnt geradezu märchenhaft mit einer Sichtweise und einem Schreibstil, die mich regelrecht verzaubert haben. Doch dann dreht sich der Blickwinkel und es scheint ganz profan weiter zu gehen. Das Leben eines ganz normalen, verletzlichen Jungen, der versucht sein Leben irgendwie in die richtige Waage zu bekommen. Und dann streuen sich hier und da Zweifel ein. Unwirklichkeiten, die diese reale Welt ins Wanken bringen und sie zu zerbrechen drohen. Man beginnt zu rätseln und die einzelnen Faktoren hin und her zu schieben, nur um mittendrin dann doch völlig überrumpelt zu werden. Die bis dahin aufgebaute und liebgewonnene Welt wird plötzlich komplett auf den Kopf gestellt. Und als sei ein Knoten geplatzt geht es von da an Schlag auf Schlag.

Der Schreibstil hat mich verzaubert und mitgerissen. „Zweilicht“ ist mein erster Roman von Nina Blazon, aber garantiert nicht der letzte. Sie scheint immer die richtigen Worte zu finden und beschreibt gerade romantische Szenen so behutsam, dass sie unmöglich in Kitsch abrutschen können – eine Meisterleistung, die leider nicht jeder beherrscht. Die Blickwinkel wechseln immer wieder, machen neugierig, verwirren manchmal und sorgen andernorts wieder für Klarheit. Man kann sich an keiner Stelle sicher sein, ob man den nächsten Schritt wirklich richtig vorausahnt und so bleibt die Geschichte bis zur letzten Minute spannend.

Hätten es die äußeren Umstände zugelassen, so hätte ich das Buch wohl vor dem Ende nicht wieder aus der Hand gelegt. Ich war gefesselt, bewegt und wurde sowohl vom Erzählstil als auch von der gut durchdachten Story einfach in die Geschichte hineingezogen. Es war etwas Neues, etwas Überraschendes. Genau so soll es bei Fantasy sein, deshalb gibt es von mir auch volle fünf Kronen für diesen großartigen Roman!



1 Kommentar:

  1. Mir hat das Buch auch so gut gefallen, ich kann wirklich sagen, dass es zu den besten Fantasy-Büchern gehört, die ich je gelesen habe :)

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