"Der Junge mit dem Herz aus Holz"
von John Boyne
Verlag: Fischer
Seiten: 232
ISBN: 3596854776
Preis: 13,99 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 2. März 2012
In einem Satz:
Eine zauberhafte Geschichte, mit einer tiefen Bedeutung, die bei jedem Leser einen langen Nachklang hinterlassen sollte.
Inhalt:
Noah Barleywater läuft von zu Hause weg. Wohin, weiß er selbst nicht genau und so läuft er von einem Dorf zum nächsten, bis er in einem alten Spielzeugladen auf einen alten Mann trifft, der Tag und Nacht mit dem Schnitzen von Holzspielzeug beschäftigt ist. Der alte Mann hat viel zu erzählen und so bleibt Noah bei ihm und hört sich die Geschichte seines Lebens an und erzählt einen Teil der seinen. Doch die beiden Geschichten haben mehr miteinander gemeinsam, als Noah anfangs ahnt ...
Meine Meinung:
Es ist schwer, eine Inhaltsangabe und auch eine Meinung zu "Der Junge mit dem Herz aus Holz" zu schreiben, ohne zu viel zu verraten und ich möchte niemanden die Erfahrung nehmen, so unwissend an dieses Buch heranzugehen, wie ich es tat. Nach dem Klappentext erwartete ich eine realistische Geschichte, die im Hier und Jetzt spielt und sich mit den Problemen eines 8-jährigen Jungen auseinandersetzt, der von zu Hause wegläuft. Das Buch hat allerdings eine deutlich fantastischere Note, als angenommen, geht eher ins Märchenhafte über aber verliert dabei doch nie den Bezug zur Realität. Das Wort "merkwürdig" würde es ganz gut beschreiben, wenn es nicht so einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen würde, denn den hat es nicht verdient. "Der Junge mit dem Herz aus Holz" ist eine durch und durch zauberhafte Geschichte, die den Leser immer wieder verblüfft und zwischen Lachen und Weinen schwanken lässt.
Ich bin mir nicht sicher, ob sich die Geschichte wirklich um Noah dreht, oder ob nicht der alte Mann den Mittelpunkt darstellt. Vielleicht stützen sich die beiden Figuren aber auch gegenseitig, denn die Geschichte des Einen könnte nicht ohne die des Anderen erzählt werden. Und so schließt man auch beide mit ihren Schicksalen ins Herz und möchte ihnen am liebsten einen Teil ihrer Last abnehmen. Obwohl die Geschichte Raum für wahre Sturzbäche an Tränen gehabt hätte, umgeht es John Boyne geschickt, wirklich auf die Tränendrüse zu drücken und hinterlässt am Ende nicht ein Gefühl der Schwermut, sondern der Hoffnung.
Der Roman ist für Kinder und Jugendliche gedacht und ich kann ihn ebenso empfehlen. Darüber hinaus glaube ich aber, dass gerade Erwachsene, die sich noch für märchenhafte Geschichten begeistern können, vieles aus diesem Buch mitnehmen können. Es gehört zu der seltenen Sorte Buch, das eine Botschaft birgt, die ich aber an dieser Stelle nicht verraten werde. Sie ist auch für junge Leser leicht zu entdecken und es ist jedem nur zu wünschen, dass er sie nach dem Lesen im Kopf behält - immer griffbereit, gleich über dem Ohr, so wie Noah es tut.
Samstag, 23. Juni 2012
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Danke für die Rezi :D
AntwortenLöschenIch bin gerade auf deinen Blog gestoßen und habe ein bisschen auf deinem Blog gestöbert und mich dazu entschlossen, regelmäßiger Leser zu werden.
Ich würde mich sehr freuen, wenn du meinen Blog besuchen würdest und ihn, wenn er dir gefällt, regelmäßig lesen würdest und auch über Verbesserungsvorschläge.
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Liebe Grüße
Chrisy