Freitag, 2. Dezember 2011

Tricia Rayburn - "Im Zauber der Sirenen"

Titel: "Im Zauber der Sirenen"
Autor: Tricia Rayburn
Verlag: Ullstein
Seiten: 368
ISBN: 3548282849
Preis: 8,95 € (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 1. November 2010
Anmerkung: Dies ist der erste Band einer Reihe. Der zweite Teil "Der Klang der Sirenen" erscheint vorraussichtlich im Juni 2012.










In einem Satz:
Teils Fantasy, teils Romantik, teils Krimi kann sich die Geschichte für keine Seite so recht entscheiden und plätschert einfach nur dahin ohne wirklich spannend zu werden.

Inhalt:
Vanessa ist mit ihrer Schwester Justine und ihren Eltern im Sommerurlaub in Winter Harbour, als ihre Justine im Meer ums Leben kommt. Die Famile kehrt zurück nach Boston um das Erlebte zu verarbeiten doch Vanessa zieht es zurück zum Ort des Geschehens um herauszufinden, was mit ihrer Schwester wirklich geschah. Mit den befreundeten Brüdern Caleb und Simon macht sie sich auf die Suche nach Hinweisen und deckt viel größere Geheimnisse auf, als sie je geahnt hätte ...

Meine Meinung:
"Im Zauber der Sirenen" ist eines dieser Bücher, bei denen man eigentlich schon auf den ersten Seiten weiß, worauf es am Ende hinauslaufen wird und die man dennoch weiterliest, immer in der Hoffnung, dass man doch noch überrascht wird. Leider blieb die Überraschung aus, doch ich könnte auch nich behaupten, dass mich das Buch gar nicht unterhalten hätte.

Die Handlung setzt kurz vor Justines Tod ein und es bleibt eigentlich viel zu wenig Zeit, die Charaktere kennenzulernen, um diesen Tod wirklich betrauern zu können. Allerdings kann das verziehen werden, denn immerhin ist der Tod von Vanessas Schwester nur der Auslöser um die eigentliche Handlung ins Rollen zu bringen. Und vorerst geht es auch recht spannend weiter und Vanessa stößt mehrfach auf Ungereimtheiten im Leben ihrer Schwester und in Winter Harbour allgemein. Relativ schnell flacht die anfängliche Spannung aber auch wieder ab und weicht dem Gefühl, dass die Protagonistin wohl einfach blind sein muss.

Ganz allgemein konnte mich auch einfach die Erzählweise der Autorin nicht überzeugen. Die meisten Situation wirken unglaubhauft und künstlich herbeigeführt und mehrfach dachte ich mir bei den Dialogen, dass es zwar nett geschrieben ist, aber so doch kein junger Mensch sprechen würde. So wirken die Figuren einfach nur hölzern und gefühllos, wie Puppen in einem exakt vorgeschriebenen Theaterstück.

Der größte Fehler des Buches liegt aber wohl in Titel und Klappentext. Fast das gesamte Buch dreht sich darum, dass Vanessa den Sirenen auf die Spur kommt, ja sogar erstmal herausfinden muss, dass so etwas überhaupt existiert. Dass das Buch den Titel "Im Zauber der Sirenen" trägt, hilft nicht gerade dabei, dieses Geheimnis zu verdecken. Und auch der Klappentext erzählt eigentlich bereits komplett auf was es hinauslaufen wird. Dem Leser wird somit jegliche Möglichkeit genommen, sich in die Verwirrtheit der Protagonistin hineinzuversetzen und mitzurätseln und diese wiederum wirkt einfach nur blöde, weil sie nicht merkt, was der Leser ja schon seit Beginn der Geschichte weiß. Schuld träg hier also weniger die Autorin, sondern vielmehr der Verlag (ja, auch der amerikanische Verlag hat diesen Fehler bereits begangen), der wohl einfach zu gerne das Ende vorher verrät.

Es gibt von mir drei Kronen, da die Geschichte warscheinlich gar nicht so schlecht wäre, wenn man völlig unvoreingenommen herangehen könnte. Aber halt auch "nur" drei Kronen, da der Lesegenuss doch zu sehr durch Erzählstil und verräterischen Klappentext leidet.



1 Kommentar:

  1. Hmm schade.
    Dieses Buch steht schon seit längerem in meinem Regal. Ich bin leider nocht nicht dazu gekommen es zu lesen.
    Vielleicht überrascht es mich ja trotzdem ;-D

    Lg Alina

    AntwortenLöschen