Titel: "Vier minus drei"
Autor: Barbara Pachl-Eberhart
Verlag: Integral
Seiten: 336
ISBN: 3778792172
Preis: 19,95 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 19. Juli 2010
In einem Satz:
Absolut bewegend und zu Tränen rührend, aber auch ein beispielloses Werk über Hoffnung und Lebensmut.
Inhalt:
Barbara Pachl-Eberhart verliert auf einen Schlag ihre komplette Familie: Mann, Sohn und Tocher. Ein Schicksal, dass wohl für niemanden leicht zu verkraften wäre. Doch statt den Kopf in den Sand zu stecken, wie es viele andere wohl getan hätten, wendet sie sich vollkommen offen an ihre Umgebung und teilt ihre Gefühle mit. Erst im Laufe der Zeit spürt sie die wahre Trauer immer deutlicher und muss versuchen einen Weg in ein neues, selbstbestimmtes Leben zu finden ...
Meine Meinung:
Ich fand dieses Buch sehr bewegend und speche hiermit gleich mal eine Warnung aus: Bloß nicht ohne Taschentücher lesen! Die Autorin schreibt mit einer Ehrlichkeit und Offenheit, die direkt auf die Tränendrüse drückt, ohne dass sie selbst es wahrscheinlich so wollte. Sie verliert Mann und Kinder gleichzeitig und steht von einem Tag auf den anderen vollkommen alleine da, doch statt sich im Jammern zu verlieren, versucht sie irgendwie damit zurecht zu kommen und beweist unglaubliche Stärke. Sie verkriecht sich nicht sofort (nein, der Teil kommt bei ihr erst später), sondern teilt sich ihren Mitmenschen vorerst völlig offen mit. Und genau diese relativ nüchterne Erzählweise ließ bei mir die Tränen kullern.
Statt durchgehend Mitleid mit Barbara Pachl-Eberhart zu haben, verfällt man im Laufe des Buches immer mehr darin, sich einfach ein Stück Lebenseinstellung von ihr abschauen zu wollen. Ich denke gerade die Tatsache, dass sie als Clown arbeitet hat ihr eine teilweise völlig andere Sicht auf das Leben und das Schicksal gegeben und so gelingt es ihr manchmal Situationen zu überstehen, an denen viele andere zerbrochen wären. Sicher, es gibt auch die Momente, wo sie auf nur einem Bein genau am Abgrund balanciert, aber die sind nicht der Grundstein dieser Geschichte sondern machen die eigentliche Erzählung von einer starken Frau nur umso realistischer.
Ihre Geschichte wird anfangs noch recht flüssig erzählt, verliert sich im laufe des Buches allerdings ein wenig in einzelnen Szenen, Gedanken, Gedichten oder Träumen. Das hat mich ein wenig gestört, denn ich mag eher Geschichten, die einigermaßen geradlinig erzählt werden. Aber das ist wohl Geschmackssache. Der Scheibstil ist dennoch flüssig und anschaulich und lässt das Buch zu einer kurzweiligen Lektüre werden, die auf jeden Fall zum Nachdenken anregt.
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Ich bin jetzt bei dir Leser :) Dein Blog ist echt schick.
AntwortenLöschenLG
Emmily