Freitag, 25. November 2011

Clay Carmichael - "Zoë"

Titel: "Zoë"
Autor: Clay Carmichael
Verlag: Hanser
Seiten: 256
ISBN: 3446237836
Preis: 13,90
Erscheinungsdatum: 29. August 2011












In einem Satz:
Ein liebenswerter Roman mit einer starken Protagonistin, die wohl das Mitgefühl eines jeden Lesers haben wird.

Inahlt:
Zoë ist noch ein Kind, gerade einmal zwölf Jahre alt, und trotzdem schon ihr halbes Leben lang auf sich selbst gestellt. Als ihre Mutter, die sich ohnehin nicht um sie kümerte, stirbt, nimmt ihr Onkel Henry sie bei sich auf. Plötzlich hat Zoë ein halbes Dorf, dass sich um sie sorgt und einen streunenden Kater um den sie sich sorgen kann. Doch ihre Freiheit gibt sie so schnell nicht auf und auf ihren Streifzügen durch den Wald stößt sie auf so manches Geheimnis.

Meine Meinung:
Bei "Zoë" waren es Cover und Titel, die mich sofort angesprochen haben. Ganz klar, ohne viele Schnörkel kommen beide gleich auf den Punkt und verstecken sich nicht hinter effekthaschenden Schnörkeln oder Träumereien. Und so ist auch das geamte Buch. Es kommt auf den Punk und spricht aus, was gemeint ist, ohne etwas zu beschönigen oder alles durch die rosarote Brille zu sehen. Genauer gesagt ist es Zoë, die zum Punkt kommt, denn aus ihrer Sicht wird die Geschichte erzählt. Unterbrochen wird ihr Erzählstrang nur alle paar Kapitel durch ein kurzes Kapitel aus der Sicht des ortsansässigen alten Katers.

Ich mag die beschriebenen Hauptcharaktere, denn Zoë ist unabhängig und stark, doch wirkt auch gleichzeitig unglaublich zerbrechlich. Man möchte nur das Beste für sie, denn von den schlimmen Dingen hat sie schon viel zu viel gesehen für ihr Alter. Und auch ihren Onkel Henry, der anfangs eher wie ein eigenbrötlerischer Waldschrat wirkt, zeigt viel Herz und Einfühlungsvermögen. Nicht zu vergessen, der Kater "Herr Kommkomm". Er ermöglicht dem Leser eine einzigartige Sicht auf die aktuellen und auch die vergangenen Ereignisse. Wie bereits Zoë mag man auch ihn einfach nur beschützen.

Ist die Geschichte Anfangs noch auf Zoës neue Lebensumstände beschränkt, so entwickelt sie sich nach und nach zu einem Abenteuer, bei dem man sie und Herrn Kommkomm begleitet. Stück für Stück werden neue Geheimnisse entdeckt und teilweise auch enträtselt und immer neue Nebencharaktere betreten die Bühne, von denen man die einen genauso lieb gewinnt, wie die Hauptcharaktere und andere einfach nur verbannen mag.

So schön ich die Geschichte auch fand und die Charaktere mochte, so muss ich doch für einzelne Handlungspunkte Abstriche in meiner Bewertung machen. Vieles blieb mir zu undurchsichtig und dürfte gerade für die jungen Leser manchmal schwer nachzuvollziehen sein. Am Ende hätte ich mir mehr Aufklärung gewünscht. Ich fand es in Ordnung, nein sogar gut, dass manche Handlungsstränge offen blieben und man sich selbst die nächsten Jahre zusammenspinnen kann. Aber vorgegebene Rätsel hätten gerne gelöst werden dürfen. Im Laufe der Handlung wurden Fragen aufgeworfen, die dann teilweise nie beantwortet wurden. Mich störte das, denn die Kunst eines Autors ist es eigentlich nicht nur, Geheimnisse zu entwickeln, sonder vor allem auch zu beweisen, dass diese wirklich eine Lösung haben.

Insgesamt ist "Zoë" aber ein Roman, den ich sehr gerne gelesen habe und den ich auch jederzeit weiterempfehlen würde. Daher gibt es auch vier von fünf Kronen.


2 Kommentare:

  1. Hi,
    was eine schöne Rezi ... das Buch wandert jetzt langsam aber sicher doch noch auf meinen Wunschzettel.
    Lass Dir liebe Grüße da,
    Isabel

    AntwortenLöschen
  2. Ich habe das Buch auch gelesen. Ich denke, es ist für Mädchen ab ca. 9-13 Jahre.

    AntwortenLöschen