Titel: "3 Wochen bis zur Wahrheit"
Autor: Kate Pepper
Verlag: rowohlt
Seiten: 352 Seiten
ISBN: 3499245558
Preis: 8,90 € (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 1. Oktober 2007
In einem Satz:
Eigentich ein interessanter Ansatz, aber viel zu vorhersehbar und somit langweilig umgesetzt.
Inhalt:
Annie trennt sich von ihrem Mann, weil sie glaubt, dass er sie betrügt. Mit ihrer kleinen Tochter zieht sie zu ihrer Zwillingsschwester Julie, doch als sie dort ankommt wartet der nächste Schock auf sie: eine Frau wurde direkt vor Julies Haus ermordet. Die Ermittlungen laufen und im Zuge dessen decken sich immer weitere Geheimnisse auf und schon bald merkt Annie, dass auch sie wohl nicht vollkommen unbehelligt bleiben soll.
Meine Meinung:
Allein die Inhaltsangabe zu schreiben, fällt bei diesem Buch schon schwer. Der Grund ist einfach: Ich ahnte schon auf Seite 25, worauf das alles hinauslaufen wird und wenn man zukünftigen Lesern nicht das letzte Lesevergnügen rauben will, darf man eigentlich nichts aus der Geschichte verraten, was über Seite 50 hinaus geht.
Die gesamte Story ist dermaßen vorhersehbar, dass ich mich dauerhaft nur gefragt habe, wie die Protagonistin nur so blauäugig und unglaubhaft sein kann. Zwar werden ständig neue Wendungen mit eingebracht, so dass es nie wirklich langweilig wird, aber das ständige herumschlingern um das eigentliche Finale nervte irgendwann nur noch, wenn man doch eh schon weiß, worauf es hinaus läuft. Die Krone setzte die Autorin aber auf den letzten Seiten auf. Fast scheint es, als habe sie den fertigen Roman selbst nochmal gelesen, festgestellt, dass es zu vorhersehbar ist und dann noch ein Kapitel rangehängt, das alles nochmal drehen soll. Es hängt dann aber nur vollkommen zusammenhanglos im Raum.
Die Charaktere sind platt. Die Autorin versucht immer wieder ihnen Leben einzuhauchen, aber obwohl zumindest Annie genug Anekdoten aus der Vergangenheit auf Lager hat bleibt sie blass, nimmt alles einfach hin, was ihr geschieht und scheint nie von alleine zu handeln. Alle paar Seiten ist sie damit beschäftigt ihr Kind zu stillen, Milch abzupumpen oder sich über ihre zu vollen Brüste zu beschweren. Mehrfach drängte sich mir der Gedanke auf, dass die Autorin wohl beim schreiben dieses Buches selbst gerade stillte und diese neue Erfahrung nun mit aller Macht mit einbringen wollte. Alle anderen Charaktere bleiben Schatten und um ehrlich zu sein werde ich mich in ein paar Tagen wohl an keinen von ihnen mehr erinnern.
Ich habe das Buch hauptsächlich in der S-Bahn gelesen, mir blieb also nur die Wahl dumpf aus dem Fenster zu starren oder weiter zu lesen. Und das war wohl auch gut so, denn zu Hause hätte ich es wohl spätestens nach Seite 100 aus der Hand gelegt. Ich vergebe 1,5 Kronen, da immerhin der Schreibstil gut war und die Grundidee eigentlich auch einiges an Potential hergegeben hätte. Nur die Verpackung hätte halt stimmen müssen.
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