Montag, 14. November 2011

Rebecca Makkai - "Ausgeliehen"

Titel: "Ausgeliehen"
Autor: Rebecca Makkai
Verlag: Ullstein
Seiten: 368
ISBN: 3550088485
Preis: 19,99
Erscheinungsdatum: 10. Oktober 2011

In einem Satz: Eine schöne Geschichte, die sich so dahin liest, aber nichts, was einem lange im Gedächtnis bleibt.

Inhalt: Lucy ist Bibliothekarin und versucht alles um nicht wie eine zu wirken. Ian ist ein 10jähriger Junge, der gerne liest. Bis auf ihre Liebe zu Büchern scheinen die beiden nichts gemeinsam zu haben, doch das Schicksal hat einen anderen Plan. Als Ian von zu Hause weglaufen will, versteckt er sich ausgerechnet in Lucys Bibliothek, dem einzigen Zufluchtsort, den er kennt und wenig später hat er sie dazu gebracht, zu einem Roadtrip quer durch Amerika aufzubrechen ...


Meine Meinung:
"Ausgeliehen" ist ein Roadtrip durch Amerika, durch die Welt der Bücher und auch durch das Leben der Protagonstin. Und wie ein Roadtrip plänkelt die Geschichte so vor sich hin, zeigt dem Leser neue Orte, neue Menschen und neue Bücher. Lucy ist dabei eine recht sympathische Protagonistin und der zehnjährige Ian sorgt immer wieder für unterhaltsame Momente. Es macht Spaß, die beiden auf ihrem Trip quer durch Amerika zu begleiten und der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Aber "Ausgeliehen" ist auch keines der Bücher, die man nicht aus der Hand legen kann oder die lange im Gedächtnis bleiben. 

Irgendetwas hat mir bei diesem Buch gefehlt. Es mag die Spannung sein, denn das wäre wohl eines der letzten Worte, mit denen ich es beschreiben würde. Es ist eine leise Geschichte, die hauptsächlich von den Charakteren lebt und von den Gedanken der Protagonistin. Einiges an Situationskomik und ein Spritzer Ironie sorgen für Unterhaltung und manchmal, aber wirklich nur manchmal scheint die Autorin auch etwas tiefgreifenderes mitteilen zu wollen. Leider geschieht das jedoch viel zu selten, so dass ich mich immer wieder fragte, wozu das alles gut sein soll. Ich hoffte auf eine große Auflösung am Ende, aber die blieb leider aus. Vielleicht habe ich aber auch nur zu viel erwartet.

Insgesamt also ein Buch, dass man gelesen haben kann, ohne Zeit verschwendet zu haben, aber wenn man es nicht liest, hat man auch nicht allzu viel verpasst. Trotzdem würde ich jederzeit wieder zu einem Buch der Autorin greifen, denn der Sprachstil hat mir gut gefallen. 


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