Dienstag, 31. Januar 2012

Elfriede Vavrik - "Nacktbadestrand"

Titel: "Nacktbadestrand"
Autor: Elfriede Vavrik
Verlag: Ullstein
Seiten: 192
ISBN: 3548282970
Preis: 8,95 € (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 12. Januar 2011






In einem Satz:
Schonungslos, gewöhnungsbedürftig - und leider gar nicht mein Geschmack.

Inhalt:
Elfriede Vavrik ist fast 80 Jahre alt, als sie die Liebe ganz neu für sich entdeckt. Doch nicht die zarte, gedankliche Liebe, sondern die körperliche mit all ihren Sonnen- und Schattenseiten. Sie beschließt neue Männer kennenzulernen, gibt Kontaktanzeigen auf, verabredet sich und schläft mit dem einen oder anderen von ihnen. Sie sucht Abwechslung und Abenteuer und findet beides unter der heimischen Dusche und im Bett ...

Eigene Meinung:
Uff ... ja ... eigentlich hielt ich mich bisher nicht für prüde, aber nach dieser Lektüre ... ich weiß nicht ...
In den Genuss dieses Buches bin ich eigentlich nur durch einen Überraschungsgewinn gekommen. Ich bin kein Leser von Charlotte Roches oder ähnlichen Werken und werde es auch nie werden, daher hätte mich auch dieses Buch (das zweifelsohne in die gleiche Kategorie gehört) wohl nie im Laden gelockt, aber nun hatte ich es schonmal hier liegen, da sollte ich es auch lesen.

Ich könnte nicht sagen, dass mich das gelesene schockiert hätte. Ich bin mir durchaus bewusst, dass auch ältere Menschen gewisse Bedürfnisse haben, aber so blöd es klingen mag: man will sich eigentlich nicht Omi und Opi in gewissen Lebenslagen vorstellen. Dennoch bin ich bereit Frau Vavrik zu verstehen. Anzuerkennen, dass nicht alle Bedürfnisse einer Frau ab einem gewissen Alter enden. Ich akzeptierte auch die direkte Sprache, der sie sich bedient. Genauer gesagt finde ich das auch ehrlicher, als gewisse Begriffe weichzuspülen, nur weil sie einer älteren Generation angehört. Aber es war halt ungewohnt.

Ab einem gewissen Punk war mit der Akzepanz meinerseits aber Schluss. Ständig lässt sie neue Männer bei sich ein (im übertragenen, wie im wörtlichen Sinne) und gibt regelrechte Sex-Kontaktanzeigen auf. Am Ende hat sie vier Männer gleichzeitig, die ab und an mal bei ihr vorbeikommen, es gerade unter die Dusche oder ins Bett schaffen und dann wieder aus der Wohnung geschoben werden. Egal ob jung oder alt, ob Mann oder Frau: was bitte ist das für ein rumgehopse?! Ich hatte mir anfangs vorgenommen diesen Roman ganz neutral zu lesen, aber am Ende konnte ich es einfach nicht mehr. Mein Verständnis für die Autorin war aufgebraucht. Vielleicht liegt es daran, dass ich solche Romane eigentlich nicht lese, da sie einfach zu weit unter die Gürtellinie zielen. Vielleicht bin ich aber auch doch prüde - ich weiß es nicht.

Mag sich jeder ein eigenes Urteil über Elfriede Vavrik und ihren "Nacktbadestrand" bilden. Ich enthalte mich ausnahmsweise einer Bewertung, da ich es einfach nicht objektiv bewerten kann. Geschrieben ist es gut, dass mag ich nicht leugnen, aber inhaltlich einfach überhaupt nicht mein Geschmack.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen