Sonntag, 5. August 2012

Rachel Joyce - "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry"

"Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry"
von Rachel Joyce


Verlag: Krüger
Seiten: 384
ISBN: 3810510793
Preis: 18,99 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 16. Mai 2012








In einem Satz:
Eine berührend und immer wieder überraschende Reise quer durch England und durch Harolds Vergangenheit. 

Inhalt:
Harold Fry lebt einen ruhigen, aber nicht gerade beschaulichen Lebensabend mit seiner Frau in einem kleinen Ort an der Südküste Englands. Eines Tages erreicht ihn ein Brief von seiner alten Freundin Queenie. Sie verabschiedet sich darin von ihm, da sie an Krebs erkrankt ist und ihr Ende kurz bevorsteht. Harold will ihr antworten, schreibt einen Brief und läuft zum Briefkasten, doch dann läuft er daran vorbei und von da an von einem Ort zum nächsten. Er will den Brief nicht schicken, sondern persönlich zu ihr laufen, einmal durch ganz England, bis an die schottische Grenze. Mit jedem Schritt entfernt er sich weiter von zu Hause, findet aber immer mehr zu sich selbst … 

Meine Meinung:
Die ungewöhnliche Geschichte von Harold Fry beginnt ganz unschuldig in einem kleinen Ort in England, doch mit jedem Kilometer, den Harold läuft, kommen neue Erinnerungen in ihm hoch und Stück für Stück, setzt sich für den Leser ein Puzzle zusammen, das erst ganz am Ende seine vollständige Wahrheit offenbart. Für Harold ist die Reise eine Reise zu sich selbst, für den Leser eine kleine Entdeckungsreise zum Mensch sein an sich, mit vielen kleinen weisen Worten und Sätzen. Harold macht sich öfter Gedanken um das Zusammenleben und die Natur der Menschen, denn beim Laufen hat er Zeit dazu, und ohne dass es belehrend wirkt, kann man so einiges von Harold lernen.

Es beschäftigt einen durchweg die Frage, ob es Harold gelingen wird, Queenie zu retten, oder seine Ehe, oder seinen Sohn … Ich werde hier natürlich nichts dazu verraten, aber es sei gesagt, dass die Autorin immer eine Überraschung bereithält und den Leser auch immer wieder an den Rand seiner gedanklichen Grenzen bringt. Es stellen sich viele Fragen und eine der wichtigsten ist wohl, wie viel ein Mensch wirklich braucht, um glücklich zu sein und worauf es im Leben wirklich ankommt?

Der Schreibstil der Autorin ist anschaulich, ohne zu beschreibend zu sein und einzelne Sätze muten fast schon etwas philosophisch an, sind aber alles andere als schwere Kost. Mir hat die Mischung aus verschiedenen Blickwinkeln gut gefallen und ich wurde sofort in die Geschichte hineingezogen, auch wenn man nicht gleich weiß, auf welche Art von Reise man sich da einlässt.

Mein Exemplar von „Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry“ wurde mir vom Verlag überraschend zugeschickt, mit einer Nachricht, dass dieses Buch wandern sollte, wie auch Harold es tut (genauere Informationen zur Aktion gibt es HIER). Gerne mache ich genau dies, auch wenn ich mich mal wieder nicht dazu überwinden konnte, Notizen darin zu hinterlassen. Als nächstes geht es zu Blue, die dann auf ihrem Blog sicher auch ihre Meinung dazu abgeben wird und auf der Facebook-Seite zum Buch kann man immer weiterverfolgen, wo Harolds Geschichte überall hin wandert - eine wirklich tolle Aktion! :D



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