"Ein Jahr in San Francisco"
von Hanni Bayers
Verlag: Herder
Seiten: 192
ISBN: 978-3451062568
Preis: 12,99 € (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 19. September 2012
In einem Satz:
Ein schöner Reiseführer mit vielen Hintergrundinformationen für alle, die bald selbst nach San Francisco wollen.
Inhalt:
Hanni Bayers darf ein ganz besonderes Jahr verbringen. Ein Jahr San Francisco, heißt es für sie und sie nimmt alles mit, was die kalifornische Stadt zu bieten hat. Von Januar bis Dezember darf der Leser sie begleiten und erfährt nicht nur, wie es sich in der Stadt lebt, sondern auch einiges Geschichtliches und viele Tipps für die eigene Reise.
Meine Meinung:
San Francisco ist für mich eine Traumstadt und irgendwann schaffe ich es sicher Mal, sie mit eigenen Augen zu sehen. Bis dahin muss ich mich mit Filmen und Büchern begnügen und alles aufsaugen, was andere so über die Stadt erzählen. Umso mehr habe ich mich natürlich auf dieses Buch gefreut und durfte fast 200 Seiten lang eine Reise im Kopf unternehmen.
Das Buch ist sehr durchstrukturiert angelegt. Zwölf Monate hat das Jahr, also gibt es auch genau zwölf Kapitel, benannt nach den Monaten. Zu Beginn eines jeden Kapitels ist ein Zitat zu finden, das stets sehr treffend gewählt wurde. Am Ende jedes Monats gibt es hingegen einen sogenannten "Streifzug", der auf je einer Seite Tipps gibt, was man sich in San Francisco unbedingt anschauen sollte, oder was man auf jeden Fall mitmachen muss. Auch das hat mir sehr gut gefallen.
Insgesamt ist das Buch aber eher ein Reiseführer als ein Roman. Zwar sind (fast?) alle Erlebnisse persönlicher Natur und es gibt schon so etwas wie eine Rahmenhandlung, ich hatte jedoch eher das Gefühl, dass mir die Autorin unbedingt sehr viel Wissen über die Stadt vermitteln will und weniger, dass ich nun unterhalten werden soll. Viele Handlungen und Erlebnisse wurden zu kurz angerissen oder nur grob erzählt, sodass ich zu den einzelnen Personen gar keine richtige Beziehung aufbauen konnte und mich allgemein die Geschichte recht kalt ließ.
Allerdings fand ich das Buch trotzdem nicht langweilig. Im Gegenteil, ich fühlte mich gut unterhalten, aber halt auf die informative Art. Sollte ich es irgendwann wirklich Mal nach San Francisco schaffen, dann wird dieses Buch garantiert mein Reisebegleiter sein, denn alle interessanten Erzählungen wurden auch immer korrekt verortet und das eine oder andere würde ich gerne auch selbst besuchen - Orte, die ich alleine wahrscheinlich nicht finden würde.
Leider macht das Buch von außen den Eindruck eines Romans, weswegen ich viel mehr Unterhaltung erwartet habe. Dafür ließ mich der Inhalt aber viel zu kalt. Punkten konnte es hingegen durch den eigentlich nicht angepriesenen Informationsgehalt. Als Reiseführer top, als Roman ... naja, nicht Flop, aber auch nicht berauschend.
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