"Gestatten: Elite"
von Julia Friedrichs
Verlag: Hoffmann und Campe
Seiten: 255
ISBN: 345550051X
Preis: 17,95 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 15. Februar 2008
In einem Satz:
Ein Buch, das mit dem Elitedenken aufräumt und auch zum Nachdenken anregt.
Inhalt:
Überall
hört man heutzutage den Begriff Elite, doch was macht eigentlich Elite
aus? Kann man klar definieren, was Elite ist? Jemand mit adeliger
Abstammung? Der Junge von nebenan, der nur Einser schreibt und bald die
beste Uni des Landes besucht? Die Wirtschaftsbosse, die heutzutage alles
diktieren? Gibt es sie überhaupt, die echte Elite?
Julia
Friedrichs macht sich auf die Reise quer durchs Land, immer auf der
Suche nach der echten Elite. Sie besucht Schulen, Universitäten,
Wirtschaftsunis und auch Menschen ganz privat. Ihnen allen stellt sie
die Fragen nach der Elite und ob sie sich selbst als solche sehen. Die
Antworten sind teilweise vorhersehbar aber oft auch überraschend ...
Meine Meinung:
Ich
bin Elite! Ja, ich selbst studiere an einer Elite-Uni, denn die Freie
Universität Berlin wurde irgendwann im Laufe meines Studiums zur
Elite-Universität ernannt. Wer jetzt eine Augenbraue hebt und sich
denkt, dass ich mich mal nicht so aufspielen soll, denn deswegen sei ich
noch lange nicht Elite, dem stimme ich uneingeschränkt zu. Ich fühle
mich nicht wie Elite, bin es ganz sicher auch nicht und teile diese
Einstellung wohl mit 99,9% meiner Kommilitonen. Aber was macht dann
Elite aus? Ab wann kann man zu Recht behaupten, man gehöre zur Elite,
ohne damit bloß einen Begriff weiter abzunutzen? Was macht die (selbst
ernannte?) Krone der Schöpfung aus, und wer definiert sie?
Diese
Fragen versucht die Autorin in diesem Roman zu beantworten. Dafür reist
sie quer durchs Land und besucht verschiedene Einrichtungen, die nach
eigenen Aussagen die Elite des Landes ausbildet. Sie befragt Menschen,
die dort arbeiten oder studieren und sie beobachtet. Gerade das
Beobachten der Institutionen und Abläufe hat mir gut gefallen. Es war
ein kleiner Blick hinter die Kulissen, der all jenen die Neugier
befriedigt, die schon immer Mal wissen wollten wie man dort lebt,
studiert oder arbeitet. Immer wieder stellt sie sich dabei die Frage, ob
sie mit einem Elite-Studenten tauschen wöllte und ich konnte mich mit
ihrer Meinung dazu sehr gut identifizieren.
Für mich
übermittelte das Buch viele Informationen, die mir bereits halbwegs
bekannt waren, untermauerte sie aber endlich Mal mit konkreten Fakten
und persönlichen Sichtweisen. Ich habe aber auch viel Neues
kennengelernt. Besonders gut hat mir aber auch der Schreibstil gefallen.
Die Autorin rattert nicht einfach nur die Fakten runter, sondern sie
beschreibt die Gegebenheiten mithilfe verschiedener kleinerer Anekdoten
und scheut auch nicht davor zurück, ihre eigene Meinung zu sagen.
"Gestatten:
Elite" ist ein Sachbuch mit Unterhaltungswert, das man nicht nach
wenigen Seiten schon wieder gelangweilt zur Seite legen möchte. Es hat
mir Spaß gemacht, mit neuen Informationen gefüttert zu werden und ich
wurde auch selbst ein wenig zum Nachdenken angeregt.
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Liebe Fireez,
AntwortenLöschenauch dieses Jahr soll es wieder ein Bücherweihnachtswichteln geben! Bisher habe ich leider noch keinen Blog entdeckt, der das Wichteln dieses Jahr ausrichtet und deshalb habe ich mich dazu entschlossen, es selbst zu organisieren. Da mein Blog nicht allzu bekannt ist, habe ich mir gedacht, ich schreibe ein paar Buchblogger an und frage nach, ob sie Lust hätten am diesjährigen Bücherweihnachtswichteln teilzunehmen. Wenn du dieses Jahr also Lust aufs Bücherwichteln hast, dann kannst du dich unter diesem Link http://t.co/CbH0b6Re genauer informieren und dich anmelden, wenn du möchtest.
Ich würde mich sehr über deine Teilnahme freuen, denn je mehr mitwichteln, desto mehr Spaß macht es! :)
Liebe Grüße
Lena