"Das zehnte Königreich"
von Kathryn Wesley
Verlag: Piper
Seiten: 528
ISBN: 978-3492267809
Preis: 9,99 € (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 1. Januar 2011
In einem Satz:
Märchenhaft schön, einfallsreich und witzig.
Inhalt:
Virginia lebt kein besonders aufregendes Leben.Sie ist Kellnerin in einem kleinen Imbiss in New York und lebt noch immer bei
ihrem Vater, der selbst nichts auf die Reihe bekommt. Ihr Leben wird auf den
Kopf gestellt, als sie mitten im Central Park einen Hund anfährt, der
eigentlich ein Prinz ist und von Trollen sowie einem Halbwolf verfolgt wird.
Bevor Virginia und ihr Vater wissen, wie ihnen geschieht, werden sie in die
märchenhafte Welt der neun Königreiche verschleppt und sie lassen nichts
unversucht um mit Wolfs Hilfe den Weg zurück nach New York zu finden…
Meine Meinung:
Mitten in der Weihnachtszeit durfte es für mich mal
wieder ein richtig schönes Märchen sein. Die Verfilmung von „Das zehnte
Königreich“ hatte ich vor vielen Jahren einmal gesehen, konnte mich inhaltlich aber
gar nicht mehr daran erinnern und wusste nur noch dass ich die Geschichte sehr
schön fand. Das Buch durfte meinem Gedächtnis nun auf die Sprünge helfen aber
beim „Wolf“ hatte ich zwangsläufig immer den Film-Wolf vor Augen, was die
Lektüre in diesem Fall aber zum Glück bereicherte statt sie zu verwässern.
Zu Beginn werden natürlich erst einmal die Figuren eingeführt und während ich
Virginia, ihren Vater oder auch den Wolf sehr leicht nachvollziehen konnte,
fiel es mir bei den Trollen schon schwerer, sie ernst zu nehmen. Zum Glück ging
es der Autorin aber scheinbar genauso und die Szenen mit den Trollen werden
schnell zu den komischen Elementen der Geschichte und ich konnte sie dann doch
ganz gut als Teil der Geschichte akzeptieren – aber ich hab’s halt einfach
nicht so mit Trollen ;-)
Es ist aber wohl auch dem Schreibstil zu verdanken, dass man das Buch einfach
nicht aus der Hand legen möchte. Ich wurde von Kathryn Wesley einfach in die
märchenhafte Welt hineingezogen und sie lässt die Geschichte immer genau an der
richtigen Stelle eine Wendung nehmen, sodass man zwar manchmal erahnt, was als
nächstes kommen könnte, aber man ist sich nie sicher und oft kommt dann noch
alles ganz anders. Auch die Art und Weise, wie sie bekannte Märchen in den
Königreichen wieder aufleben lässt und ihnen ein ganz eigenes Leben verleiht,
war sehr schön zu lesen und immer wieder überraschend. Immer wieder hat man
diese kurzen Erkennungsmomente mit den einzelnen Märchenfiguren, und es
erscheint manchmal wie ein Wiedersehen mit den Figuren der Kindheit, die sich
aber auch weiterentwickelt haben.
Meine Lieblingsfigur im Roman ist aber definitiv der Wolf, der eigentlich von
der bösen Königin geschickt wurde, um den verwunschenen Hundeprinzen zu fangen.
Da er sich aber in Virginia verliebt, beschließt er ihr zu helfen und bekommt
von da an immer wieder Probleme mit seiner wölfischen Natur und seinem Gewissen
und man muss zwangsläufig irgendwann
einfach mit ihm mitleiden.
Für jeden, der Märchen oder Fantasy mag, ist der Roman eigentlich ein absolutes
Muss! Aber auch Leser, die sonst eher weniger im Fantasybereich unterwegs sind,
dürften ihre Freude daran haben, wieder mit den alten Märchen ihrer Kindheit
konfrontiert zu werden, ohne dass es durchweg albern oder überzogen wirken
würde.
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Hi,
AntwortenLöschenhabe deinen Blog gerade entdeckt. Ich kenne bisher nur die Verfilmung, fand dort aber auch den Charakter des Wolfes am Besten. Ich wünsche dir einen guten Rutsch.
Patricia