Samstag, 5. Januar 2013

Rebekka Knoll - "Das Kratzen bunter Kreide"

"Das Kratzen bunter Kreide"
von Rebekka Knoll


Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf
Seiten: 320
ISBN: 978-3862651832
Preis: 9,95 € (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 15. September 2012









In einem Satz:
Leider so gar nicht mein Fall.

Inhalt:
Maja ist Studentin und gerade für ihren Master in Literaturwissenschaften nach Kassel gezogen. Dort angekommen meldet sie sich als Erstes bei Facebook an, um mit ihren alten Freunden in Bern in Kontakt zu bleiben. Doch es hält sie weder lange in ihrer neuen WG noch bei ihrem Freund und sie beginnt eine zweigleisige Beziehung mit Felix und mit Jakob, die ihrerseits beginnen, mit ihr zu spielen und bald fragt sich Maja, warum sie eigentlich ständig spielen muss, mit allem und mit jedem ...

Meine Meinung:
Für mich war "Das Kratzen bunter Kreide" leider nicht der richtige Griff. Es klang vielversprechend und ich liebe es, neue Autoren zu entdecken, aber ab und zu langt man dabei halt auch daneben - und das war hier der Fall. Ich wurde mit der Story nicht warm, mit den Charakteren erst recht nicht und der Stil, in dem das Buch geschrieben ist, war einfach absolut nicht mein Ding. Ich habe mich trotzdem bis zum Ende durchgekämpft, immer in der Hoffnung, dass der Knoten noch platzt, aber leider vergeblich.

Bereits auf den ersten Seiten beginnt Maja, sich bei Facebook anzumelden und dort fleißig zu posten und fortan liest man etwa die Hälfte der Geschichte als Posts bei Facebook, Nachrichten, die sich Maja mit den anderen schreibt, Statusbeiträge von Maja und Kommentare darauf. Diese sind manchmal so wahnsinnig lang und dermaßen umgangssprachlich formuliert, dass es einfach keinen Spaß machte, sich da durchzuwühlen. Es mag auch an meiner Abneigung gegen Briefform allgemein sein, denn ich lese grundsätzlich keine Bücher, in denen sich die Protagonisten fast ausschließlich über Briefe oder Ähnliches unterhalten. Wer das mag, findet also vielleicht auch an "Das Kratzen bunter Kreide" Gefallen.

Maja als Protagonistin ist vielleicht gar nicht so schlecht, aber ihr Leben wird so bruchstückhaft erzählt, dass ich einfach keinen Zugang zu ihr fand. Immer wieder musste ich überlegen, ob sie etwas gerade wirklich erlebt, irgendwann mal erlebt hat oder gerade wieder in einem ihrer Tagträume versunken ist. Dieses ständige, teilweise zusammenhanglose Umhergehopse hat mich irgendwann auch nur noch genervt und ich wollte nur noch wissen, warum Maja, denn nun so gerne spielt ... aber auch diese Auflösung war dann irgendwie leicht merkwürdig.

Insgesamt rate ich niemandem von dem Buch ab, denn viele gute Rezensionen zeigen, dass Andere durchaus etwas darin finden. Mein Fall war es nur leider nicht.





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