Dienstag, 5. März 2013

Arno Strobel - "Der Sarg"


























Eva erwacht aus dem schlimmsten Traum, den sie jemals hatte: eingeschlossen in einen Sarg, lebendig begraben. Doch die Verletzungen, die sie sich im Traum zugezogen hat, befinden sich auch nach dem Erwachen noch an ihrem Körper und sie hat keine Ahnung, wo diese herkommen. Einen Tag später findet die Kölner Polizei eine Leiche - lebendig in einem Sarg begraben und erstickt ...







Anfangs hat man den Eindruck, dass "Der Sarg" ein Thriller, wie jeder andere ist, mit einem blutigen Kapitel als Einstieg. Bald wird jedoch klar, dass Arno Strobel zumindest teilweise eine andere Richtung einschlägt. Zwar gibt es einen kleinen Schocker zum Einstieg, aber etwas anders, als man es gewohnt ist. 

Danach geben sich verschiedene Charaktere und Handlungsstränge in rasanten Kapitelwechseln immer wieder die Klinke in die Hand. Man lernt Eva, die Schlüsselfigur, kennen, begleitet die Ermittler Menkhoff und Reithöfer bei ihrer Suche nach dem Mörder, lernt aber auch eine ganze Reihe Nebencharaktere kennen und irgendwann steht zwangsläufig die große Frage im Raum, wie alles zusammenhängt.

Ich persönlich kam etwa in der Mitte des Buches auf die mögliche Lösung, aber Arno Strobel hat es immer wieder geschafft, mich zu verwirren, sodass ich mir nie sicher war, ob ich denn nun richtig liege. Das Ende war dann auch nicht ganz so einfach, wie ich es mir ausgemalt hatte, barg aber auch keine riesigen Überraschungen mehr. 

Mir haben die verschiedenen Sichtweisen und das langsame Zusammenpuzzeln sehr gut gefallen, stellenweise hätten die Szenen und Dialoge aber gerne etwas natürlicher sein können. Sie wirkten manchmal einfach etwas zu steif. Andere Beschreibungen berührten wiederum sehr, weshalb ich das Buch doch recht schnell gelesen hatte, denn immerhin wollte ich wissen, wie das alles nun endet. 

Insgesamt kann ich sagen, dass "Der Sarg" zwar das Rad nicht neu erfindet, aber ein solider Vertreter seines Genres ist und durchaus zu überraschen weiß.




Verlag: Fischer
Seiten: 384
ISBN: 978-3596191024
Preis: 9,99 € (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 10. Januar 2013


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