Freitag, 14. Juni 2013

Cynthia J. Omololu - "Für immer die Seele"


























Nicole, von allen nur Cole genannt, wird seit ihrem Besuch im Londoner Tower von seltsamen Visionen heimgesucht, die sie sich nicht erklären kann. Doch im Tower hatte sie nicht nur die erste Vision, sondern dort traf sie auch erstmals auf Griffon, der eigentlich wie sie in San Francisco lebt und der ihr scheinbar mehr über die Visionen verraten kann. Denn wie Griffon ist auch Cole eine Akhet und fähig, sich an die Leben zu erinnern, die ihre Seele bereits durchlebt hat. Doch sie wird auch von einer anderen alten Seele verfolgt, die auf Rache aus ist ...


"Für immer die Seele" spielt mit einer interessanten Idee: Was wäre, wenn unsere Seele immer wieder geboren würde und sich einige von uns an ihre früheren Leben erinnern könnten? Cole hat eine solche Seele und ganz langsam beginnt sie, sich an frühere Dinge zu erinnern und bald erklärt sich auch, woher ihr Talent fürs Cellospielen zu kommen scheint - Seelen nehmen Talente teilweise mit in ihr neues Leben, doch kaum jemand kann sich daran erinnern.

Mir hat diese Idee sehr gut gefallen, denn wer von uns hat sich nicht schonmal gefragt, woher manche Menschen ihr Talent von Kindesbeinen an haben? Was wäre, wenn dies einfach Überbleibsel aus alten Leben wären, Dinge, an die sich die Seele zwar noch erinnert, aber nicht das Bewusstsein des Menschen? Damit Spannung aufkommt, muss es im Roman dann natürlich Menschen geben, die aus der Masse herausstechen und das sind in diesem Fall die Akhet, jene die sich an ihre früheren Leben erinnern. Natürlich gibt es auch eine Gemeinschaft, in die Cole eingegliedert werden soll und auch einen Gegenspieler, sonst würde die Story schnell langweilig werden. 

Wenn man es ein wenig gewohnt ist, nach Finten ausschau zu halten, merkt man schnell, inwiefern Cole sich irrt und dann wird es doch leicht nervig, ihr in ihrer Leichtgläubigkeit zu folgen. Auch wenn Cole anfangs skeptisch wirkt, ist sie dann doch schnell sehr leichtgläubig, um nicht zu sagen blauäugig. Da sie sonst eine eher bedachte Person zu sein scheint, fand ich dass dann doch etwas befremdlich und hätte mir mehr Ausgewogenheit für ihren Charakter gewünscht.

Allgemein hätte ich mir auch die anderen Charaktere noch ein wenig ausgereifter gewünscht, aber dafür bleibt ja auch in den nächsten beiden Bänden der Trilogie noch Zeit. Aber im Großen und Ganzen ist die Geschichte für ein Jugendbuch aber ganz gut konstruiert, der Schreibstil ist anschaulich und flüssig zu lesen und die Story durchaus spannend und interessant.


Verlag: Dressler
Seiten: 381
ISBN: 978-3791515052
Preis: 17,95 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 23. Januar 2013

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