Dienstag, 7. Februar 2012

Jackson Pearce - "Blutrote Schwestern"

Titel: "Blutrote Schwestern"
Autor: Jackson Pearce
Verlag: PAN
Seiten: 368
ISBN: 3426283522
Preis: 16,99 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 4. Oktober 2011










In einem Satz: 
Gelungene Unterhaltung, mit einer ausgewogenen Mischung aus Grusel und Gefühl.

Inhalt: 
Zwei Schwestern, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten und ein Schicksal, dass sie untrennbar vereint. Scarlett und ihre jüngere Schwester Rosie haben nur noch einander, seit ihre Großmutter bei einem Wolfsangriff starb. Sieben Jahre nach deren Tod haben sie gelernt sich alleine durchzuschlagen und jagen die Wölfe, genannt Fenris, bis aufs Blut. Nur Silas, ein alter Freund, kann sie verstehen und als er eines Tages in seine alte Heimat zurückkehrt, ändert sich für Rosie und Scarlett alles ...

Meine Meinung:
Ich bin leicht unschlüssig, was "Blutrote Schwestern" nun ist. Es erscheint mir stellenweise zu blutrünstig und kampflastig, als dass es als Liebesroman durchgehen könnte, aber andererseits hat es auch zu viele romantische Szenen, um ein wirklicher Horror- oder Gruselroman zu sein. Auch wenn ich die Mischung nicht ganz einordnen kann (muss man das immer?), so fand ich sie doch ganz angenehm. Es wurde nicht nur geprügelt und geblutet, sondern auch ab und an mal ruhigere Töne angeschlagen, ohne dass aber wiederum diese Seite die Oberhand gewann. Eine wirklich gelungene Mischung, die für Abwechslung sorgt.

Auch die Grundidee fand ich interessant. Ganz leicht an die Rotkäppchen-Geschichte angelehnt, wandern die beiden Schwestern mit ihren roten Umhängen durch den Wald um auf Wölfe - werwolfartige "Fenris" - zu treffen und auch die Großmutter wird gleich auf den ersten Seiten mit selbigen konfrontiert. Sehr schnell werden aber die Unterschiede klar. Zum einen haben wir hier zwei "Rotkäppchen" und zum anderen sind diese beiden nicht wehrlos. Sie sind es, die den Wolf jagen und nicht umgekehrt. Sie wollen von den Fenris gefunden werden, sie anlocken und dann töten, bevor sie Anderen noch mehr Leid zufügen können. Die Stärke der beiden Protagonistinnen ist auch gleichzeitig die Stärke des ganzen Romans und sorgt für Action und Spannung.

Als Silas, ein alter Freund der beiden auftaucht, wird ihr Leben auf den Kopf gestellt, denn er zeigt Rosie, dass es auch ein Leben außerhalb der Fenris-Jagd gibt. Doch diese fühlt sich zu stark ihrer Schwester verpflichtet, die einst fast ihr Leben für sie gab um sie vor einem Fenris zu schützen. Für Scarlett hingegen gibt es nur die Jagd. Sie ist regelrecht besessen davon und so geht auch die Liebe an ihr vorbei, die sich langsam aber sicher zwischen Silas und Rosie entwickelt. Die beiden Schwestern könnten gefühlsmäßig kaum unterschiedlicher sein. Eben so, wie das Leben sie ganz unterschiedlich geprägt hat und das hat die Autorin auch gut hervorgehoben. Da die Geschichte abwechselnd aus Rosies und aus Scarletts Sicht erzählt wird, hat man einen sehr guten Einblick in beide Gefühlswelten, was zum Teil gut ist, aber zum Teil auch manche Fragen zu schnell beantwortet. Es bleibt oft kaum Raum für Mutmaßungen, was ich etwas schade fand.

Ebenfalls schade war die Vorhersehbarkeit der Handlung. Viel zu schnell wird klar, auf was das Ganze wohl hinauslaufen wird. Eigentlich wartet man dann nur noch, dass man vielleicht doch eines Besseren belehrt wird, da es so einfach doch nicht sein kann. Ob es so ist, mag jeder selbst herausfinden. Aber in jedem Fall fand ich das Ende zu einfach gehalten. Da hätte ich mir einen weniger seichten Ausklang und etwas mehr Mut seitens der Autorin gewünscht.

Insgesamt hat mich "Blutrote Schwestern" aber sehr gut unterhalten. Der Schreibstil ist angenehm und es ist von allem etwas enthalten. Es fehlen etwas die Überraschungen und die "Whow"-Momente, aber insgesamt auf jeden Fall gelungene Unterhaltungslektüre.



  

1 Kommentar:

  1. Hallo Du,

    ich glaube, dass könnte etwas für mich sein.

    LG...starone...

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