Sonntag, 28. Oktober 2012

Mein Halloween-Wichtelpaket *freu*

Jaaa, ich weiß, Halloween ist am 31. Oktober aber das Paket vom Halloweenwichteln bei LovelyBooks durften wir alle schon heute auspacken. Und natürlich war das bei mir punkt Mitternacht der Fall :-D Ich habe mich nicht nur mega über den Inhalt gefreut sondern auch darüber, wie es alles verpackt war. Ich habe eine super kreative Wichtelmama erwischt und freue mich einfach riesig. Ok, jetzt seid ihr neugierig, oder? Jaa, ich poste hier ganz genau, was ich entpackt habe, also bitte nach unten scrollen ...


Mehrere Wochen stand dieses tolle Päckchen bei mir zu Hause und ich durfte es nicht öffnen. 
Na, hättet ihr das ausgehalten? ;-) 


Ich war echt baff, als ich den Deckel geöffnet hatte. So viele Sachen, so viele Kleinigkeiten und mehrere wunderschön eingepackte Geschenke. Und überall waren total süße Eulen drauf! Meine Wichtelmama scheint das Basteln zu lieben. Da haben wir schonmal etwas gemeinsam. *g* Ich habe mich schon mega gefreut ohne auch nur den Inhalt der ganzen eingepackten Sachen zu kennen. Sie hat sich so wahnsinnig viel Mühe gegeben!


Beim Wichteln in einer Bücher-Community darf natürlich ein Buch nicht fehlen. Dieses Buch wollte ich wirklich total gerne haben und meine Wichtelmama hat damit genau ins Schwarze getroffen!



Ich weiß kaum, wie ich all die Fotos hier unterbringen soll. Es waren einfach soooo viele Sachen und das Päckchen hat mir einfach entgegengebrüllt: "Ich wurde mit gaaanz viel Liebe zusammengestellt und verpackt!" :-D


Sind diese Lesezeichen nicht toll?! Ich finde sie total süß.
Ach, und der Eule unten rechts geht es wieder gut. Ihr Auge hatte sich zwischen den Füllmaterialien verloren, aber ich hab sie gleich nach dem Fotoshooting verarztet.


Am Ende musste natürlich auch noch erraten werden, von wem dieses tolle Paket stammt. Meine Wichtelmama hat ein richtig tolles Rätsel mit rein gelegt, das ungefähr A3 Größe hatte. Wie es aussieht hat sie sich dafür einmal quer durch mein Bücherregal gewühlt und es hat richtig Spaß gemacht, es zu lösen.


Und siehe da, meine Wichtelmama ist auch eine Bloggerin 
und vielleicht kennt sie ja der eine oder andere von euch.


Vielen lieben Dank!

Ich habe mich wirklich riesig gefreut! :-D

Samstag, 27. Oktober 2012

Hanni Bayers - "Ein Jahr in San Francisco"

"Ein Jahr in San Francisco"
von Hanni Bayers


Verlag: Herder
Seiten: 192
ISBN: 978-3451062568
Preis: 12,99 € (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 19. September 2012









In einem Satz:
Ein schöner Reiseführer mit vielen Hintergrundinformationen für alle, die bald selbst nach San Francisco wollen.

Inhalt:
Hanni Bayers darf ein ganz besonderes Jahr verbringen. Ein Jahr San Francisco, heißt es für sie und sie nimmt alles mit, was die kalifornische Stadt zu bieten hat. Von Januar bis Dezember darf der Leser sie begleiten und erfährt nicht nur, wie es sich in der Stadt lebt, sondern auch einiges Geschichtliches und viele Tipps für die eigene Reise.

Meine Meinung:
San Francisco ist für mich eine Traumstadt und irgendwann schaffe ich es sicher Mal, sie mit eigenen Augen zu sehen. Bis dahin muss ich mich mit Filmen und Büchern begnügen und alles aufsaugen, was andere so über die Stadt erzählen. Umso mehr habe ich mich natürlich auf dieses Buch gefreut und durfte fast 200 Seiten lang eine Reise im Kopf unternehmen.

Das Buch ist sehr durchstrukturiert angelegt. Zwölf Monate hat das Jahr, also gibt es auch genau zwölf Kapitel, benannt nach den Monaten. Zu Beginn eines jeden Kapitels ist ein Zitat zu finden, das stets sehr treffend gewählt wurde. Am Ende jedes Monats gibt es hingegen einen sogenannten "Streifzug", der auf je einer Seite Tipps gibt, was man sich in San Francisco unbedingt anschauen sollte, oder was man auf jeden Fall mitmachen muss. Auch das hat mir sehr gut gefallen.

Insgesamt ist das Buch aber eher ein Reiseführer als ein Roman. Zwar sind (fast?) alle Erlebnisse persönlicher Natur und es gibt schon so etwas wie eine Rahmenhandlung, ich hatte jedoch eher das Gefühl, dass mir die Autorin unbedingt sehr viel Wissen über die Stadt vermitteln will und weniger, dass ich nun unterhalten werden soll. Viele Handlungen und Erlebnisse wurden zu kurz angerissen oder nur grob erzählt, sodass ich zu den einzelnen Personen gar keine richtige Beziehung aufbauen konnte und mich allgemein die Geschichte recht kalt ließ.

Allerdings fand ich das Buch trotzdem nicht langweilig. Im Gegenteil, ich fühlte mich gut unterhalten, aber halt auf die informative Art. Sollte ich es irgendwann wirklich Mal nach San Francisco schaffen, dann wird dieses Buch garantiert mein Reisebegleiter sein, denn alle interessanten Erzählungen wurden auch immer korrekt verortet und das eine oder andere würde ich gerne auch selbst besuchen - Orte, die ich alleine wahrscheinlich nicht finden würde.

Leider macht das Buch von außen den Eindruck eines Romans, weswegen ich viel mehr Unterhaltung erwartet habe. Dafür ließ mich der Inhalt aber viel zu kalt. Punkten konnte es hingegen durch den eigentlich nicht angepriesenen Informationsgehalt. Als Reiseführer top, als Roman ... naja, nicht Flop, aber auch nicht berauschend.



Und schon wieder neue Bücher :-)

Ich bin in den letzten Tagen ein wenig dem Tauschrausch verfallen. Bücher, die mir nicht ganz so gut gefallen haben, mussten mich schweren Herzens verlassen bzw. werden es in nächster Zeit tun, und neue durften dafür einziehen. Noch sind nicht alle Tauschbücher eingetrudelt und bisher habe ich mich auch zurückgehalten, da ich heute um Mitternacht erstmal mein Päckchen vom Halloweenwichteln bei Lovelybooks öffnen darf (endlich!!!) und ich will ja nichts ertauschen, was dann vielleicht dort drin ist - ich hoffe das ist noch nicht der Fall :-/
Einige Bücher sind noch unterwegs, die gib's dann in ein paar Tagen zu sehen, aber hier schonmal ein paar Bücher, die zwischenzeitlich bei mir eingetrudelt sind:



Mein "großes Buchpaket" vom Kiwi-Verlag, dass ich bei der LovelyBooks-Lesechallenge gewonnen habe, kam vor einigen Tagen an. Nachdem es erst Missverständnisse bei der Punktzahl gab, hatte ich mich dann riesig gefreut, doch unter den Gewinnern zu sein. Das Buch von Alina Bronsky hatte ich schon ein paar Mal im Blick und es freut mich, dass es dabei ist. Die anderen beiden .. naja ... ich sag mal, die ganze Aufregung hat sich für mich nicht so ganz gelohnt. ;-) Ist einer meiner Leser zufällig Bully-Fan? 



"Die schärfsten Gerichte der tatarischen Küche" von Alina Bronsky
"Wer lacht, hat noch Reserven" von Stefan Schultz
"Zettl - Das Buch zum Film" von Helmut Dietl


Diese beiden Bücher sind echte Schmuckstücke zum immer wieder in den Händen halten, betrachten, drüberstreicheln. *g*
Ich bin schon ganz gespannt, ob mich der Inhalt genauso begeistern wird, wie das Äußere.









"Schattenspieler" von Michael Römling
"Halva, meine Süße" von Ellen Alpsten


Von Reihen kann man doch nie genug bekommen, oder? Und genau deshalb durften diese beiden Bücher noch bei mir einziehen.Aber jetzt habe ich schon so lange auf diese beiden Bücher gewartet, da werden sie wohl auch auf meinem SUB noch ein wenig warten müssen. Man kann ja leider nicht alles auf einmal lesen...







"Die Stadt der verschwundenen Kinder" von Caragh O'Brien
"Skinned" von Robin Wassermann

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Fischer-Challenge

In den Weiten der Bloggerwelt habe ich mal wieder eine schöne Challenge gefunden, an der ich teilnehmen möchte. Ins Leben gerufen wurde sie von Mandy auf Mandys Bücherecke.

Bedingungen:

Zeit: 1. November 2012 - 31. Oktober 2013
Ziel: 15 Bücher des Fischer Verlags lesen (und rezensieren natürlich)


Meine gelesenen Fischer Bücher
(Die Titel sind zu den Rezensionen verlinkt)

1. "Der Himmel so fern" von Kajsa Ingemarsson
2. "Vollendet" von Neal Shusterman
3. "Selection" von Kiera Cass
4. "Der Sarg" von Arno Strobel
5. "Knapp am Herz vorbei" von J.R. Moehringer
6. "Dark Skye" von Jocelyn Davies
7. "Vollendet 2 - Der Aufstand" von Neal Shusterman
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15. 

Die dunklen Tage - Special: Schnee

Wer sich an die Reihenfolge der Challengeaufgaben hält, sollte bei diesem Lektürethema nun bald schon den ersten Schnee vom Fenster aus sehen können. Wenn nicht, dann sollte das passende Buch Abhilfe schaffen. Ich finde die Aufgabe recht leicht und durch alle Genres hindurch sollte sich etwas finden lasse ... also mal sehen ...





Heutiges Thema
Ein Buch mit dem Thema Schnee 

Die Aufgabe lautet, ein Buch zu lesen, das Schnee auf dem Cover oder im Titel hat. Zur Not tut es auch ein Buch, das im tiefsten Winter und somit in einer Schneelandschaft spielt. Das wäre zum Beispiel beim ersten Buch "Kälte" der Fall - aber da genügt ja auch schon das Cover ;-)
Ok, das Thema ist selbsterklärend und ich denke jeder wird da auch selbst etwas finden. Falls nicht, habe ich hier noch ein paar hübsche Buchvorschläge. Sogar einen Vampirroman habe ich zum Thema gefunden *g*


Dienstag, 23. Oktober 2012

Julia Friedrichs - "Gestatten: Elite"

"Gestatten: Elite"
von Julia Friedrichs


Verlag: Hoffmann und Campe
Seiten: 255
ISBN: 345550051X
Preis: 17,95 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 15. Februar 2008









In einem Satz:
Ein Buch, das mit dem Elitedenken aufräumt und auch zum Nachdenken anregt.

Inhalt:
Überall hört man heutzutage den Begriff Elite, doch was macht eigentlich Elite aus? Kann man klar definieren, was Elite ist? Jemand mit adeliger Abstammung? Der Junge von nebenan, der nur Einser schreibt und bald die beste Uni des Landes besucht? Die Wirtschaftsbosse, die heutzutage alles diktieren? Gibt es sie überhaupt, die echte Elite?
Julia Friedrichs macht sich auf die Reise quer durchs Land, immer auf der Suche nach der echten Elite. Sie besucht Schulen, Universitäten, Wirtschaftsunis und auch Menschen ganz privat. Ihnen allen stellt sie die Fragen nach der Elite und ob sie sich selbst als solche sehen. Die Antworten sind teilweise vorhersehbar aber oft auch überraschend ...

Meine Meinung:
Ich bin Elite! Ja, ich selbst studiere an einer Elite-Uni, denn die Freie Universität Berlin wurde irgendwann im Laufe meines Studiums zur Elite-Universität ernannt. Wer jetzt eine Augenbraue hebt und sich denkt, dass ich mich mal nicht so aufspielen soll, denn deswegen sei ich noch lange nicht Elite, dem stimme ich uneingeschränkt zu. Ich fühle mich nicht wie Elite, bin es ganz sicher auch nicht und teile diese Einstellung wohl mit 99,9% meiner Kommilitonen. Aber was macht dann Elite aus? Ab wann kann man zu Recht behaupten, man gehöre zur Elite, ohne damit bloß einen Begriff weiter abzunutzen? Was macht die (selbst ernannte?) Krone der Schöpfung aus, und wer definiert sie?

Diese Fragen versucht die Autorin in diesem Roman zu beantworten. Dafür reist sie quer durchs Land und besucht verschiedene Einrichtungen, die nach eigenen Aussagen die Elite des Landes ausbildet. Sie befragt Menschen, die dort arbeiten oder studieren und sie beobachtet. Gerade das Beobachten der Institutionen und Abläufe hat mir gut gefallen. Es war ein kleiner Blick hinter die Kulissen, der all jenen die Neugier befriedigt, die schon immer Mal wissen wollten wie man dort lebt, studiert oder arbeitet. Immer wieder stellt sie sich dabei die Frage, ob sie mit einem Elite-Studenten tauschen wöllte und ich konnte mich mit ihrer Meinung dazu sehr gut identifizieren.

Für mich übermittelte das Buch viele Informationen, die mir bereits halbwegs bekannt waren, untermauerte sie aber endlich Mal mit konkreten Fakten und persönlichen Sichtweisen. Ich habe aber auch viel Neues kennengelernt. Besonders gut hat mir aber auch der Schreibstil gefallen. Die Autorin rattert nicht einfach nur die Fakten runter, sondern sie beschreibt die Gegebenheiten mithilfe verschiedener kleinerer Anekdoten und scheut auch nicht davor zurück, ihre eigene Meinung zu sagen.

"Gestatten: Elite" ist ein Sachbuch mit Unterhaltungswert, das man nicht nach wenigen Seiten schon wieder gelangweilt zur Seite legen möchte. Es hat mir Spaß gemacht, mit neuen Informationen gefüttert zu werden und ich wurde auch selbst ein wenig zum Nachdenken angeregt.


Donnerstag, 18. Oktober 2012

Neues von Maggie Stiefvater - "Rot wie das Meer"


"Rot wie das Meer" von Maggie Stiefvater

 

Am 9. November 2012 ist es soweit: Der neue Roman von Maggie Stiefvater kommt in die Buchläden. "Rot wie das Meer" heißt das neueste Werk der Autorin der "Nach dem Sommer"-Reihe und es sieht aus wie ein kleines Schmuckstück.

Worum geht es?
(Klappentext)

Jedes Jahr im November wird die Insel Thisby von Capaill Uisce heimgesucht, Meereswesen, die in Gestalt wunderschöner Pferde Tod und Verderben bringen. Schnell wie der Seewind und tückisch wie das Meer, ziehen sie die Menschen in ihren Bann. Wie viele junge Männer der Insel fiebert auch Sean Kendrick dem Skorpio-Rennen entgegen, bei dem sie auf Capaill Uisce gegeneinander antreten. Nicht wenige bezahlen dafür mit ihrem Leben. Das diesjährige Rennen aber wird sein wie keines zuvor: Als erste Frau wagt Puck Connolly, sich einen Platz in dieser Männerwelt zu erkämpfen. Sie gewinnt den Respekt von Sean Kendrick, der ihr anfangs widerwillig, dann selbstlos hilft. Schließlich fällt der Startschuss und auch diesmal erreichen viele Reiter nicht das Ziel. Ihr Blut und das ihrer Capaill Uisce färben die Wellen des Meeres rot …

Verlag: script 5
ISBN: 978-3-8390-0147-9
Preis: 18,95 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 9. November 2012



Und wer jetzt noch nicht überzeugt ist, für den gibt es noch diesen tollen Trailer, der wirklich absolut gelungen und vor allem kreativ ist. Also unbedingt ansehen!... und danach gleich mal auf der Website der Autorin vorbeischauen:

www.MaggieStiefvater.de

Dienstag, 16. Oktober 2012

Damian Dibben - "Jake Djones und die Hüter der Zeit"

"Jake Djones und die Hüter der Zeit" 
von Damian Dibben


Verlag: Penhaligon
Seiten: 352
ISBN: 978-3764530938
Preis: 16,99 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 24. September 2012









In einem Satz:
Eine unterhaltsame, aber schlecht recherchierte und zu flach ausgearbeitete Zeitreisegeschichte.

Inhalt:
Jake Djones ist 14 Jahre alt und lebt ein normales Leben im London unserer Zeit, bis er eines Tages auf dem Schulweg abgefangen und zu einer Geheimorganisation gebracht wird, der auch seine Eltern angehören. Die sogenannten Hüter der Zeit reisen in die Vergangenheit und verhindern, dass andere etwas an der Geschichte ändern. Jakes Eltern sind auf einer dieser Reisen verschwunden und nun versucht er zusammen mit drei anderen jugendlichen Agenten, sie im Venedig des 16. Jahrhunderts wiederzufinden ...

Meine Meinung:
Ich lese sehr gerne Zeitreisegeschichten, denn ich mag es, mich in den logischen Schlüssen zu verstricken, die sich ergeben, wenn man Dinge in der Vergangenheit verändert. Und ich mag es, einfach aus heutiger Sicht in eine fremde Zeit zu reisen und diese zu entdecken. Wie sieht man diese Zeit, wenn man den heutigen Wissensstand hat? Leider, leider hat sich der Autor mit diesem Thema kaum beschäftigt, auch wenn man sich das von der Inhaltsangabe eigentlich erhofft.

Der Roman beginnt ganz vielversprechend, nämlich indem Jake direkt auf den ersten Seiten zur Geheimorganisation gezerrt wird und dort auch sofort 200 Jahre in die Vergangenheit reist. Man trifft in einem Hauptquartier Menschen aus den verschiedensten Jahrhunderten, insgesamt eine ziemlich bunte Mischung, die gleichzeitig sehr vielversprechend klingt. Jake selbst hat jedoch hauptsächlich mit drei weiteren Teenagern zu tun, die ebenfalls aus anderen Zeiten kommen, wenn mir auch entgangen ist, aus welchen nun eigentlich. Alle Personen entsprechen einem bestimmten Klischee. Topaz ist die geheimnisvolle Schöne, Nathan der zynische Playboy, Charly die Intelligenzbestie und Jake ... ja Jake ist natürlich der hochgelobte Held. Die Bösen sind böse, die Guten sind gut und das Ende kann man sich nach dem Schema dann ganz schnell alleine zusammenbasteln, auch ohne dass ich hier mehr verraten muss. Lange hatte ich Hoffnung, dass die Charaktere noch mehr Tiefe zeigen würden, aber leider vergebens. 

Nachdem die Charaktere also platt waren, setzte ich meine Hoffnung auf den Zeitreiseaspekt, der sich allerdings ebenfalls als herbe Enttäuschung erwies. Die Frage wie man hier durch die Zeit reist wurde nur grob erklärt und wenn man nichts hinterfragt, kann man es ganz gut hinnehmen. Für Jugendfantasy ist es genug Erklärung. Was mich allerdings irgendwann richtiggehend aufregte, waren die endlosen Logikfehler oder Recherchelücken, mit deren bloßer Aufzählung ich wohl zwei Seiten füllen könnte. So reisen vier Teenager als Agenten alleine mit dem Schiff nach Venedig ins 16. Jahrhundert (wer braucht schon einen erfahrenen, erwachsenen Anführer). Später reisen sie mit der Kutsche quasi über Nacht von Venedig bis zum Rhein (irgendwo südlich des Ruhrgebietes) oder reiten von dort im gestreckten Galopp zurück bis über die Alpen - in ca. 3 Stunden! Und ein holzbefeuertes Fischerboot schafft es auch innerhalb weniger Stunden von Köln bis zur Nordsee, gesteuert und befeuert alleine von unserem 14-jährigen Helden Jake, der vor 4 Tagen noch nichts ahnend die Schulbank drückte. Es gibt "fließend Warmwasser aus goldenen Hähnen" und Lichtprojektoren, die evtl. aus der Zukunft mitgebracht wurden (wird leider nicht erwähnt), die aber niemanden des 16. Jahrhunderts verwundern oder gar erschrecken.

Wenn ein Autor einen Zeitreiseroman schreibt, dann erwarte ich, dass sich dieser auch wirklich mit dem Thema auseinandersetzt und recherchiert, was in der gewählten Zeit möglich oder üblich ist. An manchen Stellen hätte es sogar schon der gesunde Menschenverstand getan. Auch die Protagonisten bekommen kaum zeitrelevante Hindernisse zu spüren. Ihr einziges Problem liegt darin, ihre Kleidung anpassen zu müssen.

In der Gesamtheit wirkt der Roman einfach nur übertrieben, klischeehaft und grob aus verschiedenen Flicken zusammengeschustert. Hier hat der Autor zu viel gewollt und nichts richtig zu Ende gebracht. Eigentlich ist das schade, denn mit der Grundstory hätte man mehr anfangen können.

Trotz der vielen aufgelisteten Fehler muss ich sagen, dass mich die Geschichte zumindest am Anfang noch recht gut unterhalten hat, bis es irgendwann einfach zu viel auf einmal wurde. Da es sich um einen Jugendroman, empfohlen für 12 bis 14-Jährige handelt, fällt mein Endurteil auch nicht so hart aus, wie es bei einem Roman für Erwachsene der Fall wäre. Klischees kennt man in dem Alter meist noch nicht, sodass die Charaktere für diese Altersgruppe wohl absolut angemessen und immerhin abwechslungsreich sind. Die Logikfehler dürften wohl auch nicht so extrem auffallen. Einzig beim Tempo der Ereignisse und deren Auflösung könnten wohl auch manche junge Leser etwas enttäuscht sein.




Donnerstag, 11. Oktober 2012

Neue Bücher

Auch diese Woche gibt es wieder ein wenig Buchnachwuchs bei mir. Und da meine Bücher schüchtern sind, trauen sie sich mal wieder nur paarweise vor die Kamera. Aber ich finde sie können sich doch alle vier sehen lassen, oder was meint ihr? :-)



"Der letzte Engel"
Autor: Zoran Drvenkar
Verlag: cbj 


"Jake Djones und die Hüter der Zeit"
Autor: Damian Dibben
Verlag: Penhaligon







"Rebellen der Ewigkeit"
Autor: Gerd Ruebenstrunk 
Verlag: arsEdition


"Ein Jahr in San Francisco"
Autor: Hanni Bayers 
Verlag: Herder





Mittwoch, 10. Oktober 2012

Nina Blazon - "Wolfszeit"

"Wolfszeit"
von Nina Blazon


Verlag: Ravensburger
Seiten: 576
ISBN: 978-3473400706
Preis: 17,99 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 1. Februar 2012









In einem Satz:
Eine Geschichte zum abtauchen, miträtseln und mitfühlen.


Inhalt:
Frankreich im 18. Jahrhundert. Eine Bestie macht die Provinz in der Auvergne unsicher, tötet vor allem junge Mädchen und versetzt die Menschen in Angst und Schrecken. Niemand weiß, wie genau die Bestie aussieht, aber jeder macht sich anhand der verstümmelten Toten seine eigenen schrecklichen Bilder. Der König in Versailles muss reagieren und schickt eine Delegation von Jägern in die Provinz, unter ihnen auch der junge Naturwissenschaftler Thomas, der die Bestie studieren will. Doch auch für die königlichen Jäger ist es nicht leicht, die Ursache der Morde zu finden und so verbringt Thomas viel Zeit in der Auvergne, findet neue Freunde und lernt Isabelle kennen, die Grafentochter, die einen Angriff der Bestie überlebt hat, sich aber an nichts mehr erinnern kann. Stück für Stück macht sich Thomas jedoch ein Bild von der Lage und begreift bald, was alle anderen noch verdrängen wollen ...


Meine Meinung:
Mit historischen Romanen habe ich meist so meine Schwierigkeiten. Ich habe immer die Befürchtung, dass es in rüschigen Romantikkitsch abgleitet, was nicht so wirklich mein Lesetraum ist. Bei Nina Blazon machte ich mir da weniger sorgen und "Wolfszeit" hat mich gelockt, seit ich es das erste Mal als Vorschau gesehen habe - und ich wurde nicht enttäuscht.

Die Geschichte beginnt direkt mit einem Mord der Bestie, was gleich für die richtige Atmosphäre sorgt. Sofort wird dem Leser klar, dass hier keine Romantik im Vordergrund steht, sondern eher eine Kriminalgeschichte (aber keine Sorge, eine Liebesgeschichte gibt es auch).  Die Suche nach der Bestie zieht sich dann allerdings ziemlich lange hin und man hat viel Zeit, Thomas und die anderen Protagonisten kennenzulernen, was ich sehr angenehm fand. "Wolfszeit" ist eine Geschichte zum abtauchen, miträtseln und mitfühlen. Man steht beim Lesen weder ständig unter Spannung, noch wird man dauernd zu Tränen gerührt. Dafür sind die Personen aber so lebensnah beschrieben, dass man sie schnell vor Augen hat und manch einem gerne persönlich die Hand schütteln möchte.

Vor allem Thomas hat mich tief beeindruckt, denn er macht eine starke Entwicklung durch. Ist er anfangs noch der kuschende und doch recht wenig aufmuckende Sohn aus gutem Hause, pfeift er am Ende auf jegliche Konventionen und geht seinen eigenen Weg - und das über alle Steine hinweg, die ihm im Weg liegen. Man möchte ihm am liebsten für seinen Mut auf die Schulter klopfen.
 
Auch der zeitliche Sprung ist gut gelungen. Sowohl von den Beschreibungen als auch vom Sprachstil wurde ich ohne Probleme ins 18. Jahrhundert katapultiert. Man spricht nicht nur über diese Zeit, sondern ich war mittendrin. So soll es sein! 

Lange wird man im Dunkeln gelassen, was es nun eigentlich wirklich mit der Bestie auf sich hat. Es werden Krümel ausgestreut, die einen das eine oder andere ahnen lassen, aber man kann sich nie sicher sein - und sollte es auch nicht. Die falschen Fährten wurden von Nina Blazon meisterhaft gelegt, sodass man das Ende nicht schon meilenweit vorausahnt. Die Spannung bleibt so durchweg erhalten und man kann bis zum Ende mitfiebern und miträtseln.

Ich habe mit den Figuren mitgefiebert, mich in eine fremde Zeit ziehen lassen, der Entwicklung eines jungen Protagonisten zugesehen, einen kriminalistischen Fall mit aufgedeckt und am Ende auch noch eine kleine, aber (fast) kitschfreie Liebesgeschichte verfolgt. Was will das Leserherz mehr?!



Freitag, 5. Oktober 2012

2 Bücher - 1 Inhalt

Heute bin ich auf eine etwas merkwürdige Buchdopplung gestoßen, die ich unbedingt mal los werden muss. Vieleicht habt ihr ja eine Erklärung dafür.





Vor ein paar Monaten hatte ich das neu erschienene Buch "I bet you'll die" von Thomas Feibel gelesen, was leider nicht so gut bei mir abschnitt (Rezension gibt's HIER). Heute stieß ich durch Zufall auf ein anderes Buch des Autors mit dem Titel "Play Zone". Der Begriff "Play Zone" spielt in "I bet you'll die" eine zentrale Rolle, weshalb mir der Buchtitel gleich ins Auge fiel und ich fragte mich, ob das Buch jetzt wohl eine Fortsetzung hat. Also Inhalt durchgelesen ... und mir fehlten die Worte! Es ist exakt das gleiche Buch, nur mit einem anderem Cover und anderem Titel und schon vor fast 10 Jahren im gleichen Verlag erschienen. Warum macht man denn sowas? Liegt es vielleicht an der Thematik Spielsucht, dass der Verlag jetzt bessere Absatzchancen sah?

Ich muss gestehen, ich war schon ziemlich verblüfft, da ich nicht gedacht hätte, dass man auch ein 10 Jahre altes Buch einfach so als Neuerscheinung vermarkten kann. Gerade aufgrund der Thematik finde ich es aber auch wieder witzig, denn es geht um technische Entwicklung in der Zukunft und da ist es schon wieder erstaunlich, wie viel Weitsicht der Autor bereits vor 10 Jahren bewiesen hat bzw. wie wenig das Alter doch auffällt. 

Es erklärt aber auch, warum die Technik in der Geschichte sich teilweise recht wenig von unserer heute vorhandenen unterscheidet, die Geschichte also gar nicht mehr sooo zukunftsorientiert ist. Manchmal könnte man sogar behaupten sie hinkt hinterher. Was bei mir einen "Hätte besser sein können"-Effekt auslöste lag also teilweise einfach nur an dem Alter der Geschichte. Hätte ich das Buch vor 10 Jahren gelesen, wäre die Geschichte wirklich noch komplett Zukunftsvision gewesen, aber heute schockt es einfach niemanden mehr und entsprechend schlecht fallen die Bewertungen aus. Schade eigentlich ...

Mittwoch, 3. Oktober 2012

LovelyBooks Themenlesen - das Oktoberthema



Ist wirklich schon wieder ein Monat rum?! Immerhin 5 Bücher habe ich zum letzten Thema geschafft. Eigentlich hatte ich gedacht, es würden mehr werden, da es sich ja durchweg um dünne Bücher handelte, aber ok, fünf Bücher ist ja nun auch nicht der schlechteste Schnitt. Und eines der Bücher kann ich direkt in den neuen Monat übernehmen, da es auch zu diesem Thema passt:

Bücher mit einem kulinarischen Bezug

"Die besondere Traurigkeit von Zitronenkuchen" von Aimee Bender
"Wo das Glück wohnt" von Jane Davis (Apfel auf dem Cover)
"Die namenlosen Töchter" von XiNRAN (Reisschale auf dem Cover)
"Flavia de Luce - Mord im Gurkenbeet" von Alan Bradley
"Heißhunger" von Joanne Fedler
"Zum Nachtisch ein Vampir" von Michele Bardsley
"Ein Vampir zum Dinner" von Michele Bardsley


...gerade die letzten beiden Bücher sind wahre Subleichen, da ich den ersten Teil toll fand, daruafhin direkt diese beiden weiteren Bände kaufte, dann aber feststellte, dass mich die Geschichte einfach nicht weiter fesseln konnte. Vielleicht wäre das jetzt eine gute Chance, es noch einmal zu versuchen.

Dienstag, 2. Oktober 2012

Die dunklen Tage - Special: Schatten

Und weiter geht es mit dem zweiten Thema meiner Challenge. Ich gebe zu, hier wird es etwas schwerer, denn man muss die Cover des heimischen Buchregals manchmal schon genau anschauen, um einen oder mehrere Schatten zu finden. Leichter hat man es hingegen, wenn man einfach nach dem Schatten im Titel sucht.






Heutiges Thema
Ein Buch mit dem Thema Schatten


Das Naheliegendste ist wohl, einfach nach dem Titel zu suchen und da fallen einem auch schnell die einen oder anderen gut passenden Bücher in die Hand:



Aber natürlich sind die Bücher mit "Schatten" im Titel begrenzt, daher wird es wohl bei den meisten auf einen Schatten auf dem Cover hinauslaufen. Alles was halbwegs schattig oder schemenhaft ist, lasse ich gelten, wie zum Beispiel diese Bücher, auf denen manchmal auch nur einzelne Elemente oder Personen im Schatten liegen oder halbwegs dunkel sind. Man sollte das Thema aber noch erkennen können. Lieber eine halbdunkle Person, als nur ein minimaler Schatten irgendeiner winzigen Blüte am Rand , oder so ;-)



Noch Fragen? Anregungen? Kritik? Habt ihr schon etwas passendes zum Thema zu Hause, oder müsst ihr erst wieder die Buchläden stürmen? :-)