Freitag, 31. Januar 2014

[CHALLENGE] Special - Für was stehen cbj und cbt?










Da stehen wir nun also am Beginn dieser Challenge und lesen alle fleißig Bücher von cbj und cbt. Aber jetzt einmal Hand aufs Herz: Wer von euch kann eigentlich sagen, für was die beiden Abkürzungen stehen? Wenn ihr euch diesen Artikel durchlest, werdet ihr in Zukunft endlich eine Antwort auf diese Frage haben. Aber beginnen wir ganz von vorne und begeben uns auf Spurensuche ...

Es war einmal das Jahr 1835, als ein Buchdrucker mit dem Namen Carl Bertelsmann in Gütersloh einen kleinen Verlag gründete, in dem neben vielen anderen Sparten auch Kinder- und Jugendbücher bald ihren festen Platz hatten. Vieles geschah in den folgenden Jahren und der Verlag wurde oft umstrukturiert - die Kinder und Jugendbücher blieben jedoch immer ein fester Bestandteil des Verlagsprogrammes. 

1968 wurde schließlich der "Carl Bertelsmann Jugendbuchverlag" als Einzelverlag innerhalb der Verlagsgruppe Bertelsmann gegründet und zog sechs Jahre später von Gütersloh nach München um. Erst seit 2004, nachdem die Verlage von C. Bertelsmann zur Verlagsgruppe Random House wurden, ist der Verlag unter der Abkürzung "cbj" bekannt. Der Verlagsname weist also auf den Gründer Carl Bertelsmann zurück, der mit seinen Initialen die ersten beiden Buchstaben formierte. Das "j" hingegen soll zeigen, dass es sich um Jugendbücher handelt. Also eigentlich ganz einfach, oder? 

Ja und woher kommt nun cbt? ... Könnte eure nächste Frage lauten.
Hier ist es fast noch einfacher. Anfangs war cbj ein reiner Hardcover-Verlag. Die Jugendbücher, die als Taschenbücher erschienen, bedienten sich des Labels "cbt". Somit steht das "t" für Taschenbücher. Mittlerweile, genauer gesagt seit 2008, ist cbt jedoch ebenfalls ein eigenständiger Hardcoververlag und sowohl cbj als auch cbt haben nun eigene Hardcover- und Taschenbuchprogramme.

Der Unterschied besteht nun vielmehr darin, dass cbj sich eher um die Interessen der jüngsten Leser kümmert und daher auch zahlreiche Bilder- oder Erstlesebücher anbietet, während sich cbt der älteren Jugendlichen annimmt und anspruchsvollere Bücher bereit hält. So zumindest die Theorie - ich persönlich empfinde aber auch so manches Buch, das bei cbj erscheint, als durchaus ansprechend für ältere Semester. ;-)


Wem das jetzt nicht genug harte Fakten und Daten waren, dem empfehle ich die Verlagsgeschichten der beiden Verlage:











Dienstag, 28. Januar 2014

Anna Seidl - "Es wird keine Helden geben"
























Ein Amoklauf verändert in wenigen Minuten alles in Miriams Leben. Ihr Freund wird erschossen und sie selbst wird angeschossen, als einer ihrer Mitschüler durchdreht und völlig wahllos andere Schüler erschießt. Was nur wenige Minuten dauert hinterlässt jedoch tiefe Spuren und Miriam muss lernen, mit dem Erlebten umzugehen und wieder nach vorne zu schauen.







Amoklauf an Schulen ist (leider) ein sehr aktuelles Thema, daher war ich gespannt auf dieses Buch und darauf, was es mir über den Umgang mit einer solchen Situation erzählt. Die Autorin war selbst erst 16 Jahre alt, als sie dieses Buch geschrieben hat, weshalb ich mir einen einzigartigen Einblick aus Teenagersicht erhoffte, denn vieles wird in diesem Alter ja doch anders wahrgenommen.

Nun stellt mich das Alter der Autorin aber vor ein ganz anderes Problem: Ich fand das Buch insgesamt unausgereift, als Schreibleistung einer 16-jährigen aber außerordentlich gut. Wie bewertet man das nun? Ich habe mich dafür entschieden, das Buch so zu bewerten, wie ich es getan hätte, ohne das Alter der Autorin zu kennen, denn im Endeffekt zählt mein Lesegefühl und das war nicht immer das Beste. Dennoch möchte ich voranstellen, dass einige tolle Aspekte im Buch zu finden sind, die zeigen, dass die Autorin Talent zum schreiben hat. Mit etwas mehr Erfahrung (die sicher noch kommt), werden sicher noch einige tolle Bücher entstehen.

Nun aber zu diesem Erstlingswerk. Ich wurde auf den ersten Seiten förmlich in das Buch gezogen. Nicht ein Wort wird am Anfang über Miriams bisheriges Leben erzählt, sondern man landet mit ihr zusammen direkt im Amoklauf. Man hört die Schüsse, spürt die Angst und hält den Atem an. Ein grandioser Start! Anschließend nimmt die Spannung aber rasant ab. Miriam wurde bei dem Amoklauf angeschossen und hat ihren Freund Tobi verloren. Nachdem ihre Wunde kurz verarztet wurde, darf sie nach Hause und schließt sich von nun an tagelang in ihrem Zimmer ein und zerfließt vor Selbstmitleid. Soweit, so gut. Kann ich verstehen und ihre Gefühle sind durchaus nachvollziehbar. Anna Seidl hat bis dahin gut eingefangen, welch innere Leere in Miriam vorerst herrscht und diese innere Zerrissenheit ist auch die größte Stärke des Romans. Man erfährt in Rückblicken, dass Miriam alles andere als ein Engel war, sondern durchaus mit Schuld war an der Außenseiterrolle des Amokläufers Matias - und das bringt sie nun zum Nachdenken.

Was ich jedoch nicht gut umgesetzt fand, war alles, was außerhalb von Miriams Kopf stattfand. Ihre Familie wirkt wie ein Haufen Schaufensterpuppen. Ihre Mutter, die vor Jahren einfach wortlos verschwand, steht auf einmal wieder in der Tür und wird ohne weite Diskussion wieder in die Familie aufgenommen und zu Miriams Lebensmittelpunkt. Vater und Großeltern werden anfangs zwar vorgestellt, tauchen später aber nicht einmal mehr auf. Und auch Miriams Freunde, die in diversen Rückblicken als allerbeste Freundinnen dargestellt werden, existieren nur am Rande. Kaum dass Mal ein Wort miteinander gewechselt wird und keiner kümmert sich darum, wie der jeweils andere mit dem Erlebten umgeht. Insgesamt also eine äußerst sterile Umgebung, in der Miriams stundenlagen Monologe, mit was sie innerlich zu kämpfen hat, etwas verloren wirken. Man erfährt auch nicht, wie sehr sie angeschossen wurde. Nach der Erstbehandlung wird die Wunde jedenfalls nie wieder erwähnt. Auch das Medienecho wird ausgelassen. Es hätte mich schon interessiert, wie Miriam mit dem umgeht, was in den Medien über den Amoklauf oder auch den Schützen erzählt wird. Aber nichts dergleichen wird erwähnt.

Es sind viele wahre Worte in Miriams Gedanken zu finden und vieles regt gerade junge Leser zum Nachdenken an. Allerdings ist die Sicht deutlich zu einseitig und im luftleeren Raum gehalten, sodass sich einfach keine wirkliche Atmosphäre oder Wirklichkeitsnähe bei mir einstellen wolle und ich (bis auf die Anfangsszene) nicht wirklich mitfühlen konnte. 


Verlag: Oetinger
Seiten: 251
ISBN: 978-3789147463
Preis: 14,95 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 20. Januar 2014
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Sonntag, 26. Januar 2014

Thomas Elbel - "Megapolis"

























Irgendwann in der fernen Zukunft hat die Menschheit es geschafft, die Erde zugrunde zu richten. Zuflucht haben sie auf dem Mars gefunden, wo künstliche Menschen, sogenannte "Novaten" eine Welt geschaffen haben, in der Menschen leben können. Eine riesige Stadt bildet die Hauptstädte der Erde nach und somit ein vertrautes Erscheinungsbild. Doch der Schein trügt. Längst ist diese Megapolis nicht mehr von den Menschen belebt. Die Novaten haben die Macht an sich gerissen und die wenigen überlebenden Menschen sind in den Untergrund gegangen, um von dort aus Terror unter den Novaten zu verbreiten. Seth ist einer der Novaten, der gegen dieses Netzwerk kämpft, kommt jedoch ins zweifeln, als er Tessa trifft ...







Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich den Debütroman "Asylon" von Thomas Elbel gelesen habe. Damals fand ich die Schreibweise zwar super, die Geschichte insgesamt aber viel zu verwirrend. "Megapolis" ist nun schon das dritte Werk des Autors und ich dachte, ich versuch es noch einmal. Vielleicht haben sich die Dinge, die ich als negativ empfand ja mittlerweile geändert?!

Zu Beginn dachte ich, dass es vielleicht auch so wäre. Denn die Figuren waren sympathisch und die erschaffende Welt wirkte glaubwürdig und vielseitig. Bald schlich sich jedoch wieder das gleiche Schema ein, dass mich schon bei "Asylon" gestört hatte: Die Figuren und damit Sichtweisen wurden zu vielseitig und die Story unübersichtlich. Es wirkt, als ob der Autor sich einfach nicht auf einen Erzählstrang konzentrieren kann, sondern unbedingt auch die letzte Sichtweise beleuchten will. Wenn ich einen Tipp geben dürfte, dann den: Mut zur Lücke! Wenn sich zwei Personen trennen, brauche ich als Leser nicht zwingen die Sicht der Nebenperson als neues Kapitel. Es wäre schöner, so etwas später rückwirkend zu erzählen, wenn die Nebenperson wieder auf die Hauptperson trifft.

Die Handlung, die anfangs noch so schön stimmig wirkt, wird im Verlauf der Geschichte so gnadenlos oft aufgesplittet, dass ich eigentlich einen Übersichtsplan gebraucht hätte. Dazu kamen Blickwinkel auf Personen und Handlungen, die sonst nicht die geringste Rolle spielten und der Anfangsstrang (irgendein Virus wurde freigesetzt) war irgendwann mittendrin bei mir sogar komplett in Vergessenheit geraten. Auch die sehr schnellen Szenenwechsel waren nicht gerade hilfreich. Immer wenn etwas bedeutendes geschah, wurde abgebrochen und zu einem anderen Charakter geschwenkt. Klar, so sollten Mini-Cliffhanger geschaffen und zum weiterlesen animiert werden. In der Regel funktioniert dieser Trick bei mir auch ganz gut, aber hier wurde diese Technik dermaßen überreizt, dass ich irgendwann die Lust verlor, mir immer alle losen Fäden merken zu wollen und nur noch halbherzig bei der Sache war.

Andererseits war es aber so, dass ich die Beschreibungen der Orte und der Welt sehr mochte und sie mir ohne Mühe bildlich vorstellen konnte. Und auch der Sprachstil an sich hat mir wieder sehr gut gefallen. Und so geht es mir nun wieder wie einst bei "Asylon": Ich will für Sprache und Grundstory gerne viele Sterne vergeben, aber ich muss für das wirre Erzählkonstrukt einfach auch wieder etwas abziehen. Ich habe mich einfach in der Geschichte nicht wirklich wohl gefühlt. 


Verlag: Eigenverlag
Seiten: 476
ISBN: 978-3000438424
Preis: 12,95 € (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 4. November 2013
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Donnerstag, 23. Januar 2014

Gayle Forman - "Lovesong"

























Adam ist ein gefeierter Rockstar, doch Mia ist nicht mehr an seiner Seite. Was ist geschehen, seit ihrem Unfall vor drei Jahren? Was hat die beiden auseinandergebracht? 
Als Adam kurz vor dem Zusammenbruch steht, trifft er Mia in einer Nacht in New York wieder und versucht zu verstehen, was mit ihm in den vergangenen drei Jahren geschehen ist. Über allem schwebt die Frage: Gibt es noch eine Chance für die beiden?







Ich habe "Lovesong" direkt nach dem Vorgängerband "Wenn ich bleibe" gelesen, da ich einfach sofort wissen musste, wie es weiter geht. Die Geschichte knüpft jedoch nicht direkt an, sondern spielt drei Jahre nach Mias Kampf ums Überleben - und diesmal ist es Adam, der erzählt. Obwohl man dieses Buch auch sehr gut einzeln lesen kann, empfehle ich jedem zuerst "Wenn ich bleibe" zu lesen. Ich denke, dann versteht man noch viel besser die Tragik dieser Geschichte und kann sich eher in Adams Schicksal einfühlen.

Vom Stil her ist die Geschichte genauso gehalten, wie das Vorgängerbuch: Die Handlung spielt in einer einzigen Nacht und immer wieder werden Erinnerungen aus der Vergangenheit erzählt, einzelne Episoden, die Stück für Stück ein Gesamtbild ergeben. Immer wieder fragt man sich, was in den letzten drei Jahren geschehen sein mag, dass Adam nun so am Boden ist und nur allmählich tritt alles ans Licht. Da mir dieser Stil schon in "Wenn ich bleibe" so gut gefallen hat, bin ich natürlich auch hier begeistert. 

Auch wenn mich dieses Buch nicht zu Tränen rührte, habe ich doch voll und ganz mit Adam mitgefühlt und hätte ihn an so mancher Stelle am liebsten tröstend in den Arm genommen. Der Schreibstil der Autorin ist auch hier wieder absolut feinfühlig und sie hat ein unglaubliches Händchen für diese Übergänge von der Gegenwart zur Erinnerung. Die Szenen leben regelrecht vorm inneren Auge auf.

Erstaunlich fand ich auch, dass der Schreibstil der Figur gerecht wird. Adam - ein Mann, ein Rockstar - spricht und verhält sich natürlich ganz anders als die zurückhaltende Cellistin Mia im ersten Teil. Anfangs stolperte ich etwas über den teilweise ruppigen Ton, aber im positiven Sinne. Denn so wurde deutlich, dass hier nicht mehr die zarte Mia im Vordergrund steht, sondern Adam, der mittlerweile ziemlich viel durchgemacht hat. Und doch merkt man an seinen Gedanken, dass ein weicher, sehr verletzlicher (ach was, bereits verletzter) Kern in ihm steckt.

Wer wissen will, wie es mit Mia und Adam weitergeht oder auch, wer sich erstmals von Gayle Forman verzaubern lassen will, dem sei dieses Buch wärmstens ans Herz gelegt. Aber bitte: Lest unbedingt beide Bände, denn auch der erste ist einfach toll!



Verlag: Blanvalet
Seiten: 272
ISBN: 978-3442379422
Preis: 8,99 € (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 18. Juni 2012
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[CHALLENGE] Häufige Fragen zur cbj und cbt Challenge










Ich hatte es ja befürchtet: Es gibt mittlerweile einige Fragen zur Challenge, die immer wieder auftreten. Daher werde ich diese hier noch einmal für alle zusammenfassen. Sollte noch mehr unklar sein, dann immer raus damit. Manchmal blickt man einfach nicht ganz durch, oder ich habe es mal wieder zu verzwickt beschrieben (schon meine Lehrer in der Schule haben mir das immer angekreidet *g*). Also nur zu. Dumme Fragen gibt es nicht ;-)


KANN ICH AUCH OHNE EIGENEN BLOG AN DER CHALLENGE TEILNEHMEN?
Ja, kannst du. Wichtig ist nur, dass du deine gelesenen Bücher rezensierst und die Links zu den Rezensionen irgendwo (öffentlich) sammelst. Das kannst du zum Beispiel auch bei LovelyBooks tun, in diesem Thread.

ZÄHLEN DIE NEUERSCHEINUNGEN ZUSÄTZLICH, ODER MIT ZU DEN ANGEPEILTEN BÜCHERN?
Die zu lesenden 10 Neuerscheinungen zählen zu dem gesetzten Ziel dazu. Wenn du also 20 Bücher als Ziel gesetzt hast und liest nun 10 neue und 10 alte Bücher, dann hast du sowohl dein Hauptziel als auch das Bonusziel erreicht. Hast du 10 neue und nur 8 alte gelesen, dann hast du dein Hauptziel nicht geschafft, aber immerhin das Bonusziel.

MUSS DAS BUCH VOLLSTÄNDIG GELESEN WERDEN?
Ja, Bücher die rezensiert werden, sollten auch vollständig gelesen werden. Bücher, die abgebrochen wurden, zählen genauso wenig, wie nur angelesene Bücher. Dabei ist es egal, ob eine Meinung über den Abbruch geschrieben wurde, oder nicht.

ZÄHLEN AUCH HÖRBÜCHER?
Nein, Hörbücher zählen nicht.

ZÄHLEN E-BOOKS?
Jep, E-Books zählen als normale Bücher. Mir ist es vollkommen egal, welche Ausgabe ihr lest.

ZÄHLEN AUCH TASCHENBÜCHER ALS NEUERSCHEINUNGEN, DIE ES SCHONMAL ALS HARDCOVER GAB?
Ja, ich werde alle Bücher als Neuerscheinung gelten lassen, die in den Neuerscheinungen des Verlages angekündigt werden. Ist ein Buch dieses Jahr als Taschenbuch erschienen, in einem vergangenen Jahr aber schon als Hardcover, dann lasse ich es trotzdem als Neuerscheinung durchgehen. Natürlich kann ich nicht überprüfen, ob ihr wirklich die Taschenbuchausgabe gelesen habt, aber ich gehe jetzt einfach mal von allgemeiner Ehrlichkeit aus.

KANN ICH DIE BÜCHER AUCH FÜR ANDERE CHALLENGES ZÄHLEN?
Klar, das ist kein Problem

ZÄHLEN MEINE REZENSIONEN AUCH RÜCKWIRKEND?
Ja, wenn du erst später in die Challenge einsteigst, kannst du dennoch alle Rezensionen zählen, die du ab dem 1. Januar 2014 geschrieben hast. Aber denk dran: Die Anmeldung ist nur bis zum 31. März möglich!



Mittwoch, 22. Januar 2014

Gayle Forman - "Wenn ich bleibe"

























Ein katastrophaler Autounfall nimmt Mia die gesamte Familie. Ihre Mutter. Ihren Vater. Ihren kleinen Bruder Teddy. Nur bei Mia schaffen es die Ärzte, sie aus dem Autowrack zu bergen und am Leben zu erhalten. Während ihr Körper an Schläuche und Geräte aller Art angeschlossen ist, die Ärzte um ihr Leben kämpfen und ihre verbliebenen Verwandten und Freunde um sie bangen, schaut Mias Geist zu. Sie beobachtet sich selbst und ihre Freunde und versteht doch kaum, was das zu bedeuten hat - bis ihr klar wird, dass es ganz allein an ihr liegt, ob ihr Körper wieder erwacht oder ob sie ihren Eltern folgen möchte ...







Dieses Buch hat mich zum Weinen gebracht. Ja, ich gebe es ganz offen zu, denn es zu leugnen wäre zwecklos. Die Autorin legt einen Schreibstil an den Tag, der so feinfühlig ist, immer genau den richtigen Ton trifft und nie abgedroschen oder weltfremd wirkt, dass man gar nicht anders kann, als sich auf eine Achterbahn der Gefühle mitnehmen zu lassen. Bereits nach wenigen Kapiteln kullerte die erste Träne, da man schnell begreift, was Mia verloren hat. Aber es werden keine Sturzbäche von Tränen, denn das Buch erzählt auch viele schöne Geschichten aus Mias Vergangenheit, die die Stimmung schnell wieder heben.

Die Art, wie die Geschichte erzählt wird, fand ich besonders. Denn Mia erzählt anfangs die Gegenwart, den Moment vor dem Unfall und den Unfall selbst. Den gesamte restliche Roman füllt dann eigentlich nur die Nacht nach dem Unfall, den Zeitpunkt also bei dem Ärzte, Verwandte und Freunde auf dem Moment warten, der absehen lässt, ob ein Unfallopfer überleben wird oder am Ende doch den Verletzungen erliegt. Mia kann alles beobachten und sich als eine Art Geist (ihren Zustand versteht sie selbst nicht ganz) mehr oder weniger frei bewegen. Und so sieht sie auch, wie andere zusammenbrechen und sich um sie sorgen. 

Immer wieder verfällt sie dann in Erinnerungen und erzählt Episoden aus ihrem Leben davor. Dreh- und Angelpunkt ist dabei Adam, ihre große Liebe. Viele Erzählungen drehen sich um ihn, dabei wird ihre Liebesgeschichte aber an keiner Stelle kitschig. Im Gegenteil, man erfährt sogar, dass nicht immer alles Sonnenschein war. Es wird aber auch schnell klar, dass er wohl jetzt das wichtigste in ihrem Leben ist, was ihr noch geblieben ist und dass er einen großen Anteil an ihrer Entscheidung hat.

Ich war mir anfangs nicht sicher, ob mir diese Geist-Sache gefallen würde. Zwar lese ich auch gerne unwirkliche Geschichten, mag es aber meist nicht, wenn in eine eigentlich normale Geschichte nur ein mystischer Faktor eingebracht wird. Die Umsetzung hat mich hier aber voll und ganz überzeugt. Mia weiß selbst nicht, was mit ihr geschieht und da sonst keiner da ist, der es ihr erklären könnte, hinterfragt sie auch bald nicht mehr viel. Es werden also keine unnötigen Erklärungsversuche unternommen und auch als Leser kann man ihren Zustand schnell einfach so akzeptieren. 

Ich hatte das Buch aufgrund der vielen guten Meinungen vor einiger Zeit gekauft. Jetzt habe ich es endlich gelesen und kann mich nur voll und ganz anschließen: Ein großartiges Buch, das man einfach gelesen haben muss!


Verlag: Blanvalet
Seiten: 304
ISBN: 978-3442377275
Preis: 8,99 € (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 18. April 2011
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Freitag, 17. Januar 2014

[CHALLENGE] Ankündigung und Verlosungsaktion











An alle Teilnehmer meiner Challenge (und die, die vielleicht noch drüber nachdenken):

Ich habe heute die Ehre, euch ankündigen zu dürfen, dass cbj und cbt mittlerweile von dieser Challenge wissen und sich erstens super darüber gefreut haben und sich zweitens dazu bereit erklärt haben, sie zu unterstützen. Toll, oder? Ich freue mich immernoch wie ein Kullerkeks. :-D

Für euch, meine lieben Teilnehmer, bedeutet das nämlich, dass es hin und wieder Verlosungsaktionen geben wird, die mal von mir und mal vom Verlag gesponsert werden. Diese Aktionen sind exklusiv für die Teilnehmer der Challenge, damit euer Bücherregal Mal einen kleinen Schubs bekommt. Wie diese Aktionen aussehen und wann sie auftreten, wird noch nicht verraten (und größtenteils weiß ich das selbst noch nicht *g*) Aber wenn ihr die Specials brav im Auge behaltet, dürfte euch eigentlich nichts entgehen.







Um euch gleich zu Beginn der Challenge ein wenig Feuer unterm Hintern zu machen, gibt es heute die erste Aktion. Wir zeigen cbj und cbt jetzt mal, was wir können - als kleiner Dank für die angekündigte Unterstützung sozusagen ;-)

Schreibt bis zum 28. Februar fleissig Rezensionen zu euren Challengebüchern (also cbj und cbt) und gebt euch dabei richtig Mühe, denn die schönste Rezension belohne ich mit einem Taschenbuch von cbj oder cbt (Preis bis 10 €). Welches es sein soll, darf sich der Gewinner selbst aussuchen.

Der Gewinn wird in diesem Fall von mir bereit gestellt und die Auswahl des Gewinners erfolgt auch vollkommen subjektiv von mir alleine. Ich werde mir alle Rezensionen von euch durchlesen, die ihr bis zum 28. Februar in eurer Challengeübersicht verlinkt habt. Es gelten alle ab Challengebeginn geschriebenen. 

Um zu gewinnen müsst ihr das jeweilige Buch nicht über den grünen Klee loben. Es kann genauso gut eine 1-Sterne-Rezension gewinnen, solange er gut begründet und sachlich ist. Es zählt einfach nur, wie viel Mühe ihr euch gegeben habt. Immerhin wollen wir ja alle ehrliche Meinungen lesen.


Also dann mal ran an Buch und PC. 
Ich hoffe auf viele schöne Rezensionen :-)


Dienstag, 14. Januar 2014

M. L. Stedman - "Das Licht zwischen den Meeren"

























Tom hat eine schwere Vergangenheit hinter sich und sucht eigentlich nur noch Ruhe. Er macht eine Ausbildung zum Leuchtturmwärter und bald verschlägt es ihn nach Janus - eine reine Leuchtturminsel ohne Kontakt zur Außenwelt, nur alle paar Monate kommt ein Versorgungsschiff vorbei und alle drei Jahre steht ein längerer Landurlaub auf dem Plan, bei dem er die junge Isabelle kennenlernt, die ihn heiratet und mit ihm auf die Leuchtturminsel zieht. Eines Tages wird ein einfaches Ruderboot an Land getrieben. Tom findet darin einen toten Mann und ein Baby, dass von Isabelle, die bereits drei Fehlgeburten hatte, sogleich liebevoll umsorgt und aufgenommen wird. Dass ihre Annahme das Baby hätte keine Eltern mehr, ein fataler Irrtum ist, finden sie bei ihrem nächsten Landurlaub heraus und sie müssen feststellen, dass ihre Entscheidung folgenschwer war ...







Inseln, Küsten und das unstete Meer - irgendetwas daran muss mich wahnsinnig faszinieren, denn immer wieder lese ich gerne Bücher, die in einer solchen Umgebung spielen. Und so hat es auch "Das Licht zwischen den Meeren" geschafft, mich vollkommen gefangen zu nehmen und in eine andere Welt abtauchen zu lassen.

Die Geschichte von Tom und Isabelle ist zurückhaltend romantisch. Damit will ich sagen, dass sie nicht vor Kitsch trieft und die beiden viele Höhen und Tiefen durchleben. Dennoch merkt man von Anfang an, dass die beiden einander wirklich lieben und gemeinsam wahrscheinlich alles überwinden können, auch wenn sie das selbst nur allzu bald in Frage stellen. Auch die Liebe der beiden zu Lucy, dem Kind, das sie im Boot finden und wie ihr eigenes aufziehen, scheint unerschütterlich zu sein. Und gerade diese scheinbar unerschütterlichen Verbindungen dieser drei Personen machen die folgenden Ereignisse umso dramatischer. Jeden einzelnen Moment habe ich mit ihnen gefühlt und ihnen nur das Beste gewünscht.

Andererseits werden aber auch die Personen, die auf der anderen Seite des Meeres stehen so nahe gebracht, dass man als Leser eigentlich gar nicht anders kann, als zwischen den Stühlen zu stehen. Jeder hat seine Geschichte und seine Beweggründe und auch wenn manches Handeln auf den ersten Blick seltsam erscheint, zeigt ein Blick hinter die Kulissen immer wieder, dass die Dinge selten so einfach sind, wie sie scheinen. Obwohl ich es normalerweise nicht mag, wenn jede Randfigur so genau beschrieben und mit einer eigenen Hintergrundgeschichte ausgestattet wird, fand ich es hier doch gerade deswegen interessant, weiter zu lesen. Mit jeder Einzelgeschichte wächst das Verständnis für das Gesamtbild und man merkt als Leser bald, wie schwer einzelne Entscheidungen doch fallen können.

Die Geschichte wirkte auf mich, als wäre sie genau so vor mehreren Jahrzehnten passiert. Detailreich und warmherzig erzählt, ohne aber langweilig oder kitschig zu werden. Für mich ist "Das Licht zwischen den Meeren" ein Buch, dass mir wohl noch einige Zeit im Gedächtnis bleiben wird und für das ich wohl hier nicht die letzte Empfehlung ausgesprochen haben werde.



Verlag: Limes
Seiten: 448
ISBN: 978-3809026198
Preis: 19,99 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 23. September 2013
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Montag, 13. Januar 2014

Erste Neuzugänge im neuen Jahr


Da sind sie: Die ersten Bücher, die dieses Jahr bei mir einziehen durften. Die nächsten sind auch schon wieder unterwegs, aber ehe es wieder so ein Monsterpost wird, zeig ich lieber jetzt schonmal einen Zwischenstand.
Böse Zungen könnten jetzt behaupten, dass ich total bekloppt bin. Immerhin sind ja erst im Dezember 50 neue Bücher auf einen Schlag bei mir eingezogen. Aber zu meiner Verteidigung sei gesagt, dass 8 der 50 mittlerweile ein neues Zuhause gefunden haben (verlost und verschenkt) und die neu eingezogenen größtenteils Tauschbücher sind, die ich für andere Bücher aus dem Megapaket eingetauscht habe. Zahlenmäßig hat sich mein SuB seit Dezember also kaum verändert. ;-)



"Entflammt" von Cate Tiernan
... stand einsam im Treppenhaus und hat einen neuen Besitzer gesucht. Ich liebe diese Tradition in unserem Haus :-D

... hat es nun endlich zu mir geschafft. Nach den vielen guten Stimmen bin ich nun natürlich schon ganz gespannt auf das Buch. Das Cover des zweiten Teils ist aber sowas von grausam, dass ich fast schon hoffe, dass mir die Reihe vielleicht doch nicht zusagt.



"Wunder" von Raquel J. Palacio
... noch so ein Buch, dass ich schon ewig auf dem Wunschzettel habe 
und das so hoch gelobt wird - ich bin gespannt

"Traumsammler" von Khaled Hosseini
... hatte ich als Hörbuch im Überraschungspaket und habe es für die Printausgabe vertauscht. Denn lesen wollte ich es auf jeden Fall. Ich hab's mittlerweile auch schon fast durch. 



... sieht einfach so wunderschön aus, dass ich es haben musste. Ich hoffe es ist nicht nur ein Coverblender.

"Die Buchhändlerin von Orvieto" von Valentina Pattavina
... noch so ein Buch, dass ich rein nach Titel ausgesucht habe. Orvieto ist eine tolle Stadt und dazu noch eine Geschichte über eine Buchhändlerin. Das Buch muss einfach schön sein.




Seite-für-Seite Challenge



Um was geht es?
Für jede gelesene Seite wandert 2014 ein Cent in die Spardose. Kleine Zusatzaufgaben sorgen dafür, dass es nicht langweilig wird.
Auf das Sammeln von Losen habe ich es eigentlich nicht abgesehen, aber das Glas, was auf dem Bild zu sehen ist, sollte am Ende des Jahres gut gefüllt sein. Und dann darf ich mit dem Geld entweder neue Bücher oder neue Regale shoppen gehen ... oder beides *g*

Zur Challenge geht es HIER bei Hanna und Nati
Zeitraum: 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014

Ziel: Die Spardose füllen und jeden Monat mindestens 2 von 3 Zusatzaufgaben erfüllen

Anzahl gelesener Bücher: 31
Anzahl gelesener Seiten: 12203 (+2 Lose)
Gesammelte Lose: 9






JANUAR (+1 Los)
1. Ein Buch, das in Deutschland spielt
......"Es wird keine Helden geben" von Anna Seidl
2. Ein Buch, das aus deiner Kindheit stammt
3. Ein Buch aus deinem Lieblingsgenre
......"Wenn ich bleibe" von Gayle Forman

FEBRUAR (+2 Lose)
1. Ein Buch von einem Autor von dem du noch nie ein Buch gelesen hast
......"Frühlingsgewitter" von Angela Gerrits
2. Ein Buch, dessen Titel aus 3 Wörtern besteht
......"Magie der Schatten" von Thomas Lisowsky
3. Ein Buch mit einem blauen Cover
......"Ein Tag, zwei Leben" von Jessica Shirvington

MÄRZ (+1 Los)
1. Ein Buch mit mindestens 400 Seiten
......"Draußen wartet die Welt" von Nancy Grossman
2. Ein Buch, aus dem Genre Thriller/Krimi
......"Drowning" von Rachel Ward
3. Ein Buch, das 2013 erschienen ist

APRIL
1. Ein Buch mit einem frühlingshaften Cover
2. Ein Buch, das im Frühjahr spielt
3. Ein Buch von einem männlichen Autor
......"Das unerhörte Leben des Alex Woods" von Gavin Extence

MAI
1. Ein Buch, mit einem Mond auf dem Cover
2. Ein Buch, das im Sommer spielt
......"Dornenherz" von Jutta Wilke
3. Ein Sachbuch/einen Ratgeber

JUNI (+1 Los)
1. Ein Buch mit einer Pflanze auf dem Cover
2. Ein Buch aus dem Genre Fantasy
......"Die Bestimmung 3 - Letzte Entscheidung" von Veronica Roth
3. Ein Buch, das in deiner Gegend spielt
......"Ach wie gut, dass niemand weiß ..." von Alexa Hennig von Lange

JULI (+1 Los)
1. Ein Buch aus dem Genre Erotik
2. Eine SuB-Leiche
......"Die Eleganz des Igels" von Muriel Barbery
3. Ein Buch mit weniger als 200 Seiten
......"Die Wahrheit über Ivy" von Kathy Stinson

AUGUST (+1 Los)
1. Ein Buch, das bereits verfilmt wurde
2. Ein Buch, das Teil einer Reihe ist
......"Silber - Das zweite Buch der Träume" von Kerstin Gier
3. Ein Buch, das 2014 erschienen ist
......"Die Drei" von Sarah Lotz

SEPTEMBER
1. Ein Buch, dessen Titel aus einem Wort besteht
2. Ein Buch, das ein Geschenk war
3. Ein Buch mit einem grünen Cover

OKTOBER
NOVEMBER
DEZEMBER









JANUAR (1817 Seiten)
01. "Virtuosity" von Jessica Martinez (253 Seiten)
02. "Megapolis" von Thomas Elbel (476 Seiten)
03. "Wenn ich bleibe" von Gayle Forman (304 Seiten)
04. "Lovesong" von Gayle Forman (272 Seiten)
05. "Es wird keine Helden geben" von Anna Seidl (256 Seiten)
06. "Der eine Kuss von dir" von Patrycja Spychalski (256 Seiten)


FEBRUAR (2830 Seiten)
07. "Die Unperfekten" von Tom Rachman (400 Seiten)
08. "Ein Tag, zwei Leben" von Jessica Shirvington (384 Seiten)
09. "Magie der Schatten" von Thomas Lisowsky (457 Seiten)
10. "Frühlingsgewitter" von Angela Gerrits (176 Seiten)
11. "Night School 1" von C. J. Daugherty (464 Seiten)
12. "Der Preis der Ewigkeit" von Aimee Carter (300 Seiten)
13. "Traumsammler" von Khaled Hosseini (448 Seiten)
14. "Bäume reisen nachts" von Aude le Corff (201 Seiten)


MÄRZ (1764 Seiten)
15. "Drowning" von Rachel Ward (304 Seiten)
16. "Bis unter die Haut" von Julia Hoban (352 Seiten)
17. "Selection - Die Elite" von Kiera Cass (384 Seiten)
18. "Die Wahrheit, wie Delly sie sieht" von Katherine Hannigan (276 Seiten)
19. "Draußen wartet die Welt" von Nancy Grossman (448 Seiten)


APRIL (1008 Seiten)
20. "Das unerhörte Leben des Alex Woods" von Gavin Extence (480 Seiten)
21. "Der dunkle Kuss der Sterne" von Nina Blazon (528 Seiten)


MAI (224 Seiten)
22. "Dornenherz" von Jutta Wilke (224 Seiten)


JUNI (912 Seiten)
23. "Die Bestimmung 3 - Letzte Entscheidung" von Veronica Roth (512 Seiten)
24. "Ach wie gut, dass niemand weiß ..." von Alexa Hennig von Lange (400 Seiten)


JULI (1936 Seiten)
25. "Half Bad" von Sally Green (432 Seiten)
26. "Silber - Das erste Buch der Träume" von Kerstin Gier (416 Seiten)
27. "Die Wahrheit über Ivy" von Kathy Stinson (192 Seiten)
28. "Die Eleganz des Igels" von Muriel Barbery (384 Seiten)
29. "Bridget Jones - Verrückt nach ihm" von Helen Fielding (512 Seiten)


AUGUST (1712 Seiten)
30. "Silber - Das zweite Buch der Träume" von Kerstin Gier (416 Seiten)
31. "Die Drei" von Sarah Lotz (512 Seiten)
32. "Eine Zauberhafte Gabe" von Heather Webber (320 Seiten)
33. "Asche und Phönix" von Kai Meyer (464 Seiten)


SEPTEMBER (264 Seiten)
34. "Bloody Catwalk" von Christoph Gass (264 Seiten)
35. "Selection Stories" von Kiera Cass (272 Seiten)


OKTOBER (0 Seiten)
35. "Bauchgefühle" von Lena Hooge (336 Seiten)
36. "Die Auserwählten - Im Labyrinth" von James Dashner (496 Seiten)






Sonntag, 12. Januar 2014

Joss Stirling - "Saving Phoenix"

























Phoenix lebt in London, bei einer Gruppe von Savants, die ihre Gaben für nicht ganz so gesetzestreue Dinge einsetzt. Einer ihrer Diebstahlaufträge führt sie in die Arme von Yves, der sich als ihr Seelenspiegel herausstellt und von da an nicht mehr von ihrer Seite weichen will. Doch Phoenix ist nicht bereit, ihr Leben einfach so einem Wildfremden anzuvertrauen. Aber das Band zwischen Seelenspiegeln ist stark und als Phoenix in Gefahr gerät, merkt sie bald, was eine wahre Familie ausmacht und wer ihre echten Freunde sind ...





"Saving Phoenix" ist der zweite Teil der Reihe "Die Macht der Seelen". Im Gegensatz zu den meisten anderen Reihen geht hier nicht einfach die Geschichte des ersten Bandes weiter, sondern es wird eine weitere Geschichte aus einem anderen Blickwinkel erzählt. Während der erste Band aus Skys Sicht erzählt wird, die entdeckt, dass sie ein Savant ist und in Zed ihren Seelenspiegel findet, wird dieser zweite Band aus Phoenix' Sicht erzählt, die sich nun den zweiten der sieben Brüder angelt. Damit bekommt nun auch Yves seinen Seelenspiegel und auch wenn man sich ziemlich sicher sein kann, wie die Geschichte endet, macht es doch viel Spaß, sie zu lesen.

Ich finde diese Art, eine Reihe zu schreiben toll. Man beginnt die Geschichte aus Phoenix Sicht und weiß beim ersten Auftreten von Yves und seiner Familie schon viel mehr über diese Fremden, als Phoenix selbst. Gerade wenn sie mal wieder am zweifeln ist, möchte man ihr am liebsten zurufen, dass alle in Ordnung ist und sie ihnen ruhig vertrauen kann. Und auch mit Sky und Zed gibt es ein kleines Wiedersehen und es ist ein wenig, als dürfte man nach dem Happy End eines Buches (in diesem Fall des ersten Bandes) noch einmal hinter die Kulissen schauen, was aus ihnen geworden ist - eine solche Gelegenheit kommt man wirklich selten.

Im Gegensatz zum ersten Band, konnte mich dieser jetzt völlig überzeugen. Yves war mir deutlich sympathischer und vor allem auch ausgeglichener als Zed und in Phoenix fand ich eine Protagonistin, die mich mitfühlen ließ und die durch und durch überzeugend war. Zwar ist mir die Sache mit den Seelenspiegeln immer noch nicht so ganz geheuer (man sieht sich und - zack - muss zusammen sein, ohne wenn und aber), aber das ist halt der Fantasyanteil ;-)

Insgesamt gibt es also eine klare Leseempfehlung von mir, auch für alle, die nach dem ersten Teil noch nicht so ganz überzeugt waren. An den erinnere ich mich selbst nämlich auch kaum noch, aber "Saving Phoenix" wird wohl etwas länger im Gedächtnis bleiben und den dritten Teil "Calling Crystal" werde ich nun bestimt auch bald lesen. 


Verlag: dtv
Seiten: 384
ISBN: 978-3423760621
Preis: 16,95 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 1. November 2012
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Donnerstag, 9. Januar 2014

Jessica Martinez - "Virtuosity"

























Seit Carmen denken kann, ist ihr Leben der Musik verschrieben. Sie spielt für ihr Leben gerne Violine und ist ein Wunderkind auf ihrem Gebiet. Mit gerade einmal 17 Jahren steht sie als Favoritin für einen der größten Wettbewerbe für Violinisten fest. Nur Jeremy, ein Musiker in ihrem Alter und ebenfalls als Wunderkind angepriesen, kann ihr auf dem Weg zum Sieg zur Gefahr werden. Die Neugier lässt sie mit ihm in Kontakt treten und zunehmend hinterfragen, wie viel ihr wirklich an der Musik und am Wettbewerb liegt ...







"Virtuosity" ist eine ruhige Geschichte von zwei Wunderkindern, die über die Musik verbunden sind. Carmen bereitet sich gerade auf einen der wichtigsten Wettbewerbe für Violinisten vor und dem Finale steht eigentlich nichts mehr im Weg. Stück für Stück erfährt man, welchen Weg sie dorthin nahm und zusammen mit ihr entdeckt der Leser, dass sie zwar ein Wunderkind ist, dass große Auftritte aber nicht alleine glücklich machen. Die anfangs perfekt wirkende Welt bekommt Stück für Stück Löcher und man sorgt sich bald mehr um Carmen als jeder in ihrer Umgebung.

Der Wandel wird - wie kann es anders sein - von einem Jungen herbeigeführt. Jeremy ist ebenfalls ein Wunderkind und damit gleichzeitig ihr stärkster Konkurrent im Wettbewerb. Man merkt aber auch schnell, dass er gleichzeitig der einzige ist, der ihre Liebe zur Violine im gleichen Maße teilt und somit der einzige, der sie vielleicht voll und ganz verstehen kann. Er war mir von Anfang an sympathisch. Genau wie Carmen tut er nicht immer das Richtige, aber macht nicht gerade das eine Romanfigur menschlich und nachvollziehbar?! 

Ich habe mich während des Lesens voll und ganz in Carmen einfühlen können und auch ihre Liebe zur Musik blieb mir kein Rätsel, obwohl ich selbst kein Instrument spiele. Ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, dass mich die Autorin im Fachsimpeleien langweilen oder überfordern würde und das ist wahrscheinlich keine leicht zu erfüllende Aufgabe. Der Schreibstil hat mich einfach mit auf eine Reise genommen, nur der Ausgang dieser Reise war nicht hundertprozentig mein Fall. Es war zwar kein 08/15 Ende, aber doch zu weichgespült. Aber ok, das ist wohl einfach Geschmackssache. 


Seiten: 253
ISBN: 978-3414823229
Preis: 12,99 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 17. Februar 2012
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Dienstag, 7. Januar 2014

Maryrose Wood - "Die Poison Diaries 1"

























Jessamine lebt im alten England zurückgezogen auf dem Land. Alleine mit ihrem Vater, der als Heiler sein Geld verdient, bewirtschaftet und bewohnt sie ein altes Kloster. Dazu gehört neben den normalen Kräutergärten, die ihr Vater für seine Arbeit braucht, auch ein Giftgarten. Solange sie denken kann ist es Jessamine verboten, den Garten mit den gefährlichen Pflanzen zu betreten und doch reizen sie gerade diese Gewächse am meisten. Als eines Tages ein Junge namens Weed bei ihnen abgeliefert wird, bemerkt Jessamine schnell, dass ihn ein Geheimnis umgibt und dass er eine ganz besondere Verbindung zu Pflanzen hat ...







"Die Poison Diaries" ist ein Märchen. Punkt. Wer dieses Buch in die Hand nimmt, dem sollte dies besser vorher klar sein. Mir war es nicht klar und umso überraschter war ich, welche Wendung die Handlung im Laufe der Geschichte nahm, welch seltsame Ereignisse geschahen und auch der Schreibstil hat etwas märchenhaftes an sich. Zum Glück mag ich Märchen sehr gerne und ich lasse mich gerne verzaubern, daher war das Buch für mich genau das richtige. Aber ich kann nun auch gut verstehen, warum die Geschichte nicht jedem zusagt.

Allein der Schreibstil katapultiert den Leser eigentlich bereits mit den ersten Sätzen ins alte England. Man fühlt regelrecht die Ruhe und Geborgenheit in der Jessamine aufwächst. Beim Lesen kehrt eine Art innere Ruhe ein, wie es eigentlich immer der Fall ist, wenn man Märchen liest. Man weiß genau, dass nun etwas zauberhaftes kommt, das so aber nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen muss und man ist bereit sich darauf einzulassen.

Die Handlung selbst wird eigentlich erst im letzten Drittel märchenhaft. Anfangs werden die Vorgänge auf dem Hof und Jessamines Leben erzählt und auch als Weed auftaucht, weiß man nicht gleich etwas mit seiner seltsamen Art anzufangen, ahnt aber doch recht früh, dass die Geschichte jetzt wohl abdriften wird. Leider überschlagen sich im letzten Drittel die Ereignisse etwas und statt nur aus Jessamines Sicht zu lesen, wechselt nun der Erzähler immer wieder zu Weed. Das ganze war mir dann etwas zu turbulent erzählt, vor allem, da ich mich vorher so an diesen ruhigen, getragenen Stil gewöhnt hatte. Insgesamt hat mir die Geschichte aber sehr gut gefallen, auch wenn das Ende etwas konfus war.


Verlag: FJB
Seiten: 272
ISBN: 978-3841421241
Preis: 14,95 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 1. Juni 2011
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