Samstag, 31. Dezember 2011

Suzanne Collins - "Die Tribute von Panem 3 - Flammender Zorn"

Titel: "Die Tribute von Panem - Flammender Zorn"
Autor: Suzanne Collins
Verlag: Oetinger
Seiten: 430
ISBN: 3789132209
Preis: 18,95 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 20. Januar 2011

Anmerkung: "Flammender Zorn" ist der dritte Teil einer Trilogie. Teil 1 heißt "Tödliche Spiele", Teil 2 "Gefährliche Liebe".

ACHTUNG, die folgende Rezension kann Informationen zum Ausgang des ersten und zweitenTeils enthalten!






In einem Satz:
Ein unglaublich realistisches und ergreifendes Finale!

Inhalt:
Katniss wurde aus der zerstörten Arena gerettet und nach Distrikt 13 gebracht, doch Peeta wird im Kapitol gefangen gehalten, gefoltert und gegen Katniss benutzt. Distrikt 12 ist vollkommen zerstört, alle anderen Distrikte sind in Aufruhr, nur wenige konnten sich in Distrikt 13 retten und von dort aus soll Katniss nun als Symbol für die Revolution fungieren - der Spotttölpel, der sich dem Kapitol widersetzt ...

Meine Meinung: 
Im Gegensatz zu den ersten beiden Teilen hat man das Gefühl, dass hier Tempo rausgenommen wurde. Lange Zeit sitzt Katniss in Distrikt 13 fest, ohne wirklich handeln zu können. Viel wird darüber gesprochen, was man tun könnte, doch wenig gehandelt. Doch genau das ist auch wichtig für diesen Teil. Nur so wird bewusst, dass wir uns nun nicht mehr im "Spiel" befinden, sondern in der Wirklichkeit, die nicht minder grausam ist. In den Spielen hatte Katniss viele Stricke selbst in der Hand, hier ist sie regelrecht machtlos. Um jedes Stück Freiheit muss sie bitten oder kämpfen, doch immerhin ist sie endlich einmal halbwegs in Sicherheit und in Gesellschaft ihrer (neuen und alten) Freunde und Familie.

Dementsprechend liegt ein großes Hauptaugenmerk dieses Teils auf den zwischenmenschlichen Beziehungen. Mir gefällt die Art, wie ihre kleine Schwester Prim sich weiterentwickelt hat, wie sie an den Ereignissen und Aufgaben der letzten Zeit gewachsen ist. Außerdem erfährt man auch mehr über die anderen Sieger und ihre Erlebnisse. Sie alle hatten auch nach der Arena noch viel zu kämpfen und zu verarbeiten und jeden Einzelnen Charakter der gesamten Reihe schließt man auf seine Weise ins Herz - jetzt wahrscheinlich noch mehr als je zuvor - was für den weiteren Verlauf des Buches allerdings nicht immer gut ist. So manche Träne konnte ich nicht mehr halten.

Ihr Schicksal hat auch Katniss reifer werden lassen. Aus dem jungen Mädchen, dass hauptsächlich für ihre Familie kämpfte und stets mehrmals überlegte, ob sie töten kann, ist eine junge Frau geworden, die auf Rache sinnt - für sich und für eine ganze Nation. Sie ist das geworden, was die Spiele von Anfang an aus ihr machen wollten: eine Kämpferin, die für ihr Ziel bereit ist über Leichen zu gehen. Doch das Ziel ist nun ein Gutes und dennoch fragt sie sich ständig, ob das, was sie tut denn auch das richtige ist. Wie eine Spielfigur wird sie noch immer umhergeschoben und weiß noch immer nicht, wem sie eigentlich trauen soll und das macht all ihre Gedanken und Handlungen so unglaublich nachvollziehbar.

Suzanne Collins hat es geschafft, ein Buch zu schreiben, dass einerseits so fern unserer jetzigen Gesellschaft ist, aber andererseits ihr manchmal auch nicht näher sein könnte. Der Krieg für die Freiheit der Bewohner von Panem ist so realitätsnah und mitreissend, dass man gebannt weiterliest und andererseits eigentlich manchmal lieber gar nicht wissen will, was als nächstes geschieht. Zu schrecklich sind die Möglichkeiten, die Frau Collins offen hält. Vor nichts scheint sie zurückzuschrecken und durch alle Tiefen muss Katniss für sie waten. Gegen Ende hielt ich nicht einmal mehr eine vollständige Zerstörung Panems für unwahrscheinlich.

Nun, ich glaube nicht, dass ich den letzten Teil noch jemandem anpreisen muss, der die anderen beiden gelesen hat. Sollte jemand trotzdem nach Teil zwei noch zweifeln ob er sich den dritten holt, kann dies eigentlich nur dank des fehlenden Kitsches tun und dem sei vom Kauf abgeraten. Er soll lieber die Finger davon lassen, denn die anderen beiden Teile zeigten schon, dass dies kein Kitschroman ist und der dritte Teil liefert den endgültigen Beweis. Alle anderen sind eh schon mitten in Panem verwurzelt und liessen sich nie im Leben vom Kauf abhalten - und das ist gut so!







Freitag, 30. Dezember 2011

Suzanne Collins - "Die Tribute von Panem 2 - Gefährliche Liebe "

Titel: "Die Tribute von Panem - Gefährliche Liebe"
Autor: Suzanne Collins
Verlag: Oetinger
Seiten: 431
ISBN: 3789132195
Preis: 17,95 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 19. Mai 2010

Anmerkung: "Gefährliche Liebe" ist der zweite Teil einer Trilogie. Teil 1 ("Tödliche Spiele") und Teil 3 ("Flammender Zorn") sind ebenfalls bereits erhältlich.

ACHTUNG, die folgende Rezension kann Informationen zum Ausgang des ersten Teils enthalten!





In einem Satz:
Eine fabelhafte Steigerung des ersten Teils, nachdem man eigentlich nur noch eines will: Teil 3!

Inhalt:
Katniss und Peeta haben die Arena hinter sich gelassen, doch nicht die Spiele an sich. Als Sieger führen sie und ihre Familien jetzt ein besseres Leben in ihrem Distrikt, doch sie sind nun auch Figuren des öffentlichen Lebens und stehen unter dauernder Beobachtung durch das Kapitol. Auf einer Tour der Sieger lernen sie alle Distrikte kennen und stellen fest, dass ihr Handeln in der Arena bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Aufstände in den einzelnen Distrikten führen zu verschärften Maßnahmen durch das Kapitol, was auch das Leben der Bewohner von Ditrikt 12 erschwert. Doch am schlimmsten kommt es für Katniss und Peeta, als sie erfahren, dass sie zusammen mit anderen Siegern der letzten Jahre erneut in die Arena müssen ...

Meine Meinung: 
Zwar hatte der erste Band der Panem-Trilogie keinen wirklichen Cliffhanger, aber trotzdem war ich froh, dass ich gleich den zweiten Band zur Hand hatte um zu erfahren, wie es mit Katniss und Peeta weitergeht. Auch hier wurde ich nicht enttäuscht. Als ich im Klappentext las, dass die beiden wieder in die Arena müssen, dachte ich mir, dass es vielleicht etwas langweilig werden würde, wenn das ganze nun einfach mit anderer Kulisse noch einmal aufgezogen wird, aber zum Glück war dem nicht so. der Schwerpunkt liegt nun nicht mehr darauf, die Spiele und die Grausamkeit der Arena hervorzuheben, sondern auf den veränderten Bedingungen.

Ich finde die Fantasie der Autorin unglaublich faszinierend. Ich würde wohl schon verzweifeln, wenn ich mir die unterschiedliche Verkleidungen für Katniss ausmalen sollte, aber spätestens bei den Gefahren bzw. Fallen der Arena wäre bei mir das Ende jeglicher Fantasie schon im ersten Teil erreicht gewesen. Umso mehr Spaß macht es dann, sich beim lesen immer wieder auf's Neue überraschen zu lassen, so dass ich mit immer gleichbleibender Spannung weitergelesen und das Ende eigentlich viel zu schnell erreicht habe.

Diese Spannung lässt sich auch ohne Weiteres auf die Charaktere übertragen. Nur selten ist sofort klar, wer auf welcher Seite steht, wer gut und wer böse ist. Nichts ist tödlicher für einen Roman als leicht durchschaubare Charaktere und daher lebt diese Geschichte vor Allem von der Vielschichtigkeit der einzelnen Personen. Nachdem man sich Peetas Absichten doch mittlerweile ziemlich sicher sein kann, führt die Autorin einige neue Charaktere ein, die Katniss auch in die Arena begleiten und deren Absichten nicht immer eindeutig sind. Auch hier ist wieder zweifeln und miträtseln angesagt und die Spannung bleibt bis zur letzten Seite erhalten. Daher gibt es von mir auch für den zweiten Teil wieder volle fünf Kronen und ich mache mich gleich auf zum letzen Band, in der Hoffnung, dass der genauso gut ist, wie die anderen beiden.

Donnerstag, 29. Dezember 2011

Suzanne Collins - "Die Tribute von Panem 1 - Tödliche Spiele"

Titel: "Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele"
Autor: Suzanne Collins
Verlag: Oetinger
Seiten: 414
ISBN: 3789132187
Preis: 17,90 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 17. Juli 2009

Anmerkung: "Tödliche Spiele" ist der erste Teil einer Trilogie. Teil 2 ("Gefährliche Liebe") und 3 ("Flammender Zorn") sind ebenfalls bereits erschienen. 








In einem Satz:
Eine beängstigende Zukunftsvision, die genau betrachtet aber gar nicht so abwegig ist, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag.

Inhalt:
Unsere Zukunft sieht düster aus. Nordamerika wie wir es kennen existiert nicht mehr sondern hat sich zu dem neuen Land "Panem" zusammengefunden, ein Land, das in 12 Distrikte mit unterschiedlichen Aufgaben eingeteil ist und vom reichen Kapitol regiert wird. Zur belustigung dieses Kapitols werden jedes Jahr Spiele abgehalten für die jeder Distrikt einen Jungen und ein Mädchen zwischen 12 und 18 stellen muss. Doch nur einer dieser sogenannten Tribute wird lebend aus der Spielarena zurückkehren. Als ihre gerademal 12jährige Schwester Prim für die Spiele ausgewählt wird, meldet sich die 16jährige Katniss freiwillig um ihren Platz einzunehmen. Zusammen mit dem gleichaltrigen Peeta wird sie nun hergerichtet und ausgebildet um in der Arena um ihr überleben zu kämpfen ...

Meine Meinung:
Nachdem ich schon so viel Gutes über "Die Tribute von Panem" gehört hatte, habe ich mir nun endlich den kompletten Schuber geholt, der alle drei Teile enthält und ich wurde nicht enttäuscht. Es dauerte nicht lange und ich hatte den ersten Teil gelesen und bin nun wirklich froh, dass ich die anderen beiden Teile auch gleich zur Hand habe.

Die Geschichte ist aus der Sicht von Katniss geschrieben und so ist auch sie es, mit der man alles miterlebt. Man erfährt, wie ihr Alltag in ihrem Distrikt aussieht, wer ihre Freunde und ihre Familie sind und ziemlich bald auch, was es mit den Spielen auf sich hat. Die Handlung beginnt an dem Tag, als die Auswahl der Kinder für die Spiele stattfindet, so dass man direkt in die Handlung geworfen wird, ohne dass es ein allzu langes Geplänkel davor gibt und das finde ich grundsätzlich immer gut. Auch im weiteren Verlauf gibt es keine Stelle, die zu lang ausgewälzt wäre oder die man als unnütz empfinden würde.

Am Anfang fiel es mir etwas schwer, eine Verbindung zu Katniss zu finden. Sie wird zu den Spielen geschoben und leistet kaum Widerstand gegen das System. Ich hatte mit einer rebellischeren Protagonistin gerechnet, doch bis auf ein paar kleinere Ausrutscher bleibt sie eher passiv und macht, was man von ihr erwartet. Im weiteren Verlauf der Geschichte hat mir ihr Charakter aber immer besser gefallen und genauer betrachtet ist ihr Verhalten wohl nur natürlich und absolut nachvollziehbar.
Peeta hingegen fand ich von Anfang an interessant. Es ist schwer herauszufinden, wer er wirklich ist und was er will. Das heißt, eigentlich ist es nicht schwer, es wird sogar von Anfang an gesagt, aber man traut ihm beim lesen einfach nicht über dem Weg. Man kann ihn nicht so recht einschätzen und ist ständig am rätseln, was er wohl für eine Rolle spielt.
Und auch die Nebenfiguren finde ich gut konstruiert, teils nicht ganz durchaubar und jede mit ihrem eigenen Leben und Geheimnissen.

Der Schreibstil ist, einem Jugendbuch gemäß, einfach gehalten, aber nicht platt. So kann man stundenlang weiterlesen, ohne dass es ermüdend wird. Die Sprache ist bildhaft, aber nicht gekünstelt oder langatmig. Sowohl die Personen als auch die Örtlichkeiten kann man sich nach den Beschreibungen gut vorstellen, aber immernoch die eigenen Fantasie mit einbringen. Außerdem gibt es immer etwas neues zu entdecken und immer neue spannende Höhepunkte, so dass man gar nicht anders kann, als immer weiter zu lesen und daher gibt es von mir auch volle fünf Kronen.


Mittwoch, 28. Dezember 2011

Weihnachtliche Neuzugänge

Natürlich gab es auch bei mir über die Weihnachtstage ein paar Neuzugänge. Allerdings lagen sie nicht direkt unterm Weihnachtsbaum, sondern haben anderweitig ihren Weg zu mir gefunden. Meine Weihnachtsgeschenke lassen sich daher recht einfach zusammenfassen: 3 Pralinenschachteln und Geld.


Die Pralinen werden direkt auf meiner Hüfte landen, das ist klar, aber das Geld kann man sooo schön gegen neue Bücher eintauschen und daher habe ich mir schon kurz vor Weihnachten den Panem-Schuber gegönnt und kann mich nun kaum davon losreißen. Vorstellen muss ich den wohl niemandem mehr, aber eine Rezension (bzw. 3 Rezensionen) gibt's davon dann später natürlich trotzdem noch. ;)

Außerdem habe ich mir noch ein Buch gegönnt, dass schon länger auf meiner Wunschliste steht:

"Davon, frei zu sein" von Meg Rosoff
Dem eintönigen Leben in Armut, das zu ihrer Zeit für Frauen nur aus Kinderkriegen, Hunger und harter Arbeit besteht, will die junge Pell Ridley sich nicht fügen. Sie träumt davon, frei zu sein. Am Morgen ihres Hochzeitstages reitet sie mit wehenden Haaren auf ihrem Pferd Jack einer ungewissen Zukunft entgegen. Doch vor die Freiheit eines selbstbestimmten Lebens hat das Leben ihr zahlreiche Stolpersteine in den Weg gelegt ...

--> Dieses Buch stand schon länger auf meiner Wunschliste und nun habe ich es mir endlich mal gegönnt.

"Die Bestimmung" von Veronica Roth
Altruan – die Selbstlosen. Candor – die Freimütigen. Ken – die Wissenden. Amite – die Friedfertigen. Und schließlich Ferox – die Furchtlosen …
Fünf Fraktionen, fünf völlig verschiedene Lebensformen sind es, zwischen denen Beatrice, wie alle Sechzehnjährigen ihrer Welt, wählen muss. Ihre Entscheidung wird ihr gesamtes künftiges Leben bestimmen, denn die Fraktion, der sie sich anschließt, gilt fortan als ihre Familie.
Doch der Eignungstest, der über Beatrices innere Bestimmung Auskunft geben soll, zeigt kein eindeutiges Ergebnis. Sie ist eine Unbestimmte, sie trägt mehrere widerstreitende Begabungen in sich. Damit gilt sie als Gefahr für die Gemeinschaft.
Beatrice entscheidet sich, ihre bisherige Fraktion, die Altruan, zu verlassen, und schließt sich den wagemutigen Ferox an. Dort aber gerät sie ins Zentrum eines Konflikts, der nicht nur ihr Leben, sondern auch das all derer, die sie liebt, bedroht…

--> Vom cbt-verlag bekam ich, wie so einige andere Blogger auch, dieses tolle Buch als Rezensionsexemplar. Es erscheint offiziell erst im März und ich kann jetzt schon sagen, dass ihr euch darauf freuen könnt! Ich habe es sofort verschlungen und warte jetzt schon ganz gespannt auf den zweiten Teil. Meine Rezension kommt dann gleich als erste Rezi im neuen Jahr hier online :)

Samstag, 24. Dezember 2011

Frohe Weihnachten!


Na, ich hoffe euer Weihnachtsmann hängt heute Abend nicht auch so in den Seilen wie dieser Geselle aus Italien!
Lasst euch reich mit Büchern beschenken und habt einen schönen Abend!

Ich werde mich nachher auch zur Bescherung zurückziehen und hoffen, dass alle meine Geschenke gut bei den Beschenkten ankommen. Darauf bin ich immer viel gespannter als auf eigene Geschenke (zumal ich eh meist nur Geld bekomme).

Im Kreise der Familie geht es dann morgen zum Weihnachtsessen und dann noch zu meinen Großeltern. Zum Abend hin werde ich es mir dann wohl mit einem neuen Buch auf dem Sofa gemütlich machen und auch in den nächsten Tagen lesen .. lesen ... lesen. Was will man bei dem miesen Wetter auch anderes machen?

Ich wünsche euch allen ein paar schöne und hoffentlich ruhige Weihnachtstage!
Lasst euch nicht hetzen und geniesst die Zeit mit Freunden und Familie!

Eure fireez

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Alex Flinn - "Beastly"

Titel: "Beastly"

Autor: Alex Flinn
Verlag: Baumhaus
Seiten: 336
ISBN: 3833938447
Preis: 12,99 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 12. Mai 2011











In einem Satz:
Ein nettes Remake der Geschichte "Die Schöne und das Biest", reißt aber leider nicht wirklich mit.

Inhalt:
Die Geschichte "Die Schöne und das Biest" neu aufgelegt und an eine heutige Highschool verlegt. Kyle Kingsbury ist ein reicher Schnösel ohne Anstand und Moral, der zur Strafe in eine Bestie verwandelt wird. Nur wenn er innerhalb von zwei Jahren die wahre Liebe findet, wird er von diesem Fluch erlöst werden ...

Meine Meinung: 
Eine Neuauflage einer alten Geschichte verspricht vor allem immer eines: dass man das Ende schon am Anfang weiß und dass man ständig mit dem Original vergleichen wird. Die Herausforderung an den Autor liegt also vor allem darin, die Geschichte so vollkommen neu aufleben zu lassen und so gut zu schreiben, dass man als Leser trotzdem am Ball bleiben will und sich nie sicher ist, ob das Ende wirklich so sein wird, wie man es erwartet.

"Beastly" hat diese Aufgabe ganz gut erfüllt, aber auch keine Glanzleistung abgeliefert. Die Geschichte wurde von der Autorin geschickt in die heutige Zeit versetzt und die Figuren wurden mit einem glaubhaften Hintergrund versehen und man kann mit ihnen mitfühlen. Dennoch enthält sie zu wenige unerwartete Wendungen. Man weiß stets im voraus, was als Nächstes geschieht und bis zur letzten Seite wartete ich auf die überraschende Wendung, die Neuerung gegenüber der bekannten Geschichte. Leider kam sie nicht. Es blieb ein rosa Wattebauschgefühl zurück, das einfach nicht zu der teilweise doch etwas dunkel angehauchten Geschichte passen mochte.

Positiv fand ich aber, dass Alex Flinn den Aspekt der "Schönen" etwas ändert. Lindy ist keine absolute Schönheit, sondern eher unscheinbar. Erst nach und nach entdeckt Kyle ihre innere Schönheit, was meiner Meinung nach auch viel besser zu der Geschichte passt, als die Originalversion.

Der Schreibstil konnte mich nicht komplett überzeugen. Zwar kommt nicht direkt Langeweile beim Lesen auf, aber es liest sich einfach so dahin, ohne dass man mal über besondere Formulierungen oder kleine Weisheiten stolpern würde. Ok, es ist ein Jugendbuch, aber auch dafür ist der Schreibstil doch überschaubar einfach gehalten. Die Autorin versucht noch mehr Moderne in den Roman fließen zu lassen, indem sie den Protagonisten in einem Chatroom schreiben lässt, in dem sich diverse andere, verwandelte Personen in einer Art Selbsthilfegruppe zusammenfinden. Ich empfand diese Stellen zwar an sich als lustige Idee, aber sie mochten so gar nicht in den Roman passen. Ich dachte, es gäbe vielleicht später noch eine Erklärung dazu, dass sie für irgendetwas wichtig wären, aber entweder habe ich an der Stelle geschlafen, oder es blieb halt einfach unwichtig.

Insgesamt bezweifel ich stark, dass es dieser Roman jemals über den großen Teich zu uns geschafft hätte, wenn sich Hollywood nicht entschieden hätte, das Ganze zu verfilmen. Den Film selbst habe ich noch nicht gesehen, aber alleine aufgrund des Trailers vermute ich, dass dort einiges besser gemacht wurde, was dem Buch fehlt (wie beispielsweise das Erscheinungsbild des Biestes). Ich wurde einigermaßen unterhalten, ohne auch nur ansatzweise meinen Kopf anstrengen zu müssen, aber auch ohne genervt zu sein - und manchmal ist es genau das, was man braucht und daher gibt es von mir auch noch drei Kronen.



Montag, 19. Dezember 2011

Christian von Aster - "Der letzte Schattenschnitzer"

Titel: "Der letzte Schattenschnitzer"
Autor: Christian von Aster
Verlag: Klett-Cotta
Seiten: 312
ISBN: 3608939172
Preis: 19,95 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 23. September 2011












In einem Satz:
Dieses Buch ist ein fantastisches Gesamtkunstwerk, für das so mancher Leser aber wohl erst einmal über seinen eigenen Schatten springen muss.

Inhalt:
Verschieden Erzählstränge rund um die magische Welt der Schatten werden dem Leser nahe gebracht und am Ende kunstvoll miteinander verflochten: Ein kleiner Junge, der die Schatten beherrscht; sein Schatten, der ihn lehrt; ein Mädchen, das ohne Schatten geboren wird; ein Rat uralter Rat von Schatten, der böses ahnt und ein Buch, dass vieles zu erklären vermag. Zahllose Geheimnisse, die sich nach und nach zu lüften beginnen, teilweise aber auch nur neuen Geheimnissen Platz machen. Und schon bald weiß man nicht mehr, wer gut und wer böse ist ...

Meine Meinung:
Whow, dieses Buch ist wirklich ein Kunstwerk! Und wie ein solches ist es auch nicht gleich verständlich, sondern will ergründet werden. Anfangs ist es etwas schwer, sich in die Geschichte einzufinden, da wirklich viele Erzählstränge angebrochen und nach und nach im Wechsel weitererzählt werden. Daher fällt es mir persönlich auch sehr schwer, eine geeignete Inhaltsangabe zu schreiben, ohne zu viel zu verraten (da hätte ich nicht Lektor sein wollen ...).

Die Geschichte ist absolut gut durchdacht und man kann sie ohne jeden Zweifel als neuartig bezeichnen. Da glaubt man schon alle Fantasyansätze zu kennen und da kommt Christian von Aster daher, schwingt die Finger auf die Tasten und zaubert eine solche Story daher. Nicht selten wurde ich dazu angeregt einen Blick auf meinen Schatten zu werfen und auch in Zukunft werde ich ihn wohl genauer betrachten (und nicht nur meinen eigenen ...). Der Autor verkauft die Geschichte dermaßen gut, dass man gar nicht anders kann, als einen Teil davon realitätsnah wahrzunehmen.

Auch mochte ich jede einzelne Figur auf ihre Weise, auch wenn es größtenteils schwer fiel, die Guten von den Bösen zu unterscheiden. Genau das ist für mich aber auch der Knackpunkt, wo sich oft die wirklich guten Bücher von schlechten unterscheiden: in den guten gibt es kein reines Schwarz oder Weiß, man muss als Leser schwanken und ab und an die Seite wechseln, sonst wäre es ja langweilig. Jonas, der Junge der die Schatten zu schnitzen vermag, ist mir durchaus ans Herz gewachsen und auch seinen Schatten, aus dessen Sicht man zeitweise lesen darf, mochte ich sehr (ja, vielleicht hätte ich ihn auch mal hassen sollen, aber irgendwie ging das nicht). Alle anderen Figuren blieben wahrhaftig im Schatten. Nie sah man sie vollkommen und hatte immer das Gefühl, dass sie alle noch etwas zu verbergen habe - und was soll ich sagen: ich liebe so etwas!

Gerade anfangs, als die Figuren noch fremd waren, habe ich eigentlich hauptsächlich dank des Schreibstils weitergelesen. Er klingt unheimlich erhaben ohne jedoch altbacken zu wirken. Teile der Geschichte werden aus der Sicht der Schatten erzählt die unendlich alt sind und daher genau dieser erhabenen Sprache bedürfen um ihnen die nötige Würde zu verleihen. Der Ton wurde hier (und auch in den restlichen Textpassagen) vom Autor perfekt getroffen und es ist einfach reinster Lesegenuss, einen Text vor sich zu haben, der so wohlüberlegt formuliert wurde.

Also was haben wir hier nun: ein Buch, dass fantastisch geschrieben ist, dessen Figuren absolut glaubwürdig und doch auch teilweise (angenehm) undurchschaubar sind und eine Handlung, die man sich nicht mal eben selbst erdenken kann und die daher bis zum letzten Satz spannend bleibt. Und doch kann ich keine allgemeine Leseempfehlung aussprechen. Denn das Buch ist, wie bereits erwähnt, ein Gesamtkunstwerk. Und Kunst ist bekanntermaßen Geschmackssache. Nicht jeder mag diese erhabene Sprache - doch ich liebe sie. Und viele wollen einen Erzählstrang, in dem sich Gut und Böse leicht trennen lassen - auch diesen Lesern sei hier abgeraten. Allen anderen, die es etwas anspruchsvoller und doch unterhaltsam mögen, sei gesagt: holt euch dieses Buch, denn es wird euch nach dem Lesen sicher noch eine Weile in Erinnerung bleiben! Mir jedenfalls hat es absolut gefallen und ich werde es an anspruchsvolle Leser auch gerne jederzeit weiterempfehlen.

Zum Abschluss gibt es eigentlich nur noch eines zu verkünden: Dieses Buch bekommt von mir volle fünf Kronen und besteigt hiermit den Buchthron als:

Neuer "König der Bücher"

Samstag, 17. Dezember 2011

Adventskalender auf Blogg-dein-Buch Teil II


Und wieder ist es soweit: Blogg dein Buch verlost ein Kaffee- und ein Teepaket unter allen Teilnehmern am Adventskalender. Um mitzumachen musste man sich nur die Worte merken, die in den letzten sieben Türchen des Kalenders standen und ihnen den entstandenen Satz zumailen. Dann noch ein kurzer Bericht auf dem eigenen Blog und schon ist das Los im Topf (hoffe ich *g*).

Eine Runde gibt es noch und wer noch nicht bei Blogg dein Buch angemeldet ist, kann das noch tun. Ihr müsst nur einen Blogg haben, der seit mindestens drei Monaten besteht und mindestens einen Beitrag pro Woche hervorbringt. Also los! Anmelden und mitmachen, morgen startet die dritte und letzte Runde des Kalenders! :D

Freitag, 16. Dezember 2011

Weihnachts-Gewinnspiel Auslosung



So ihr Lieben, es ist vollbracht. "Der große Märchenschatz" ist in einem noch größeren Paket verschwunden und macht sich morgen auf den Weg zu einer neuen Besitzerin, die ihm hoffentlich ein schönes neues Zuhause geben wird. Wie versprochen kommt der Märchenschatz auch nicht alleine, sondern bringt ein paar kleine Freunde mit. Aber ihr wart euch einig, dass ihr nicht vorher wissen wollt, was drin ist. :D

Insgesamt gab es genau 30 Teilnehmer, von denen mir einige versichert haben, dass sie sich das Buch auf jeden Fall holen wollen. Mit so viel Begeisterung habe ich gar nicht gerechnet, als ich über das Gewinnspiel nachdachte, aber es freut mich total, dass ich mit meiner Begeisterung für wirklich schöne Märchenbücher nicht alleine bin.

Von den 30 Antworten gingen 2 falsche ein. Eine ließ sich noch korrigieren, die andere ging eh nach dem eigentlichen Teilnahmeschluß heute Mittag ein. Soooo ... und nun kommen wir zur Bekanntgabe der Gewinnerin.

Ausgelost habe ich ganz klassisch mit vielen Zettelchen und einer Glücksfee :)


Und gewonnen hat:

Niniji


Herzlichen Glückwunsch! :D








Da ich die Adresse schon habe, kannst du dich dann gleich Anfang nächster Woche auf das knallrote Paket freuen. Ich wünsche dir viel Freude mit dem Inhalt!

Und alle anderen, bitte nicht traurig sein. Weihnachten steht ja vor der Tür und das nächste Gewinnspiel bei mir kommt bestimmt ... ;)

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Gewinnspiel-Erinnerung

So ihr Lieben, noch einen Tag habt ihr Zeit um an meinem Weihnachts-Gewinnspiel teilzunehmen. Morgen Nachmittag wird dann der Gewinner ermittelt und das Päckchen verschickt.
Ihr habt verpasst um was es überhaupt geht? Es gibt einmal ein Überraschungspäckchen zu gewinnen, in dem das Buch "Der große Märchenschatz" steckt. Der restliche Inhalt bleibt geheim.




HIER gibt es noch einmal alle nötigen Informationen zum nachlesen und natürlich auch die Gewinnspielfrage.

Samstag, 10. Dezember 2011

Adventskalender auf Blogg-dein-Buch


Auf Blogg-dein-Buch gibt es in der Weihnachszeit auch einen Adventskalender. Jeden Tag muss ein Türchen geöffnet werden, hinter dem sich eines oder mehrere Worte verbergen. An einem vorgegebenen Stichtag müssen diese Worte dann zu einem Satz zusammengefügt werden und man kann dann ein Weihnachtspäckchen gewinnen, das ungefähr den obigen Inhalt haben wird. Ich finde die Idee klasse - und das Päckchen ert recht ;)

Tja, heute ist ein solcher Stichtag. Mein erster Satz ist fertig und macht sich gleich auf den Weg zur Redaktion von Blogg-dein-Buch. Ihr habt den Anfang des Kalenders verpasst? Kein Grund sich zu ärgern. Zwei Runden folgen noch, in denen man noch einmal die Möglichkei hat, neue Sätze zu bilden. Meldet euch einfach gleich bei Blogg-dein-Buch mit eurem Blog an und in der nächsten Runde seid ihr vielleicht schon dabei.

Freitag, 9. Dezember 2011

Der große Märchenschatz - Weihnachtsverlosung

Bei meinen Streifzügen durch die Buchandlung habe ich neulich einen kleinen Schatz gefunden, den ich euch nicht vorenthalten möchte. Ich bin schon lange auf der Suche nach einem anständigen Märchenbuch. Einem, dass schön aussiert, nicht zu kindisch wirkt, einfach mit viel Liebe hergestellt wurde (oder zumindes so tut, als ob) und auch wirklich mehr als nur ein paar Grimm'sche Märchen enthält - ach ja, und bezahlbar sollte es natürlich auch sein.

Meine Suche hat nun endlich ein Ende, denn für gerade einmal 9,95 € habe ich dieses Schmuckstück vom Anaconda-Verlag gefunden.
Es ist ein wirklich wunderschönes Hardcover mit rotem Leineneinand und Goldprägung. Auch die einzelnen Seiten sehen nicht nach Billgdruck aus, sondern fassen sich wunderbar hochwertig an (ja, ich bin ein Buchstreichler *g*). Es enthält unzählige schöne Märchen aus allen Zeiten und Regionen, von "Amor und Psyche" der Antike, über Merlin bis hin zu den Gebrüdern Grimm und Hans-Christian Andersen. Und dann noch wunderschön illustriert von verschiedenen Künstlern ... ach einfach herrlich!!!

Endgültig um mich geschehen war es dann, als ich auch noch mein Lieblingsmärchen "Der Tannenbaum" im Inhaltsverzeichnis entdeckte - ich hatte mich in ein Buch verliebt *lach* Also rein in den Warenkorb und ab damit ins heimische Bücherregal. Ich glaube, ich hab noch den gesamten restlichen Tag über mein Fundstück gestrahlt.

Aber ich muss gestehen, ich verstehe den Preis nicht ganz. Denn, auch wenn man sowas eigentlich besser nicht öffentlich sagt, sondern sich lieber still über das Schnäppchen freut: für dieses hochwertige Buch, mit soooo viel Inhalt wäre ich ausnahmsweise auch bereit gewesen, mehr zu zahlen *duck und weg*

Hier noch ein paar Detailbilder, damit ihr meine Euphorie vielleicht nachvollziehen könnt:


© 2011 Anaconda Verlag GmbH, Köln – Der große Märchenschatz, ISBN 978-3-86647-693-6
(erhältlich überall im gut sortierten Buchhandel)


Und nun endlich der Teil, der euch am Threadtitel wahrscheinlich eh am meisten interessiert: dem Gewinnnspiel ... *g*

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WEIHNACHTS - GEWINNSPIEL
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Zu gewinnen gibt es ein Weihnachtspaket, dass ich für euch zusammenstelle. Enthalten ist - wie kann es nach dem obigen Text anders sein - einmal "Der große Märchenschatz". Und was wäre schon ein Weihnachtspaket ohne Süßigkeiten? Genau, ein Allzeit-gültig-Paket. Also gibt es noch einige süße, weihnachtliche Kleinigkeiten dazu. Da ich nachher noch auf weihnachtlichen Streifzug gehe, wird sich das Paket in den nächsten beiden Tagen füllen. Wie neugierig seid ihr? Wollt ihr ein Foto vom Inhalt, oder lieber die totale Überraschung?

Gewinnspielfrage

Wie heißt mein Lieblingsmärchen? (na, obigen Text gelesen oder nur zum Gewinnspiel gescrollt? *g*) Und wer hat es geschrieben? (lässt sich herausfinden, denke ich) 


Teilnahmebedingungen

Mitmachen kann jeder mit Wohnsitz in Deutschland, Österreich oder der Schweiz (ich hoffe jetzt einfach mal, dass mich das Porto dann nicht erschlägt)

Ihr müsst kein Leser meines Blogs sein um mitzumachen 

Schreibt mir die Lösung der Gewinnspielfrage und eure Adresse als Mail an mandyhaugg@gmx.de (da ich das Päckchen noch vor Weihnachten verschicken möchte, brauche ich die Adresse dann sofort - es versteht sich von selbst, dass ich sie nur dafür verwende und alle Adressen nach Beendigung des Gewinnspiels lösche).

Teilnahmeschluss ist der 16.12.2011 um 12:00 Uhr
Etwa eine Stunde späte wird der Gewinner bekannt gegeben und das Päckchen dann noch am gleichen Tag verschickt, so dass es Weihnachten untern Baum liegen sollte.

Den Rechtsweg schließe ich natürlich auch aus.



Und nun wünsche ich euch viel Glück und eine schöne Adventszeit!



Freitag, 2. Dezember 2011

Tricia Rayburn - "Im Zauber der Sirenen"

Titel: "Im Zauber der Sirenen"
Autor: Tricia Rayburn
Verlag: Ullstein
Seiten: 368
ISBN: 3548282849
Preis: 8,95 € (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 1. November 2010
Anmerkung: Dies ist der erste Band einer Reihe. Der zweite Teil "Der Klang der Sirenen" erscheint vorraussichtlich im Juni 2012.










In einem Satz:
Teils Fantasy, teils Romantik, teils Krimi kann sich die Geschichte für keine Seite so recht entscheiden und plätschert einfach nur dahin ohne wirklich spannend zu werden.

Inhalt:
Vanessa ist mit ihrer Schwester Justine und ihren Eltern im Sommerurlaub in Winter Harbour, als ihre Justine im Meer ums Leben kommt. Die Famile kehrt zurück nach Boston um das Erlebte zu verarbeiten doch Vanessa zieht es zurück zum Ort des Geschehens um herauszufinden, was mit ihrer Schwester wirklich geschah. Mit den befreundeten Brüdern Caleb und Simon macht sie sich auf die Suche nach Hinweisen und deckt viel größere Geheimnisse auf, als sie je geahnt hätte ...

Meine Meinung:
"Im Zauber der Sirenen" ist eines dieser Bücher, bei denen man eigentlich schon auf den ersten Seiten weiß, worauf es am Ende hinauslaufen wird und die man dennoch weiterliest, immer in der Hoffnung, dass man doch noch überrascht wird. Leider blieb die Überraschung aus, doch ich könnte auch nich behaupten, dass mich das Buch gar nicht unterhalten hätte.

Die Handlung setzt kurz vor Justines Tod ein und es bleibt eigentlich viel zu wenig Zeit, die Charaktere kennenzulernen, um diesen Tod wirklich betrauern zu können. Allerdings kann das verziehen werden, denn immerhin ist der Tod von Vanessas Schwester nur der Auslöser um die eigentliche Handlung ins Rollen zu bringen. Und vorerst geht es auch recht spannend weiter und Vanessa stößt mehrfach auf Ungereimtheiten im Leben ihrer Schwester und in Winter Harbour allgemein. Relativ schnell flacht die anfängliche Spannung aber auch wieder ab und weicht dem Gefühl, dass die Protagonistin wohl einfach blind sein muss.

Ganz allgemein konnte mich auch einfach die Erzählweise der Autorin nicht überzeugen. Die meisten Situation wirken unglaubhauft und künstlich herbeigeführt und mehrfach dachte ich mir bei den Dialogen, dass es zwar nett geschrieben ist, aber so doch kein junger Mensch sprechen würde. So wirken die Figuren einfach nur hölzern und gefühllos, wie Puppen in einem exakt vorgeschriebenen Theaterstück.

Der größte Fehler des Buches liegt aber wohl in Titel und Klappentext. Fast das gesamte Buch dreht sich darum, dass Vanessa den Sirenen auf die Spur kommt, ja sogar erstmal herausfinden muss, dass so etwas überhaupt existiert. Dass das Buch den Titel "Im Zauber der Sirenen" trägt, hilft nicht gerade dabei, dieses Geheimnis zu verdecken. Und auch der Klappentext erzählt eigentlich bereits komplett auf was es hinauslaufen wird. Dem Leser wird somit jegliche Möglichkeit genommen, sich in die Verwirrtheit der Protagonistin hineinzuversetzen und mitzurätseln und diese wiederum wirkt einfach nur blöde, weil sie nicht merkt, was der Leser ja schon seit Beginn der Geschichte weiß. Schuld träg hier also weniger die Autorin, sondern vielmehr der Verlag (ja, auch der amerikanische Verlag hat diesen Fehler bereits begangen), der wohl einfach zu gerne das Ende vorher verrät.

Es gibt von mir drei Kronen, da die Geschichte warscheinlich gar nicht so schlecht wäre, wenn man völlig unvoreingenommen herangehen könnte. Aber halt auch "nur" drei Kronen, da der Lesegenuss doch zu sehr durch Erzählstil und verräterischen Klappentext leidet.



Donnerstag, 1. Dezember 2011

Drei Neuzugänge

So, mal ganz schnell meine drei neuen Bücher zeigen, bevor es wieder so ein Massenpost mit ganzen Stapeln von Neuzugängen wird. Eigentlich schaffe ich es aber im Moment ganz gut, mich zurückzualten. Immerhin ist mein SUB schon wieder dreistellig und ich komme einfach nicht dauerhaft in den zweistelligen Bereich. Wen wunderts auch, bei so vielen tollen Neuerscheinungen. Und bald startet ja schon das Frühlinsprogramm der Verlage. Ich weiß immer nicht so recht, ob ich mich drauf freuen oder eher Angst haben soll, dass mich die ganzen tollen neuen Bücher irgendwann erschlagen. *lach*





Das Buch gab es mal bei vorablesen, da hatte ich allerdings nicht das Glück es zu gewinnen. Später ist es dann auf meiner Wunschlister eher weiter nach unten gerutscht. Dafür war es jetzt ein Glücksfund im Supermarkt bei den Sonderangeboten. 
Gelesen habe ich es dank langer U-Bahn Fahrten auch schon. Die Rezi geht dann in den nächsten Tagen online.



Heutiger Zufallsfund bei Hugendubel. Der Laden ist echt tödlich für mein Konto ...
Cover, Titel und Inhaltsangabe machen viel her. Mal sehen, ob der Inhalt auch mithalten kann.


Seit Wochen tigere ich um dieses Buch herum. Irgendwie schaffte es dann aber doch immer ein anderes Buch in den Einkaufswagen. Ach wenn man sich doch nur immer alle Bücher sofort leisten könnte ...
In diesem Fall war der Verlag so nett, mir mit einem Rezensionsexemplar auszuhelfen. Vielen lieben Dank dafür! Auch wenn es nicht so recht in die besinnliche Weihnachtszeit passen mag, werde ich es wohl noch in den nächten Tagen verschlingen. ;)

Mittwoch, 30. November 2011

Roman Marchel - "Kickboxen mit Lu"

Titel: "Kickboxen mit Lu"
Autor: Roman Marchel
Verlag: Residenz Verlag
Seiten: 220
ISBN: 3701715734
Preis: 19,90 €
Erscheinungsdatum: 23. August 2011











In einem Satz: 
Ohne auffällige Handlung, dafür mit äußerst ungewöhnlichem Schreibstil, ist dieses Buch große Geschmackssache und wird den Einen von den Socken hauen, den Anderen aber einschläfern.

Inhalt:
Tulpe Valentin, eine gealterte Schriftstellerin, trifft auf die 16jährige Lu und beschließt mit ihr als Hauptakteurin ihren letzten Roman zu scheiben. Sie lässt Lu erzählen und hält Wort für Wort fest, was sie zu erzählen hat: Über das Leben an sich, über ihre beste Freundin, ihre Lehrer, ihren Ex. Erst nach und nach erfährt man auch ein wenig über Tulpe Valentin ...

Meine Meinung: 
Gerade habe ich die letzten Seiten von "Kickboxen mit Lu" gelesen und muss nun schnell meine Gedanken loswerden. Zu groß ist die Gefahr, dass der Inhalt mit jeder Stunde, die ich verstreichen lasse, immer mehr verblasst. Es ist bei weitem kein Buch, dass lange in Erinnerung bleiben wird - jedenfalls nicht in meiner. Es hat leider absolut nicht meinen Nerv getroffen, was jedoch nicht bei jedem so sein muss. Doch beginnen wir von vorne ...

"Kickboxen mit Lu" ist mir vor Allem durch das tolle Cover und den innovativen Titel aufgefallen. Beide sagen im Grunde nichts aus, machen aber gerade dadurch neugierig - und passen auch genau deswegen perfekt zum Inhalt. Der wird fast durchgängig von Lu bestritten, die in eine nicht Enden wollenden Monolog aus ihrem Leben erzählt, nur selten unterbrochen von kurzen Szenenbeschreibungen. Sie unterhält sich mit Tulpe Valentin, einer stark gealterten Schriftstellerin, die ihr letztes Buch mit Lus geistigen Ergüssen füllen will. Dem Leser wird suggeriert, dass er genau dieses Buch gerade in den Händen hält: Ein Werk, in dem Tulpe die junge Lu einfach Wort für Wort wiedergibt.Später hat man aber einen Erzähler aus dem Off, der einzelne Momente der beiden Hauptcharaktere beschreibt oder gar Tulpe Valentin alleine auf ihr Zimmer begleitet. Das mag nicht so recht zu der eigentlichen Sichtweise passen.

Stark gewöhnungsbedürftig fand ich auch den Schreibstil, was aber nicht etwa einem mangelndem Talent des Autors zuzurechnen ist, sondern eher dem Gegenteil. Er lässt Lu reden, wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Mit allen Gedankensprüngen und Halbsätzen, die eine normale, nicht vorausgedachte Erzählweise nunmal hat. Die Aufgabe hat er gut gemeistert und ich konnte mir Lu gut plappernd vorstellen. Allerdings hat mich auch gerade das stellenweise unsagbar gelangweilt. Wenn mir eine Bekannte stundenlang Anekdoten von ihren ehemaligen Lehrern, Freunden oder Besuchen in der Bibliothek erzählen würde, zu denen ich keinerlei persönlichen Bezug habe, würde ich irgendwann versuchen mich aus dem Staub zu machen - hier ging das nicht. Da half nur alle paar Kapitel das Buch weglegen und eine Pause einlegen. Immer wieder fragte ich mich, warum mich das interessieren soll?!

Etwas interessanter wude es dann im letzten Drittel, in dem man etwas mehr über Tulpe erfährt. Und das normal geschrieben und nicht in Lus Halbsatz-Plapperstil. Ich hoffte auf einen finalen Schlussgong, der für irgendein Aufrütteln, eine besondere Wendung oder Ähnliches sorgt. Leider blieb der aber aus und ich fragte mich nur, was das ganze nun eigentlich sollte.

Vielleicht habe ich das Buch nicht verstanden. Es mag eine tiefe philosophische Ader haben, die an mir vorbeigerauscht ist. Wenn dem so ist und sie irgendwer erkannt hat, dann wäre ich für jede Aufklärung dankbar. So bleibt mir leider nur der Griff zu einer einsamen Krone aus Respek für den Autor, dass er sich getraut hat, einen Roman in einer so ungewöhnlichen Fassung zu schreiben. Leider konnte ich dem nicht viel abgewinnen, auch wenn ich dachte, dass ich mich einfach nur reinlesen muss. Wer auf wirklich ungewöhnliche Romane steht, mag mit diesem aber wahrscheinlich sehr gut beraten sein.

Vielen Dank an Blogg dein Buch und den Residenz Verlag für das Rezensionsexemplar!


 



Montag, 28. November 2011

"Mega-Weihnachts-Gewinnspiel" bei Nicole



Heute hat Nicole ihr "Mega-Weihnachts-Gewinnspiel" angekündigt, mit dem sie uns die vorweihnachtliche Zeit versüßen möchte. Ich kann nur sage: Hut ab! Das Gewinnspiel trägt den Namen zu Recht! :)

Jeden Tag gibt es eine Gewinnspielfrage und einen Preis, ausgelost wird dann kurz nach Weihnachten. Die Preise sind echt toll und ich freue mich jetzt schon auf die Fragen. Habe ich euch jetzt neugierig gemacht und ihr wollt auch dabei sein? Na dann nichts wie ab zu ...





"Firelight" zu gewinnen!


Na, wer von euch hat noch nichts von "Firelight" gehört? Jetzt gibt es dieses vielversprechende Buch zu gewinnen und zwar bei Book's Souls. Das Gewinnspiel geht bis zu 11.12. und ihr müsst nur eine kleine Frage beantworten um am Gewinnspiel teilzunehemen. Alle Infos und Teilnahmebedingungen findet ihr >>HIER<<

Ich wünsche allen viel Glück! :)

Sonntag, 27. November 2011

Jonathan Safran Foer - "Tiere essen"

Titel: "Tiere Essen"
Autor: Jonathan Safran Foer
Verlag: KiWi
Seiten: 399
ISBN: 3462040448
Preis: 19,99 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 19. August 2010











In einem Satz:
Ein Buch das zum nachdenken anregt: über das Essen von Tieren, über das Verhalten ihnen gegenüber und über das eigene Gewissen ganz allgemein.

Inhalt:
Pünktlich zur Geburt seines Sohnes beginnt der Autor darüber nachzudenken, was für Werte er ihm mit auf dem Weg geben will. Hängen bleibt er ausgerechnet beim Essen. Er fragt sich, wie sehr unser Essen unser Leben und unsere Umwelt bestimmt und beginnt sich mit den Auswirkungen unseres Fleischkonsums auseinanderzusetzen. Das Ergebnis von drei Jahren Recherche- und Schreibarbei steckt nun in diesem Buch. Es rüttelt auf, es schockiert und es berührt ...

Meine Meinung:
Nachdem ich vor einiger Zeit schon "Anständig essen" von Karen Duve gelesen hatte, wollte ich mir nun gerne noch eine zweite Sichtweise auf die heutige Ernährung beschreiben lassen. Dank einer Wanderbuchrunde bei Lovelybooks fiel mir dann dieses Buch in die Hände und hat mich nicht enttäuscht.

Der Autor geht zunächst auf unsere Essgewohnheiten im Allgemeinen ein und versucht Grenzen zu finden. Warum essen wir Schweine, aber keine Hunde? Warum spielt Essen überhaupt eine so große Rolle? Erst später beginnt er Fakten zu liefern. Er zeigt auf, wie Tiere heutzutage gehalten, wie brutal sie behandelt und wie schonungslos sie geschlachtet werden. Und er appeliert an unser Gewissen. Zwar sagt er ausdrücklich, dass er nicht mit erhobenem Zeigefinger dastehen möchte, aber die Art, wie er auf den letzten Seiten argumentiert, lässt nichts anderes als ein schlechtes Gewissen siegen.

Die Kenntnisse, die ich aus diesem Buch gewonnen habe, sind keine grundlegend neuen. Jeder weiß, dass es den Tieren in Mastanlagen nicht paradiesisch gut geht. Aber die tatsächliche Härte der Realität hat mich schon getroffen. Umso egoistischer fühle ich mich, wenn ich trotzdem weiterhin Fleisch essen werde - und das werde ich definitiv, denn ich bin einfach kein Vegetariertyp. Aber wenn man sich mit dem Thema beschäftigen möchte, ist das Buch wohl ein guter Schritt zum bewussteren Essen. Man fragt sich nach dem Lesen dieses Buches doch immer einmal mehr, ob dieses oder jenes Stück Fleisch denn sein muss, oder ob man diese Woche nicht schon genug davon gegessen hat. Und das ist gut so. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Aber Bücher wie "Tiere essen" öffnen dem ein oder anderen doch die Augen und lassen den allgemeinen Fleischkonsum vielleicht ein wenig schrumpfen.

Obwohl es ein Sachbuch ist, lässt es sich ziemlich flott lesen. Der Schreibstil ist anschaulich (was bei dem Thema nicht immer so toll ist) und man wird mit den Fakten auch nicht an einem Stück überflutet. Verschiedene Sichtweisen lockern das Thema auf und lenken vom Anschein des Moralapostels schnell ab, so dass man den Eindruck gewinnt, am Ende des Buches wirklich umfassend informiert zu sein.


Freitag, 25. November 2011

Clay Carmichael - "Zoë"

Titel: "Zoë"
Autor: Clay Carmichael
Verlag: Hanser
Seiten: 256
ISBN: 3446237836
Preis: 13,90
Erscheinungsdatum: 29. August 2011












In einem Satz:
Ein liebenswerter Roman mit einer starken Protagonistin, die wohl das Mitgefühl eines jeden Lesers haben wird.

Inahlt:
Zoë ist noch ein Kind, gerade einmal zwölf Jahre alt, und trotzdem schon ihr halbes Leben lang auf sich selbst gestellt. Als ihre Mutter, die sich ohnehin nicht um sie kümerte, stirbt, nimmt ihr Onkel Henry sie bei sich auf. Plötzlich hat Zoë ein halbes Dorf, dass sich um sie sorgt und einen streunenden Kater um den sie sich sorgen kann. Doch ihre Freiheit gibt sie so schnell nicht auf und auf ihren Streifzügen durch den Wald stößt sie auf so manches Geheimnis.

Meine Meinung:
Bei "Zoë" waren es Cover und Titel, die mich sofort angesprochen haben. Ganz klar, ohne viele Schnörkel kommen beide gleich auf den Punkt und verstecken sich nicht hinter effekthaschenden Schnörkeln oder Träumereien. Und so ist auch das geamte Buch. Es kommt auf den Punk und spricht aus, was gemeint ist, ohne etwas zu beschönigen oder alles durch die rosarote Brille zu sehen. Genauer gesagt ist es Zoë, die zum Punkt kommt, denn aus ihrer Sicht wird die Geschichte erzählt. Unterbrochen wird ihr Erzählstrang nur alle paar Kapitel durch ein kurzes Kapitel aus der Sicht des ortsansässigen alten Katers.

Ich mag die beschriebenen Hauptcharaktere, denn Zoë ist unabhängig und stark, doch wirkt auch gleichzeitig unglaublich zerbrechlich. Man möchte nur das Beste für sie, denn von den schlimmen Dingen hat sie schon viel zu viel gesehen für ihr Alter. Und auch ihren Onkel Henry, der anfangs eher wie ein eigenbrötlerischer Waldschrat wirkt, zeigt viel Herz und Einfühlungsvermögen. Nicht zu vergessen, der Kater "Herr Kommkomm". Er ermöglicht dem Leser eine einzigartige Sicht auf die aktuellen und auch die vergangenen Ereignisse. Wie bereits Zoë mag man auch ihn einfach nur beschützen.

Ist die Geschichte Anfangs noch auf Zoës neue Lebensumstände beschränkt, so entwickelt sie sich nach und nach zu einem Abenteuer, bei dem man sie und Herrn Kommkomm begleitet. Stück für Stück werden neue Geheimnisse entdeckt und teilweise auch enträtselt und immer neue Nebencharaktere betreten die Bühne, von denen man die einen genauso lieb gewinnt, wie die Hauptcharaktere und andere einfach nur verbannen mag.

So schön ich die Geschichte auch fand und die Charaktere mochte, so muss ich doch für einzelne Handlungspunkte Abstriche in meiner Bewertung machen. Vieles blieb mir zu undurchsichtig und dürfte gerade für die jungen Leser manchmal schwer nachzuvollziehen sein. Am Ende hätte ich mir mehr Aufklärung gewünscht. Ich fand es in Ordnung, nein sogar gut, dass manche Handlungsstränge offen blieben und man sich selbst die nächsten Jahre zusammenspinnen kann. Aber vorgegebene Rätsel hätten gerne gelöst werden dürfen. Im Laufe der Handlung wurden Fragen aufgeworfen, die dann teilweise nie beantwortet wurden. Mich störte das, denn die Kunst eines Autors ist es eigentlich nicht nur, Geheimnisse zu entwickeln, sonder vor allem auch zu beweisen, dass diese wirklich eine Lösung haben.

Insgesamt ist "Zoë" aber ein Roman, den ich sehr gerne gelesen habe und den ich auch jederzeit weiterempfehlen würde. Daher gibt es auch vier von fünf Kronen.


Mittwoch, 16. November 2011

Lauren DeStefano - "Totentöchter - Die dritte Generation"

Titel: "Totentöchter - Die dritte Generation"
Autor: Lauren DeStefano
Verlag: cbt
Seiten: 400
ISBN: 3570161285
Preis: 16,99 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 19. September 2011

Anmerkung: "Totentöchter" ist der erste Teil einer Trilogie.









In einem Satz:
Eine Geschichte mit viel Potenzial, dass im ersten Teil definitiv noch nicht genu ausgeschöpft wurde und viel Hoffnung für die beiden anderen Teile lässt.

Inhalt:
Rhine ist 16 Jahre jung, schön und verloren, denn in vier Jahren wird sie sterben. Dank eines fehlgeschlagenen genetischen Experiments wird in ihrer Welt kein Mädchen älter als 20, kein Junge älter als 25. Die angespannte Situation führte dazu, dass wohlhabende, junge Männer mehrere Frauen besitzen um mit ihnen Nachkommen zu zeugen. Und auch Rhine wird an einen solchen Hausherren verkauft und soll fortan mit zwei anderen Frauen eingesperrt in seinem Haus leben. Doch so leicht will sie sich ihrem Schicksal nicht fügen ...

Meine Meinung: 
Lange habe ich mich schon auf "Totentöchter" gefreut. Allein das Cover ist einfach genial (ja, ich bin einer dieser Leser, die sich wahnsinnig vom Cover locken oder abschrecken lassen) und die Inhaltsangabe klingt neuartig, interessant und spannend. Als erster Band einer Trilogie um die "Dritte Generation" der genetisch kaputten Kinder ist das Buch sicher ein guter Einstieg, allerdings auch ein wenig zu unspektakulär, als dass es wirklich meine Erwartungen erfüllt hätte. Da ist noch eine Menge Raum nach oben und ich hoffe einfach, dass der Folgeband das aufholt und die Geschichte dann so richtig Fahrt aufnimmt.

Dieser gesamte erste Teil befasst sich damit, wie Rhine von ihrem Zwillingsbruder getrennt und mit einem wohlhabenden jungen Mann zwangsverheiratet wird. Es scheint für sie keinen Ausweg aus dem vollkommen abgeschotteten Anwesen zu geben, doch wie dem berühmten Vogel im goldenen Käfig wird ihr das Leben so angenehm wie möglich gestaltet. Es werden alle Annehmlichkeiten beschrieben und auch die Unannehmlichkeiten dagegen aufgewogen, aber was mir dabei gefehlt hat war Rhines Gefühlwelt. Sie sagt, sie vermisse ihren Bruder, aber nicht wie sehr sie ihn vermisst. Sie lässt Linden, ihren Ehemann, wiederwillig an sich heran und beschreibt, was sie dabei denkt, aber nicht was sie fühlt. Und so ließen sich zahlreiche Szenen aufführen. Ich bin niemand, der seitenweise Gefühle beschrieben haben möchte, aber eine solch kalte Beschreibung der Situation muss dann auch nicht sein.

Die Charaktere blieben mir durchweg zu blass, zu fremd, zu einseitig. Ich habe keinen von ihnen wirklich gemocht oder gehasst. Ich hatte nicht einmal eine Meinung dazu, ob Rhine nun fliehen soll oder nicht, da es ihr ja eientlich gut ging. Schlimme Sachen sind eigentlich immer nur anderen passiert und wurden auch dann nur angedeutet. Vielleicht hätte man den Stoff doch eher für Erwachsene schreiben sollen. So scheint es, als habe sich die Autorin unter dem Deckmantel des Jugendbuches an einige Tatsachen nicht rangetraut, die rein logisch einfach hätten folgen müssen. Alles wirkt weichgewaschen und dadurch etwas zu lasch.

Dennoch ist "Totentöchter" gut geschrieben und liest sich flott weg. Es gibt keine unnötigen Längen und immer passiert etwas anderes, so dass man immer weiterlesen will. Die reine Neugier treibt einen weiter auch wenn das direkte Mitfiebern etwas auf der Strecke bleibt. Das Ende ist kein wirklicher Clifhanger, was ich recht angenehm fand. Ein Teil der Geschichte endet hier, auch wenn noch ein paar Fragen offen bleiben. Band zwei werde ich auf jeden Fall auch lesen, fiebere ihm aber nicht mehr so sehr entgegen, wie ich es bei diesem Teil getan habe.


Montag, 14. November 2011

Rebecca Makkai - "Ausgeliehen"

Titel: "Ausgeliehen"
Autor: Rebecca Makkai
Verlag: Ullstein
Seiten: 368
ISBN: 3550088485
Preis: 19,99
Erscheinungsdatum: 10. Oktober 2011

In einem Satz: Eine schöne Geschichte, die sich so dahin liest, aber nichts, was einem lange im Gedächtnis bleibt.

Inhalt: Lucy ist Bibliothekarin und versucht alles um nicht wie eine zu wirken. Ian ist ein 10jähriger Junge, der gerne liest. Bis auf ihre Liebe zu Büchern scheinen die beiden nichts gemeinsam zu haben, doch das Schicksal hat einen anderen Plan. Als Ian von zu Hause weglaufen will, versteckt er sich ausgerechnet in Lucys Bibliothek, dem einzigen Zufluchtsort, den er kennt und wenig später hat er sie dazu gebracht, zu einem Roadtrip quer durch Amerika aufzubrechen ...


Meine Meinung:
"Ausgeliehen" ist ein Roadtrip durch Amerika, durch die Welt der Bücher und auch durch das Leben der Protagonstin. Und wie ein Roadtrip plänkelt die Geschichte so vor sich hin, zeigt dem Leser neue Orte, neue Menschen und neue Bücher. Lucy ist dabei eine recht sympathische Protagonistin und der zehnjährige Ian sorgt immer wieder für unterhaltsame Momente. Es macht Spaß, die beiden auf ihrem Trip quer durch Amerika zu begleiten und der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Aber "Ausgeliehen" ist auch keines der Bücher, die man nicht aus der Hand legen kann oder die lange im Gedächtnis bleiben. 

Irgendetwas hat mir bei diesem Buch gefehlt. Es mag die Spannung sein, denn das wäre wohl eines der letzten Worte, mit denen ich es beschreiben würde. Es ist eine leise Geschichte, die hauptsächlich von den Charakteren lebt und von den Gedanken der Protagonistin. Einiges an Situationskomik und ein Spritzer Ironie sorgen für Unterhaltung und manchmal, aber wirklich nur manchmal scheint die Autorin auch etwas tiefgreifenderes mitteilen zu wollen. Leider geschieht das jedoch viel zu selten, so dass ich mich immer wieder fragte, wozu das alles gut sein soll. Ich hoffte auf eine große Auflösung am Ende, aber die blieb leider aus. Vielleicht habe ich aber auch nur zu viel erwartet.

Insgesamt also ein Buch, dass man gelesen haben kann, ohne Zeit verschwendet zu haben, aber wenn man es nicht liest, hat man auch nicht allzu viel verpasst. Trotzdem würde ich jederzeit wieder zu einem Buch der Autorin greifen, denn der Sprachstil hat mir gut gefallen. 


Samstag, 12. November 2011

Endlich mal wieder SUB -Zuwachs

Ok, endlich ist vielleicht das falsche Wort, denn eigentlich versuche ich ja meinen SUB abzubauen. Aber statt endlich mal unter die magiche 100er Grenze zu kommen, arbeite ich mich tapfer darüber hinaus. Ich habe die 99 schon gesehen ... ganz kurz *g* Für jedes gelesene Buch kommen allerdings immer zwei neue dazu. Aber ich denke gar nicht daran, das einzuschränken. Muss ich halt einfach schneller lesen.
Gelesen habe ich auch einiges letzten Monat, aber zum rezensieren bin ich noch nicht gekommen. Das wird dann alles in den nächsten Tagen nachgeholt. Aber jetzt will ich euch erstmal meine Neuen des letzten und diesen Monats vorstellen.



(Für genauere Inhaltsangaben einfach auf den Titel klicken, dann werdet ihr zur eintsprechenden Amazonseite weitergeleitet)



Eigentlich steht ja "Zwei an einem Tag" von
diesem Autor auf meiner Wunschliste, doch
dann habe ich dieses Werk von ihm auf dem
Mängelexemplartisch im Buchladen gesehen
und da durfte das halt erstmal mit.

Im Buchladen beim Stöbern entdeckt und ganz
spontan eingepackt, damit obiges Buch seinem
Namen gerecht werden konnte und
zu zweit in die Tasche durfte.


Über "Blogg dein Buch" bekommen und gerade
angefangen zu lesen.
Noch kann ich aber nichts dazu sagen, die
Rezension folgt aber bald.


Ein Wanderbuch, dass mich gerade schon
beschäftigt und auch bald weiterreisen wird.

War in meinem Halloween-Wichtelpäckchen. Keine Ahnung,
ob und wann ich es lese, da es mich zumindest im Moment
eher nicht so lockt. Aber vielleicht habe ich ja in naher Zukunft
wieder mal eine Thrillerphase.


Auf Facebook gewonnen und hinterher erst festgestellt, dass
es der fünftte Teil einer Serie ist. Irgendwie gewinne ich immer dann,
wenn ich eigentlich nur aus Interesse am allgemeinen Thema
irgendwo einen Kommentar abgebe und gar nicht soooo sehr
an dem Gewinn interessiert bin. Das Thema hört sich interessant an,
aber ich glaube quer in die Serie einsteigen wird da schwer.

Bei Lovelybooks gewonnen. Jetzt liegt es hier
und wartet geduldig, dass ich es endlich lesen kann.
Freue mich schon drauf.







Ein Krabbeltisch-Zufallsfund. Auch den ersten Teil
der Serie habe ich mal günstig erstanden. Fehlt nur
noch ein Teil und ich kann die Trilogie in einem
Rutsch in Angriff nehmen.

Bei vorablesen gewonnen und bereits im
Oktober gelesen. Nachher werde ich dann
endlich mal die Rezi schreiben.

Dieses Buch habe ich bei "1000 Worte" gewonnen.
Vielen lieben Dank! :D
Ein Wunschlistenbuch, dass ich endlich ertauschen konnte.

Hier lockt mich einfach das Thema total und ich hoffe es liest 
sich genauso gut, wie es sich anhört.