Freitag, 20. Juli 2012

Monika Peetz - "Sieben Tage ohne"

"Sieben Tage ohne"
von Monika Peetz


Verlag: KiWi
Seiten: 336
ISBN: 3462044109
Preis: 9,99 € (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 14. Mai 2012









In einem Satz:
Witzige und kurzweilige Unterhaltungslektüre.

Inhalt:
Fünf Freundinnen, die sich seit 16 Jahren immer am ersten Dienstag eines Monats treffen: Die Dienstagsfrauen. Sie führen Leben, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten und trotz ihrer engen Freundschaft hat jede einzelne von ihnen ihr Geheimnis. Eva zum Beispiel ist auf der Suche nach ihrem Vater und als sie dank alter Dachbodenfunde endlich einen Hinweis erhält, bringt sie die Freundinnen dazu, ihren jährlichen Ausflug auf der Burg Achenkirchen zu verbringen - beim Heilfasten! Und so begeben sich die fünf Frauen auf eine Hungerstour und auf eine Entdeckungsreise zu sich selbst ...

Meine Meinung:
Und wieder einmal hat mich ein Folgeband kalt erwischt. So langsam wird es wohl zur Gewohnheit, dass ich immer nur den zweiten Teil einer Reihe lese. Das sollte ich dringend überdenken, denn auch hier habe ich nun wieder Lust bekommen, auch den ersten Teil zu lesen und zu erfahren, was die Dienstagsfrauen dort so erlebt haben. Aber auch ohne den ersten Teil zu kennen, habe ich mich recht schnell mit den Frauen und ihren doch recht unterschiedlichen Gemütern angefreundet. Sicher, es gab ein paar kleinere Startschwierigkeiten, aber so ist das nun einmal, wenn man den ersten Band nicht kennt und erst einmal in Kurzform auf den neuesten Stand gebracht werden muss. Aber bald war das Vorgeplänkel abgehakt und ich konnte voll und ganz in die Geschichte einsteigen.

Die fünf Frauen (und auch die Nebenfiguren) werden sehr gut beschrieben und es macht Spaß, mit ihnen die Geschichte zu erleben. Teilweise waren sie mir schon wieder etwas zu klischeehaft und ich fühlte mich an die Damen einer gewissen Fernsehserie erinnert, aber wo trifft man nicht hin und wieder Altbekanntes wieder?! Das Rad muss ja nicht unbedingt immer neu erfunden werden, um trotzdem gut zu rollen. Und das tut es hier definitiv. Ich mag den Schreibstil der Autorin und ihr Händchen für Situationskomik mit einem Spritzer Sarkasmus. Dass es bei einer Fastenkur komische Momente geben muss, versteht sich fast von selbst und sie wurden wirklich gut umgesetzt und umschrieben.

Es geht in diesem Buch allerdings nicht nur um die Fastenkur. Vielmehr hat jede Frau ihr kleines Geheimnis mitgebracht oder hat den anderen Dienstagsfrauen etwas zu beichten. Das macht das Lesen abwechslungsreich und unterhaltsam. Wer leichte Lektüre zwischendurch zu schätzen weiß, wird mit diesem Buch genau richtig liegen.


Sonntag, 15. Juli 2012

"Filou - Ein Kater auf Abwegen"
von Sophie Winter


Verlag: Page & Turner
Seiten: 192
ISBN: 344220397X
Preis: 12,99 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 13. Februar 2012

Anmerkung: Dies ist bereits das zweite Buch, das sich um den roten Kater dreht. Band 1 "Filou - Ein Kater sucht das Glück" ist ebenfalls im Page & Turner Verlag erschienen.





In einem Satz:
Eine einfach herzerwärmende und süße Geschichte.

Inhalt:
Der rote Kater Filou hat es nach seiner Zeit als Straßenkatze endlich warm und trocken. Zusammen mit seiner Freundin Josephine und den beiden Kleinen lebt er bei der Familie von Marla in einem kleinen Ort in Frankreich. Als die Familie aber nach Paris umziehen muss und in der Stadtwohnung nicht genug Platz für alle Katzen ist, bleibt Filou in dem Ort, in dem er aufgewachsen ist. Wieder muss er sich alleine durchschlagen und kann dabei doch nur an Josephine und die Kleinen denken ...

Meine Meinung:
So wie einen der kleine Kater auf dem Titelbild anschaut, ist eigentlich auch das ganze Buch: herzerwärmend schön und es gibt immer etwas zu entdecken. Die Geschichte ist aus Sicht des Katers Filou geschrieben und bietet so eine außergewöhnliche Sichtweise auf das Leben des jungen Katers, der sich manchmal mit ganz alltäglichen Dingen herumschlagen muss, aber auch das eine oder andere außergewöhnliche Abenteuer erlebt.

"Filou" kommt nicht mit viel Action daher, sondern schlägt ruhigere Töne an. Dennoch möchte man immer weiterlesen und wissen, wie es dem roten Katerchen wohl weiterhin ergehen wird. Man leidet schon ein wenig mit ihm, wenn er seine Josephine und die Katzenkinder vermisst, aber man lacht auch, wenn sich Filou mit seinem Freund, dem Mops Fidel, trifft und Hund und Katze manchmal so richtig aneinander vorbei reden.

Für mich ist dieses Buch ein Stück Ruhe, wie es auch Katzen an sich schon sind. Und das zeigt doch recht gut, wie wunderbar die Idee umgesetzt wurde. Alle Katzenliebhaber werden dieses Buch lieben und alle anderen werden vielleicht direkt danach zu Katzenliebhabern. Der einzige Nachteil ist eigentlich, dass die Geschichte bereits nach 190 Seiten zu Ende ist. Schade eigentlich, denn ich hätte das Katerchen gerne noch etwas länger begleitet. Naja, es gibt ja noch einen ersten Band, den ich noch nicht kenne und den man zum Genuss dieses Bandes auch nicht gelesen haben muss.Den werde ich mir wohl dann demnächst mal vornehmen.



Freitag, 13. Juli 2012

Sergej Lukianenko - "Trix Solier - Odyssee im Orient"

"Trix Solier - Odyssee im Orient"
von Sergej Lukianenko


Verlag: Beltz & Gelberg
Seiten: 592
ISBN: 340781108X
Preis: 17,95 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 7. März 2012

Anmerkung: "Odyssee im Orient" ist der zweite Band der Reihe um den Zauberlehrling Trix Solier. Der erste Band "Zauberlehrling voller Fehl und Adel" ist ebenfalls bei Beltz & Gelberg erschienen.





In einem Satz:
Abenteuer, Witz und ein Stil, der an die guten alten Märchen erinnert. 

Inhalt:
Der Zauberlehrling Trix Solier sitzt alleine in seinem Turm und langweilt sich, als ein Drache ins Haus flattert und ihn zu einem Abenteuer in den Orient mitnimmt. Dort versucht ein mächtiger Zauberer, den alle den Mineralisierten Propheten nennen, die Macht über die gesamte Menschheit an sich zu reißen und Trix tut, was er kann, um ihn aufzuhalten ...

Meine Meinung:
Für mich war "Odyssee im Orient" der erste Band, den ich über Trix Solier gelesen habe und im Nachhinein habe ich mir gewünscht, dass ich doch erst den Vorgängerband gelesen hätte. Man wird recht plötzlich in die Geschichte geworfen, und auch wenn alle Figuren noch einmal kurz beschrieben und die wichtigsten Ereignisse des Vorgängerbandes dann und wann nacherzählt werden, wurde ich mit der Geschichte doch nur sehr langsam warm. So ist mir selbst jetzt am Ende nicht ganz klar, in was für einer Welt Trix eigentlich lebt. Es klingt mit der Zeit wie eine Art Parallelwelt, aber ich bin mir auch nicht sicher, ob das im ersten Band überhaupt erklärt wird. Hat man diese Anfangsschwierigkeiten aber erst einmal überwunden, erwartet einen ein wirklich amüsantes und abwechslungsreiches Buch.

Der Schreibstil des Autors ist ebenfalls etwas gewöhnungsbedürftig, gefiel mir nach den ersten Stolperern aber immer besser. Es ist einfach nicht die Art Stil, die man bei einem Jugendbuch erwartet, aber genau das macht "Trix Solier" auch zu etwas Besonderem. Mit dem etwas altmodischen Stil erinnerte mich die Geschichte an alte Märchen. Inhaltlich ist dafür ja auch alles vorhanden: Zauberer, Drachen, Bösewichte, Dschinns und Zwerge - kurz alles, was das junge Fantasyherz begehrt. Man erlebt mit Trix ein Abenteuer quer durch den Orient, erkennt viele Sachen wieder, entdeckt aber auchimmer etwas Neues.

Überrascht haben mich vor allem die zahlreichen Anspielungen, die Sergej Lukianenko auf unsere eigene Welt macht, auch wenn ich erst gegen Ende des Buches begriff, wie die überhaupt dort hineingeraten. Sehr viele Dinge lassen sich mit denen aus unserer Welt vergleichen und werden mal mehr und mal weniger offen dargelegt. Und genau da ist der Punkt, an dem das Jugendbuch auch zum Erwachsenenbuch wird, denn nur mit einem bestimmten Wissensfundus erschließt sich der Witz der Geschichte komplett. Den meisten Jugendlichen werden so einige Anspielungen entgehen und ich bin mir vollkommen sicher, dass ich auch nicht alle mitbekommen habe, denn man erkennt nur, was man kennt.

Auch wenn die Geschichte insgesamt sehr unterhaltsam war, schweifte der Autor für meinen Geschmack manchmal etwas zu weit ab und verlor sich in nebensächlichen Details und Geschichten, während ich einfach nur gerne gewusst hätte, wie es weiter geht. Da hätte man alles ein bisschen straffen können. Allgemein fand ich die zweite Hälfte des Buches interessanter, als die erste, bin mir aber nicht ganz sicher, ob es vielleicht eher daran liegt, dass ich mich erst reinfinden musste.

Wer den ersten Teil "Trix Solier - Zauberlehrling voller Fehl und Adel" gelesen hat, dem muss ich diesen Band sicher nicht mehr anpreisen. Leser, die nun aber neugierig auf den jungen Zauberer geworden sind, denen rate ich, erst Band 1 zu lesen und sich dann auf das Abenteuer im Orient zu stürzen. Die Geschichte wird dann auf jeden Fall um einiges verständlicher sein und ihr könnt auch den zweiten Band von Anfang an in vollen Zügen genießen.




Montag, 9. Juli 2012

"In einem Land vor meiner Zeit"
von Ina Raki


Verlag: Aufbau Verlag
Seiten: 288
ISBN: 3351041578
Preis: 12,99 € (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 20. Februar 2012









In einem Satz:
Ein Stück DDR-Geschichte, lebendig durch die Tagebuchaufzeichnungen einer 14-jährigen aus unserer Zeit berichtet.

Inhalt: 
Die 13-jährige Alina schmökert in den alten Tagebüchern ihrer Mutter und versteht nicht, wie diese schon in ihrer eigenen Jugend so altbacken sein konnte. Als sie am Tag darauf , ihrem 14. Geburtstag, aufwacht, befindet sie sich weder in ihrem eigenen Bett noch in ihrem eigenen Körper. Über Nacht ist sie irgendwie ins Jahr 1984 gerutscht und steckt nun im Körper ihrer damals 14-jährigen Mutter - und das mitten in der tiefsten DDR. Für Alina gibt es in dieser Zeit und diesem Land vieles zu entdecken und erleben ...

Meine Meinung:
Ich bin selbst ein Kind der DDR, auch wenn ich sie nicht mehr ganz so viele Jahre direkt miterlebte. In diesem Debüt von Ina Raki konnte ich nun kleine Teile meiner Kindheit wiedererkennen und noch einmal live miterleben. Es war ein schönes Gefühl, wieder in diese Welt abzutauchen, wenngleich auch manchmal etwas beängstigend, da in der DDR nunmal nicht alles "Friede, Freude, Eierkuchen" war - aber da erzähle ich wohl niemandem etwas Neues.

Man erlebt die DDR hier durchweg über Tagebucheinträge. Das gesamte Buch ist so aufgemacht, als hätte man tatsächlich das Tagebuch in der Hand, dass Alina in diesen Monaten führt - samt passender grafischer Aufmachung. Anfangs fand ich diese Idee toll. Immerhin bot sich so die Möglichkeit, direkt an dem teilzuhaben, was Alina wichtig genug war, um es aufzuschreiben. Leider schlug die Stimmung bei mir aber irgendwann um, als Alina zum wiederholten Mal ihre Einträge mit "Heute ist nichts weiter weltbewegendes passiert ... aber ...:" begann. Das verstärkte zwar den Eindruck, dass man ein wirkliches Tagebuch in den Händen hält, in einem Roman hätten diese "unwichtigen" Tage aber gerne ganz übersprungen werden können, da auf einen solchen Anfang eh meist nur Nebensächlichkeiten folgten. Auch die extreme Fixierung auf die schulischen Abläufe hat mich irgendwann gelangweilt, aber dafür ist es ein Jugendbuch. Jugendliche finden gerade diesen Aspekt sicher sehr gut, weshalb ich ihn hier unbewertet lasse. Es war halt nur nicht mein persönliches Ding, da ich den Schulalltag nun doch schon eine ganze Weile hinter mir habe ;)

Sehr gut fand ich auf jeden Fall den Stil der Autorin, die exakt den O-Ton einer 14-Jährigen trifft. In den meisten Jugendbüchern stufe ich die handelnden Personen aufgrund der Erzählweise unbewusst einige Jahre älter ein. Hier empfinde ich Alina als genau so alt, wie sie es auch sein soll, was der Geschichte viel Glaubwürdigkeit verleiht. Ich konnte ihren Charakter zwar nicht immer nachvollziehen, da sie für meinen Geschmack die Dinge zu schnell als gegeben hinnimmt und sich für ihr Teenageralter einfach zu selten rebellisch zeigt, aber im Großen und Ganzen denke ich auch hier, dass sich gerade die Zielgruppe der jungen Leser schon eher in sie hineinversetzen kann.

Insgesamt ist "In einem Land vor meiner Zeit" ein Stück Geschichtsunterricht, wie wir ihn wohl alle in der Schule gerne gehabt hätten: Hautnah erlebt durch die Augen eines Teenagers aus unserer Zeit. Ehemalige "Ossis" werden viele Dinge wiedererkennen (so wie ich) und "Wessis" können vielleicht noch das eine oder andere über die DDR dazu lernen. Besonders empfehle ich dieses Buch aber auf jeden Fall der angesprochenen Gruppe junger Leser, die in etwa das Alter der Protagonistin haben.



Samstag, 7. Juli 2012

Neue Gewinnspiele

Und wieder schießen die Gewinnspiele wie die Pilze aus dem Boden. Zwar sind nur ein paar davon etwas für mich, aber vielleicht trifft ja das eine oder andere euren Geschmack? Und auch wenn ihr an den Gewinnspielen kein Interesse habt, so ist doch jeder einzelne dieser Blogs einen Besuch wert!


WAS? - "Dreams 'n' Whispers" Gewinnspiel
WO? - Lesen bildet
BIS WANN? - 7. Juli 2012
GEWINN? - Einmal das Buch "Dreams 'n' Whispers"








WAS?- "Geboren um Mitternacht" Gewinnspiel
WO? - myBookBlog.de
BIS WANN? - 15. Juli 2012
GEWINN? - Einmal das Buch "Geboren um Mitternacht








WAS?- 200 Leser Gewinnspiel
WO? - My Bookworld
BIS WANN? - Bis der Blog 200 Leser hat
GEWINN? - Einmal das Buch "Amy on the Summer road"







WAS? - "Berlin Werwolf" Gewinnspiel
WO? - Meine kleine (Bücher) Welt
BIS WANN? - 8. Juli 2012
GEWINN? - Einmal das signierte (!!) Buch "Berlin Werwolf"







WAS? - Gewinnspiel zu “Pfingstrosen im September”
WO? - Buchbegegnungen
BIS WANN? - 13. Juli 2012
GEWINN? - Eines von drei Exemplaren von "Pfingstrosen im September"






WAS? - Partnerblog Gewinnspiel
WO? - "Die Liebe zu den Büchern" und "Brösels Bücherregal"
BIS WANN? - 7. Juli 2012
GEWINN? - Eines von drei Exemplaren von "Die Flüsse von London"

Mittwoch, 4. Juli 2012

Maggie Stiefvater -"Lamento - Im Bann der Feenkönigin"

"Lamento - Im Bann der Feenkönigin"
von Maggie Stiefvater


Verlag: PAN
Seiten: 352
ISBN: 3426283107
Preis: 14,95 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 9. September 2009









In einem Satz:
Die Story ist nicht wirklich neu und auch nicht sonderlich aufregend, der Schreibstil hingegen ist märchenhaft und entschädigt für vieles. 

Inhalt:
Deirdre geht noch zu Highschool und spielt in ihrer Freizeit Harfe. Eigentlich führt sie ein sehr ruhiges, wenn nicht sogar langweiliges Leben. Als sie eines Tages auf Luke, den Jungen aus ihren Träumen, trifft, ändert sich jedoch alles und Deirdre lernt nicht nur, dass es Feen und andere Märchenwesen gibt, sondern sieht auch bald sich selbst und ihre Familie in Gefahr schweben ... 

Meine Meinung:
Man mische folgende Zutaten: ein Mädchen mit einem langweiligen Leben (am besten eine Außenseiterin), einen einzigen besten Freund, der in das Mädchen verliebt ist, einen geheimnisvollen, draufgängerischen Fremden und eine geheime, möglichst magische Welt, aus der Gefahr droht. Was kommt raus? Richtig: ein durchschnittlicher Jugendroman unserer Zeit. Leider treffen diese Kriterien alle auf dieses Buch zu. Deirdre ist das eigentlich langweilige, dann aber plötzlich doch unglaublich geheimnisvolle Mädchen, Luke der schöne Fremde, dem sie sich nicht entziehen kann und James ihr bester Freund, der selbstverständlich heimlich in sie verliebt ist. Es kommt zur typischen und leider mittlerweile auch ausgekauten Dreiecksgeschichte, die mich dann doch eher gelangweilt hat.

Neben dieser Liebesgeschichte gibt es in "Lamento" aber auch den mystischen Faktor. Alles beginnt damit, dass Deirdre gleich am Anfang auf Luke trifft, von dem sie schon oft geträumt hat. Was das für Träume waren (oder wann) blieb mir allerdings ein Rätsel, da davon vorher gar nicht die Rede ist. Für einen Moment fragte ich mich sogar, ob ich vielleicht einen Fortsetzungsband einer Reihe in den Händen halte. Nun gut, so musste ich mich halt auf Deirdres Worte verlassen, denn nachvollziehen konnte ich diese Träume nicht und vielleicht liegt es auch daran, dass ich mit dem, was die beiden von Anfang an verband, einfach nicht warm wurde. Es war mir ein Rätsel, wie sie sich so schnell auf Luke einlassen konnte und ich schob es irgendwann einfach auf die erwähnten Träume, von denen ich nichts weiter wusste. Seltsam ... aber naja ...

Ebenfalls nicht nachvollziehen konnte ich Deirdres Umgang mit ihrer jeweiligen Situation. So bemerkt sie beispielsweise sehr bald verschiedene übersinnliche Fähigkeiten an sich und sowohl sie als auch ihr bester Freund James nehmen es einfach so als gegeben hin. Die Welt der Feen, die ihr bald vorgestellt wird, akzeptiert sie ebenfalls mit einer Ruhe und Selbstverständlichkeit, die für mich einfach nicht nachvollziehbar waren. Jeder normale Mensch würde am eigenen Verstand zweifeln, nicht jedoch in diesem Buch. Das hat mich schon ziemlich gestört, und machte es mir schwer, mich wirklich in die Figuren einzufühlen.

Äußerst positiv ist mir allerdings Maggie Stiefvaters Schreibstil aufgefallen. So träge die Geschichte auch dahinplätscherte, ohne dass wirklich etwas passierte, wurde mir das Lesen trotzdem nie zu viel. Die Formulierungen und die Beschreibungen der Szenen sind so schön zusammengesetzt, dass der Erzählstil alleine den Leser durch das Buch trägt und man das Gefühl hat, ein altes, aber nicht altmodisches Märchen zu lesen. Dieser Stil ließ mich im Laufe des Buches auch über die Schwächen in der Story hinwegsehen, denn im Märchen ist bekanntlich alles erlaubt. Ich bin nach dem ersten Band allerdings noch nicht ganz sicher, ob ich den Zweiten unbedingt haben muss. Es ist eine nette Geschichte für zwischendurch, die man mal lesen kann, aber ich vermisse jetzt weder die Protagonisten, noch gibt es irgendeinen Spannungspunkt, den ich unbedingt weiter verfolgen muss.

Sonntag, 1. Juli 2012

LovelyBooks Themenlesen - Das Julithema



Diesen Monat wird es beim LovelyBooks-Themenlesen wieder sommerlich, denn es geht darum folgendes zu lesen:

"Blumige Bücher"

... also eine Blume auf dem Cover, einen Blumennamen im Titel, oder einen Rosenzüchter als Protagonisten. Wie immer gilt das Motte: "Hauptsache dem SUB den Kampf ansagen".

Nachdem ich letzten Monat tatsächlich einmal beide Themenbücher geschafft habe (Rezension zu "Lamento" folgt), hoffe ich natürlich diesen Monat auf einen ähnlichen Erfolg und habe folgende Bücher bei mir aus dem Stapel gepickt:

- "Der Duft des Mangobaums" von Jan Winter
- "Der Geschmack von Apfelkernen" von Katharina Hagena
- "Filou - Ein Kater auf Abwegen" von Sophie Winter