Dienstag, 11. November 2014

Wähle jetzt dein Lieblingsbuch aus 2014!


Ihr Lieben, es ist wieder soweit! LovelyBooks ruft zur großen Wahl der beliebtesten Bücher im laufenden Kalenderjahr auf! Wie immer ist die Wahl zweigeteilt und um euch einen besseren Überblick zu geben, versuche ich es hier kurz zu erklären:

In insgesamt 15 Kategorien kann jeder bis zum 19. November sein ganz persönliches Lieblingsbuch nominieren. Aus dieser Liste werden dann die 35 meistgenannten Bücher am 20. November zur Wahl gestellt. Die drei meistgewählten aus dem zweiten Zeitraum bekommen dann den Lovelybooks Leserpreis verliehen. Außerdem kann in einer Extrakategorie noch der beliebteste LovelyBooks-Autor gewählt werden.


Wozu überhaupt ein Leserpreis?
Für wen werden Bücher geschrieben? Für Jurys und Expertenrunden, für den Schulunterricht oder für den Leser? Für den Leser, genau. Und welche Meinung ist dem Autor dann wohl die wichtigste? Richtig: Ich glaube nichts ist dem Autor wichtiger als ein Preis, den er direkt von seinen Lesern verliehen bekommt! Ich glaube an das Gefühl kommt kein Expertenpreis der Welt ran.  


Warum zwei Mal wählen?
Ganz einfach: bei der ersten Runde sorgt ihr nur dafür, dass euer Lieblingsbuch überhaupt mit in die engere Wahl kommt. Wenn euch spontan keines einfällt könnt ihr auch aus der bereits vorhandenen Liste in jeder Kategorie eines wählen, das irgendein anderer bereits nominiert hat.

Bei der zweiten Runde ab dem 20. November ist es dann wichtig, dass ihr euer Buch noch einmal anklickt, wenn es denn die Endrunde erreicht hat. Denn nur dann bekommt es eure finale Stimme! Nur nominieren reicht also nicht ;-)


Welche Kategorien gibt es?
Es gibt insgesamt 15 Kategorien, in denen ihr jeweils 1 Buch nominieren könnt. Ihr könnt in allen Kategorien nominieren und wählen oder auch nur in einzelnen davon. 

Wichtig ist nur, dass das nominierte Buch zwischen dem 1. Dezember 2013 und dem 31. Oktober 2014 zum ersten Mal erschienen ist!





Ich will nominieren und wählen, wo geht's lang?
Immer den Links in der Kategorieliste oben nach oder einfach direkt 


Viel Spaß beim Durchstöbern der Listen, beim Nominieren und beim Wählen! :-D

Christoph Gass - "Bloody Catwalk"






















Kilian ist ein Hybride, gefangen im Übergang vom Menschen zum Vampir und als Modedesigner lebt er zwischen lauter perfekten Vampirmodels. Sein Freund Nils, der Vampir, der ihn verwandelt hat, wird eines Tages tot aufgefunden. Jeder denkt, dass es Selbstmord war, nur Kilian glaubt, dass mehr dahinter steckt ...



Manchmal frage ich mich bei Büchern, ob wirklich der korrekte Klappentext aufgedruckt wurde, oder ob da nicht vielleicht jemand gepennt und aus versehen den falschen geschrieben hat. Der klang nämlich auch bei diesem Buch vielversprechend und gut, gab nur leider nicht den wirklichen Inhalt wieder. Ich habe mich auf ein paar exzentrische Vampire gefreut, die sich in der Modewelt herumtreiben, auf einen Teil unserer Welt, der von den Wesen der Nacht unterwandert wird. Was ich bekam, war dann aber leider ganz, ganz anders und ein bißchen kann ich den Klappentextschreiber verstehen - ich weiß nämlich auch nicht so recht, um was es nun eigentlich ging und wie man das Gewirr vernünftig zusammenfassen soll.

Es beginnt schon damit, dass nicht klar gemacht wird, wo man sich befindet. Es wird schnell klar, dass es nicht unsere Realität ist - aber was dann? Spielt der Roman in der Zukunft? Wenn ja, wann? Oder in einer parallelen Realität? In einer kompletten Fantasywelt? Erst nach und nach erkämpft man sich als Leser ein paar Informationshappen und fügt sie zu einem halbwegs funktionierenden Bild zusammen. Aber eben nur halbwegs. Genauso ergeht es einem mit dem Vampirmythos. Kilian beginnt gleich am Anfang dem Leser die Ohren vollzujammern über seinen bedauerlichen Hybridenzustand. Was es damit auf sich hat, erfährt man als Leser aber ebenfalls erst nach und nach in klitzekleinen Happen. Der verwendete Vampirmythos wird als bekannt vorausgesetzt, ist aber unbekannt, da der Autor seine ganz eigene Mischung geschaffen hat. Verwirrend? Ja, definitiv! Und daher habe ich auch nie wirklich in die Geschichte hineingefunden.

Ich bin auch nicht sicher, an wen sich das Buch eigentlich richtet oder welchem Genre es angehören will. Es scheint eher so, als wollte der Autor mit aller Macht alle ansprechen und so findet man Mystik, Dystopie, Fantasy, Krimi, Thriller, Liebesroman, Erotik usw. alles in einem. Man kann quasi jedes Kapitel einem anderen Genre zuordnen. Daneben ist auch der Schreibstil ziemlich hölzern. Die Gespräche wirken allesamt gestellt und die einzelnen Szenen künstlich wie eine RTL-Nachmittags-Doku.

Auch wenn es mir gerade bei neuen Autoren immer schwer fällt, nicht doch irgendwo noch was Gutes zu finden, gelingt es mir hier leider nicht. Das Cover, ja, das sieht gut aus, aber alles was sich dahinter verbirgt ist wohl mit das Schlechteste, was ich jemals gelesen habe. Nichts passt zusammen, nichts wird erklärt und es liest sich so trocken wie der Wüstensand.


Verlag: books2read
Seiten: 264
ASIN: B00M4DNBG6
Preis: 3,99 € (E-Book)
Erscheinungsdatum: 15. August 2014
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Dienstag, 4. November 2014

Monika Feth Special - Auslosung


Ja, irgendwie hatte ich mir bei einer Autorin wie Monika Feth doch etwas mehr Beteiligung am Gewinnspiel erhofft. Woran lag's? Ich hoffe daran, dass ihr einfach schon alle die Bücher von ihr längst im Regal habt?!

Immerhin fiel die Auslosung dadurch leicht und ich kann nun die drei Gewinner der Pakete bekanntgeben :-)






1. Ein signierter Exemplar von "Der Bilderwächter" und eine "Erdbeerpflücker" Lichterkette geht an: 

Bücher Sterny



2. Ein Wunschbuch von Monika Feth und eine "Erdbeerpflücker" Lichterkette hat gewonnen: 

Tessa



3. Eine "Erdbeerpflücker" Lichterkette geht an: 

Anneblogt

Herzlichen Glückwunsch, ihr drei! Jetzt brauche ich nur noch eure Adressen und von Tessa den Wunschtitel, dann machen sich die Pakete auf die Reise. Bitte meldet euch innerhalb einer Woche bei mir: fireez[at]gmx.de



Sonntag, 26. Oktober 2014

Ich hab da "ein paar" neue Bücher ...













Nein, ich werde jetzt nicht betonen, wie wenig standhaft ich in letzter Zeit war ... und ich werde auch nicht jammern, wann ich das alles lesen soll. In den letzten Monaten haben sich "ein paar" neue Bücher bei mir angesammelt und ich freue mich einfach über jedes einzelne von ihnen - klar, denn sonst wären sie ja nicht bei mir eingezogen! :-D 
Mein letzter Neuzugängepost ist fast drei Monate her, also behaupte ich einfach mal, dass es gerechtfertigt ist, jetzt eine stattliche Anzahl von 34 neuen Büchern auf einmal zu präsentieren. Das sind im Schnitt 11 neue Bücher pro Monat - klingt doch gleich viel besser, oder nicht?

Gestapelt und abfotografiert sieht das dann wie oben aus (wobei 3 Bücher auf den Bildern noch fehlen) - der Traum jeder Leseratte, oder? Rein rechnerisch ist das so in etwa die Menge, die ich in einem Jahr lese. Auf meinen SuB aufsummiert habe ich die Bücher dann in ... tja, ehm ... 10 Jahren oder so gelesen. Gefühlt möchte ich jedes einzelne davon aber sofort beginnen :-D


Diese beiden Bücher fehlen oben bei den Stapeln noch. Beide waren überraschende Rezensionsexemplare der jeweiligen Verlage und wurden sofort verschlungen. Zu "Selection Stories" steht meine Rezension allerdings noch aus - kommt dann demnächst. Auf den Stapel haben sie es nicht geschafft, weil sie mir gleich nach dem Lesen von einer Freundin aus den Händen gerissen wurden ;-)

"Die Drei" von Sarah Lotz
"Selection Stories" von Kiera Cass


Und ebenfalls auf dem Stapel vollkommen vergessen habe ich "Bauchgefühle" von Lena Hooge, dass ich auf Anfrage der Autorin gerne rezensieren wollte. Gelesen ist es schon (und es ist toll!), nur die Rezension steht auch hier noch aus. :-/
Wer schonmal einen Vorgeschmack auf die Geschichte bekommen möchte, kann sich die kostenlose Vorgeschichte "Appetithappen" als E-Book herunterladen. (ebenfalls zu empfehlen, aber vieeel zu kurz *g*)



Von den gestapelten Büchern möchte ich euch jetzt nur noch fünf genauer vorstellen. Den Rest packe ich lieber in eine Liste, in der ihr euch durchklicken könnt. Es sind sowohl ältere Erscheinungen (teilweise ertauscht oder als Mängelexemplar günstig ergattert) als auch Neuerscheinungen der letzten drei Monate.


"Gomorrha" von Roberto Saviano ist im Moment ja dank der gleichnamigen Serie wieder im Gespräch. Da ich das Glück hatte, die italienische Camorra an der Uni als Referatsthema abzugreifen, gehört dieses Buch definitiv zur Vorbereitungslektüre. Und ausserdem ist es zum Teil an dem Stapelwuchs schuld, denn es war bei medimops günstig zu haben und dort ist ja bekanntlich ab 20 € die Bestellung versondkostenfrei ... und als braver Buchhorter geb ich das Versandkostengeld doch lieber für ein paar weitere Bücher aus. So kam dann auch "Es war einmal oder nicht" von Roger Willemsen zu mir. Es ist eine Sammlung von Geschichten über afghanischer Kinder und klingt sehr, sehr interessant. Sicher ein Buch, dass einem nicht jeden Tag über den Weg läuft und deshalb hier noch einmal gesondert erwähnt werden musste!

Ich bestelle ja mittlerweile sehr selten Bücher sofort bei Erscheinen. Meist lassen sie sich später günstiger ertauschen oder ähnliches (ja, ich weiß, hilft den Autoren nicht unbedingt, aber das Studentenbudget ist begrenzt ...). Eine Ausnahme habe ich beim neuen Buch von Andreas Izquierdo gemacht: "Der Club der Traumtänzer". Das habe ich direkt vorbestellt, als der Erscheinungstermin feststand und jetzt liegt es hier und wartet auf ein paar ruhige Lesestunde. Aber alleine die ersten angelesen Seiten haben mich schon wieder überzeugt, dass ich bei einem Izquierdo nichts falsch machen kann. Und zum ersten Mal finde ich bei einem seiner Bücher auch endlich das Mal das Cover toll. :-D

Zuletzt verdienen "Steelheart" von Brandon Sanderson und "Madame Ernestine und die Entdeckung der Liebe" von Leona Francombe eine extra Erwähnung. "Steelheart" habe ich bei Mestra Yllana gewonnen, die einen tollen Produkttestblog betreibt und mich mit diesem Buch sehr glücklich gemacht hat. Der französiche Roman, der thematisch in eine so ganz andere Richtung geht, ist ebenfalls ein Gewinn und zwar von Dani von Buchbegegnungen, wo ich mich eigentlich ständig rumtreibe, weil dort auch immer wieder Bücher abseits des Mainstreams präsentiert werden. Ich freue mich schon, einmal mehr in ein französiches Kleinod abzutauchen, denn irgendwie sind französiche Geschichten immer ganz besonders feinfühlig geschrieben. 

So, genug geschwafelt. Liest sich das überhaupt jemand von euch komplett durch? *lach* Den Rest gibt es jetzt als Liste. Basta! :-D

"Die Geschichte von Zoe und Will" von Kristin Halbrook
"Sternenfeuer" von Amy Cathleen Ryan
"Zara von Asphodel" von Ellen Renner
"Salt & Storm" von Kendall Kulper
"Wen der Rabe ruft" von Maggie Stiefvater
"Der Sommer als Chad ging und Daisy kam" von Jennifer Gooch Hummer
"The Diviners" von Libba Bray
"Gated - Die letzt 12 Tage" von Amy Christine Parker
"Kirschroter Sommer" von Carina Bartsch
"Türkisgrüner Winter" von Carina Bartsch
"Einmal und für immer" von Ciara Geraghty
"Earth Girl - Die Begegnung" von Janet Edwards
"Aeternum" von Andrea Bottlinger
"Sunny war gestern" von Edgar Rai und Cem Gülay
"Ich lebe lebe lebe" von Alison McGhee
"Der Glücksfinder" von Edward van de Vendel / Anoush Elman
"Queen of Clouds" von Susanne Gerdom
"Bevor die Nacht geht" von Patrycja Spychalski


Und, seid ihr jetzt auf eines der Bücher ganz neugierig geworden? Oder springt ihr gleich bei einem auf und schreit "Lies das unbedingt zuerst!"? Na dann her mit euren Meinungen! :-D

Sonntag, 19. Oktober 2014

[CHALLENGE] Autorenportrait: Monika Feth (mit Verlosung)














... Monika Feth! Wer gerne Jugendthriller liest kommt an ihrem Namen nicht vorbei. Ihre Thrillerreihe rund um die Protagonistin Jette hat das Thrillergenre auch für Jugendliche zugänglich gemacht undd wurde mittlerweile bereits in 15 Sprachen übersetzt.
Monika Feth hatte schon ihr ganzes Leben mit dem Schreiben zu tun, hat erst Literaturwissenschaften studiert und arbeitete später als Journalistin. Es sollten jedoch einige Jahre ins Land gehen, bis sie sich dem Schreiben Jugendthrillern zuwandte. Mit "Der Erdbeerpflücker" (2003) hat sie sich in ein Genre vorgewagt, das bis zu diesem Zeitpunkt hauptsächlich den Erwachsenenbüchern vorbehalten war: Thriller. Seither erscheinen kontinuierlich Thriller für Jugendliche und mit die beliebtesten sind bis heute die von Monika Feth. Ihre Thrillerreihe um Jette umfasst mittlerweile bereits sechs Bücher - eines spannender als das andere:





2009 hat die Autorin zusätzlich zu ihrer Reihe um Jette aber auch eine neue Thriller-Reihe ins Leben gerufen, zu der bisher zwei Titel erschienen sind: "Teufelsengel" und "Spiegelschatten". Hier schlittert die junge Journalistin Romy von einem Kriminalfall in den nächsten und auch kurze Gastauftritte von Jette hat es bereits gegeben.



Neben ihren zahlreichen Thrillern, die auch immer wieder ernste Themen wie Misshandlung, Persönlichkeitstörungen oder Stalking zum Thema haben, hat sie auch viele Bücher geschrieben, die sich ernsten Themen widmen und diese Jugendlichen oder Kindern näher bringen. Nicht zuletzt war es auch eines dieser Themen, das sie erst zum Schreiben brachte, als sich eine Kommilitonin wegen Leistungsdruck das Leben nahm und sie gegen das Vergessen anschrieb.






INTERESSANTE LINKS








Jetzt wisst ihr ein wenig mehr über die außergewöhnliche Autorin Monika Feth und vielleicht habe ich eure Neugier geweckt, auch ein wenig in den Links zu stöbern. Wenn ihr das getan habt, sollte die folgende Gewinnspielfrage für euch leicht zu beantworten sein: 

Welches der Bücher von Monika Feth würde euch am meisten ansprechen? 

Oder wenn ihr bereits Bücher der Autorin gelesen habt, welches hat auch am besten gefallen?

Mein Wunschlistenbuch Nummer eins ist übrigens 
"Die blauen und die grauen Tage", das gerade in einer, wie ich finde, wunderschönen Neuauflage erschienen ist.




     

Unter allen, die einen Kommentar mit einer Antwort auf die Gewinnspielfrage hinterlassen, verlose ich die folgenden drei Pakete:


1. Ein signierter Exemplar von "Der Bilderwächter" und eine "Erdbeerpflücker" Lichterkette




2. Ein Wunschbuch von Monika Feth und eine "Erdbeerpflücker" Lichterkette




3. Eine "Erdbeerpflücker" Lichterkette


Teilnahmeschluss ist der 30. Oktober 2014 23:59 Uhr

Teilnehmen darf jeder ab 18 Jahren (oder mit Erlaubnis der Eltern) mit Wohnsitz oder Postadresse in Deutschland. Da die Lichterketten recht große Pakete ergeben, muss ich dieses Mal leider auch Österreicher und Schweizer ausschließen, es sei denn ihr seid bereit die Portokosten anteilig selbst zu übernehmen.

Die Gewinner werden anschließend auf meinem Blog bekanntgegeben und haben eine Woche Zeit, sich bei mir zu melden. Sollte sich jemand nicht melden, wandert der Gewinn in eines der Pakete zur Endauslosung meiner Challenge.
Teilnehmer meiner cbj und cbt Challenge, die hier mitmachen erhalten automatisch zwei Lose im Lostopf.

Und nun wünsche ich allen viel Glück! :-)

Samstag, 13. September 2014

HELFT MIT ! - Gemeinsam für Ilona und andere
























Mal Hand aufs Herz, ihr Lieben: Wie viele von euch haben John Greens "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" gelesen? Wie viele von euch haben die Taschentücher nicht aus der Hand legen können und sich gewünscht, das Unweigerliche irgendwie aufhalten zu können? Wie oft bewegt das Thema Krebs in der Literatur und immer schwebt dieser Schatten der Unbesiegbarkeit über diesem Thema?! Doch nicht immer ist es so Hoffnungslos - manchmal kann man etwas tun, wenn man sich traut!

Und so brachte der Postbote gestern bei mir ausnahmsweise einmal keine neuen Bücher, sondern ein unscheinbares Kuvert mit ein paar Infoblättern, einem Rückumschlag und zwei Wattestäbchen. Und nun heißt es nun auch bei mir:

MUND AUF GEGEN BLUTKREBS!



Die Plakate der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) hängen ja zur Zeit fast überall, aber wirklich informiert war ich nicht. Und wie es halt so ist: man braucht immer erst einen persönlichen Auslöser, bis man mal den Hintern bewegt und zur Tat schreitet. Bei mir war es eine Facebooknachricht, dass die Mutter einer Freundin aus meiner Kindheit und Nachbarin meiner Großeltern an Leukämie erkrankt ist. Nur eine Knochenmarkspende eines geeigneten Spenders kann ihr Leben retten. Während mein Heimatdorf ein ganz neues Gefühl der Zusammengehörigkeit entwickelt und allerorts neue Aktionen ins Leben ruft, will ich mich aus der Ferne wenigstens per Post registrieren lassen und auf die Aktion aufmerksam machen. Vielleicht kann ich ja den einen oder anderen von euch dazu bewegen, auch über eine Registrierung nachzudenken?! Die wichtigsten Fragen, die ich hatte, habe ich euch daher einmal kurz zusammengestellt:


1. Wie kann ich mich registrieren lassen?
Die einfachste Art ist wohl, sich einfach das Set zur Selbsttypisierung zusenden zu lassen, das ihr oben auf dem Bild seht. Das bekommt ihr auf der Internetseite von DKMS. Dort bekommt ihr auch noch einmal ausführliche Informationen und dem Set liegt auch noch einmal Informationsmaterial bei. 

2. Was kommt auf mich zu, wenn ich als Spender geeignet sein sollte?
Ehrlich gesagt hatte ich mir das Schlimmer vorgestellt, als es beschrieben wird. Oft reicht eine Art Blutspende, in etwa 20% der Fälle muss aber auch Knochenmark aus dem Hüftknochen entnommen werden. Die Schmerzen scheinen dabei laut Beschreibung nicht allzu groß zu sein (ähnlich denen eines blauen Flecks). Einziges Risiko ist das der Narkose. 

3. Kann ich mich noch umentscheiden, doch nicht zu spenden?
Ja. Man verpflichtet sich zu nichts. Meiner Meinung nach sollte man sich solch eine Registrierung aber vorab schon gut überlegen, denn man verursacht damit Kosten und weckt Hoffnung. Es kann immer wichtige private Gründe geben, es dann doch nicht zu machen, prinzipiell sollte man aber bereit sein, es auf sich zu nehmen. Und immerhin kann man vielleicht einem Menschen das Leben retten!

4. Kostet mich die Registrierung etwas?
Nein! Für den Spender ist die Registrierung vollkommen kostenlos und die eventuelle tatsächliche Spende zahlt die Krankenkasse. ABER! (Und das hatte mich anfänglich verwirrt): Die Registrierung und damit einhergehende Typisierung kostet die DKMS für jede einzelne Person 50 €. Daher sind sie auch dringend auf Spendengelder angewiesen. Auf manchen Seiten klingt das dann immer so, als würde den Spender die Registrierung 50 € kosten, dem ist aber nicht so, Es ist vollkommen kostenlos, es wird lediglich darum gebeten zu Spenden, damit die Kosten getragen werden können.

Damit ist auch jede einzelne Spende wichtig, um die Typisierungen weiter durchführen zu können - und sei sie noch so klein! Das entsprechende Spendenkonto findet ihr auf der Seite der DKMS.



Ilona und viele andere könnten vielleicht gerettet werden, wenn es nur mehr Spender gäbe. Mit jeder Registrierung steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die genetischen Merkmale passen. Helft mit! Denkt über eine Registrierung nach, spendet einen kleinen Beitrag oder verbreitet einfach nur diese Aktion ein wenig weiter, sodass andere vielleicht erreicht und bewegt werden! Ich würde mich freuen, wenn ich den einen oder anderen mit diesem Post erreichen kann! Lasst uns nicht nur die Bücher über das Thema lesen! 

Denn das Schicksal verrät nicht nur unsere geliebten Protagonisten, sondern vor allem auch die echten Menschen um uns herum - doch gemeinsam können wir etwas dagegen tun!

Samstag, 23. August 2014

Heather Webber - "Eine zauberhafte Gabe"























Lucy Valentines Familie ist alles andere als normal. Jeder einzelne von ihnen kann die Auren anderer Menschen sehen und so erkennen, wer zusammenpasst - perfekt, wenn man eine Partnervermittlung betreibt. Lucy fällt jedoch aus dem Rahmen, da sie diese Gabe durch einen Unfall verloren hat. Dafür kann sie aber Dinge wiederfinden, die andere für endgültig verloren hielten und damit kann sie nun sogar der Polizei helfen, einen lange ungeklärten Vermisstenfall aufzuklären.


Eigentlich braucht dieses Buch einen fetten Aufdruck auf dem Cover: ACHTUNG! Zweiter Teil einer Reihe! - oder wenigstens einen dezenten Hinweis durch einen Reihentitel. Irgendetwas halt. Leider gibt es nichts dergleichen und ich erfuhr nur mitten im Lesen davon und fand dann später in der Autorenbeschreibung im Inneren des Buches einen winzigen Satz dazu. Schade, denn das verhagelt einem doch beim Lesen schon ganz schön die Stimmung.

Gleich in den ersten Kapiteln wird man mit einem guten Dutzend Personen konfrontiert, die zwar ganz kurz angerissen, aber nicht genauer erklärt werden. Ein Haufen Kerle mit teilweise ähnlichen Namen und jedemenge Spitznamen der Protagonisten untereinander. Dazu gleich ein hübsches Bündel Handlungsstränge, die teilweise wie aus der Luft gegriffen waren. Hilfe! Mir schwirrte nach wenigen Seiten der Kopf! Klar, kennt man den ersten Teil, dann kennt man auch die Personen bereits und ein Teil der Handlungsstränge wurden anscheinend aus dem vorherigen Band weitergeführt. Denkt man aber, es handle sich um einen Einzelband, kommt man extrem ins schleudern und ist mehr als ratlos.

Dennoch hat es mir gefallen, dass die Handlung sich nicht an einem einzigen Faden festbeißt, sondern immer wieder neue Dinge mit einstreut. Dass Lucy aber gleichzeitig an mehreren Fällen arbeitet (was ja eigentlich nur realistisch ist), macht es manchmal auch etwas verwirrend, einzuordnen, was nun wohin gehört. Das kann aber auch daran gelegen haben, dass ich mit den Hauptfiguren schon Probleme hatte, sie auseinander zu halten. Die vielen Nebenpersonen aus den Fällen hatten dann einfach keinen Platz mehr in meinem imaginären Portfolio. Da gab's dann nur noch die Kategorie "gehört zu einem Fall" - zu welchem wird sich dann schon ergeben. Ich nehme an, dass das auch ein wenig besser geht, wenn man schon im vorherigen Band Zeit hatte, die Hauptpersonen näher kennenzulernen.

Der Erzählstil hat mir sehr gut gefallen, weshalb das Buch auch noch die hohe Punktzahl abgreift, obwohl ich so oft ins Schleudern kam. Heather Webber hat eine sehr anschauliche und natürliche Sprache gewählt, sodass auch die Gespräche der Personen untereinander immer natürlich wirkten. Manchmal sogar etwas zu natürlich, denn wie im wahren Leben kommen die Protagonisten dann auch einmal für ein paar Zeilen vom Thema ab, was ich witzig fand, aber manchmal auch ein wenig ermüdend. Was mich allerdings sehr gestört hat, war die Beschreibung der Personen. Jeder einzelne, wirklich jeder, sieht ausnahmslos umwerfend aus. In Lucys Welt scheint es keine unattraktiven Menschen zu geben und ich fand es absolut erstaunlich, dass sie die Attraktivität der ihr begegnenden Menschen noch als außergewöhnlich hervorheben konnte - immerhin konnte man den Satz bei jeder neu eingeführten Person lesen. Das wird dann doch irgendwie langweilig.

Ich kann "Eine Zauberhafte Gabe" absolut weiterempfehlen. Der Schreibstil ist, abgesehen von den Personenbeschreibungen, großartig und die Geschichte ist gleichzeitig spannend und gefühlvoll. Allerdings sollte man das Buch nicht als Einzelband lesen, sondern sich vorher den ersten Teil "Im Auftrag der Liebe" vornehmen.


Verlag: Goldmann
Seiten: 320
ISBN: 978-3442479856
Preis: 8,99 € (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 17. Februar 2014
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Mittwoch, 20. August 2014

Sarah Lotz - "Die Drei"










An einem einzigen Tag, später als "Schwarzer Donnerstag" bezeichnet, stürzen innerhalb weniger Stunden weltweit vier Flugzeuge ab. Aus den Trümmern, die eigentlich keine Überlebenden zulassen dürften werden drei Kinder geborgen und es entsteht eine weltweite Hysterie um die Unwahrscheinlichkeit dieses Ereignisses. Die Kinder scheinen nicht normal zu sein und werden sowohl für Außerirdische als auch für Boten Gottes oder gar die Apokalypse gehalten. Es entstehen religiöse Gruppierungen und Paparazzi folgen den Kindern und ihren Angehörigen auf Schritt und Tritt, um herauszufinden, was hinter ihrem Überleben steckt.





Ein Buch im Buch - das ist es, was man hier als erstes geboten bekommt. Die fiktive Reporterin Elspeth Martins fasst alle Ereignisse rund um den "Schwarzen Donnerstag" in diesem Buch zusammen. Nur wenige Seiten zu Beginn und am Ende beschreiben die Geschichte außerhalb des Buches. Nun, das kann im Grunde eine ziemlich interessante Sichtweise sein, ist es doch wie eine Art Sachbuch über ein Ereignis gehalten, dass von der Autorin (also der echten, nicht der fiktiven) nur ausgedacht wurde. Allerdings macht es das Lesen um einiges anstrengender als bei einem Roman, der einfach eine Geschichte erzählt und immer wieder dachte ich mir, dass hier und dort ein paar Kürzungen der Geschichte ganz gut getan hätten.

Bevor ich mich aber anfange, Dinge aufzuzählen, die mir nicht so zusagten, muss ich erst einmal meinen imaginären Hut vor der Autorin ziehen. Die detailreiche Ausarbeitung der Handlung und der einzelnen Figuren sowie der grandiose Schreibstil lassen den Leser schnell vergessen, dass alles nur erfunden ist. Viele aneinandergereihte Berichte oder Mitschriften erschaffen eine Atmosphäre, als ob man etwas aufdeckt und man liest allein aus dem Grund weiter, dass man endlich wissen will, was es mit den Kindern nun auf sich hat. Irgendetwas muss ja geschehen sein, was Elsbeth dazu veranlasst hat, die Einzelteile in ihrem Buch zusammen zu fassen. Die einzelnen Berichte sind dabei nicht immer abgeschlossen, sodass innerhalb des Zeitverlaufs immer wieder alte Stränge aufgegriffen werden. Es entsteht also durchaus so etwas wie eine durchgehende Handlung, aber erzählt aus vielen verschiedenen Sichtweisen und immer wieder gespickt mit Nebeninformationen.

Leider verläuft sich die Geschichte aber meiner Meinung nach zu sehr. Es wird dauerhaft eine gruselige Stimmung erzeugt. Man spürt, dass da etwas im Busch ist und man will unbedingt hinter das Geheimnis kommen, aber man muss dafür auch ziemlich viel Unwichtiges über sich ergehen lassen. Viele Berichte von Augenzeugen wiederholen sich und oft wird viel zu weit ausgeholt, nur um an einen einzigen Fakt zu kommen. Schlimmstes Beispiel ist wohl ein Autopsiebericht, der komplett abgedruckt wird, aber am Ende weiß man nur, dass nichts außergewöhnliches gefunden wurde. Gut, das war eine durchaus wichtige Information, aber warum muss man sich dafür den ganzen Bericht durchlesen? Eine Bemerkung am Rande hätte es wohl auch getan.

Am deprimierensten fand ich aber, dass man trotz der vielen Arbeit am Ende nicht viel schlauer ist als vorher. So wird natürlich die Spannung für den zweiten Teil erzeugt, den es laut Verlag geben soll. Wenn der dann als durchgängige Geschichte geschrieben ist, werde ich wahrscheinlich weiterlesen, denn wirklich viel konnte man diesem Teil ja noch nicht entlocken. Sollte jedoch wieder so eine arbeitsintensive Aneinanderreihung von Berichten auf den Leser warten, und am Ende so wenig Ergebnis stehen, dann müsste ich das aber nicht unbedingt noch einmal haben.


Verlag: Goldmann
Seiten: 512
ISBN: 978-3442313716
Preis: 14,99 € (Paperback)
Erscheinungsdatum: 11. August 2014
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Dienstag, 19. August 2014

Muriel Barbery - "Die Eleganz des Igels"
























Seit vielen Jahren ist Madame Michel Concierge in einem Pariser Wohnhaus reicher Leute. Nach außen gibt sie sich alle Mühe, unscheinbar zu wirken, versteckt sich in ihrer Loge und hat kaum Freunde. In ihrem Inneren tobt jedoch der Geist einer intelligenten Frau mit einer Vorliebe für hohe Literatur, korrekte Sprache und tiefsinnige Gedanken. Ein paar Etagen über ihr, in einer der teuren Behausungen, lebt ein kleines Mädchen, das ebenfalls unterschätzt wird und dank der Sinnlosigkeit ihres Daseins mit dem Gedanken an Selbstmord spielt.





Mir persönlich fällt es schwer, zusammenzufassen, um was es in diesem Buch geht, da sich viel geredet wird, aber nicht viel passiert, was man vorab verraten könnte. Madame Michel steht im Mittelpunkt der Geschichte und erzählt, was in ihrem Haus so vor sich geht und was sie selbst darüber denkt. Sehr schnell begreift man, dass sie für eine Concierge eigentlich viel zu intelligent ist und es ist amüsant zu lesen, wie sie diese Intelligenz vor den anderen Bewohnern des Hauses zu verbergen versucht. Sonderlich schwer ist das nicht, denn wie die meisten Reichen haben auch die Bewohner dieses Hauses keinen zweiten Blick für eine Concierge übrig - alle, bis auf eine. Die elfjähriges Paloma hat ihre eigene Sicht auf die Welt und teilt diese alle paar Kapitel im Rahmen ihrer "Tiefgründigen Gedanken" dem Leser mit.

Die Geschichte um Madame Michel hat mir von Anfang an gut gefallen, allerdings konnte ich mit den "Tiefgründigen Gedanken" der Kleinen nicht viel anfangen. Oft wirkte sie mir zu altklug und philosophierte für meinen Geschmack zu weit von der Story weg. Auch zur allgemeinen Handlung trug ihr Erzählfaden nicht wirklich bei und erst ziemlich spät finden die beiden Protagonistinnen zusammen. Zu spät, meiner Meinung nach, denn die meiste Zeit des Buches habe ich eigentlich nur darauf gewartet, dass nun endlich der Punkt kommt, an dem das ganze Gerede zusammengeführt wird.

Was als absolut herausragend zu beschreiben ist, ist der Schreibstil, denn der macht das Buch auch dann mit jeder einzelnen Seite lesenswert, wenn inhaltlich noch nicht allzuviel passiert. Jeder einzelne Satz ist perfekt formuliert, was er aber auch sein muss, immerhin ist Madame Michel solch ein Fan der korrekten Grammatik und präzisen Ausdrucksweise. Hut ab, vor solch einer Sprache! Alleine dafür lohnt es sich schon, dieses Buch zu lesen. Und selbst wenn die Lektüre manchmal nicht die leichteste ist, lohnt es sich, bis zum Ende durchzuhalten, denn da wird man wirklich überrascht!


Verlag: dtv
Seiten: 384
ISBN: 978-3423138147
Preis: 9,90 € (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 1. Oktober 2009
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