Sonntag, 4. September 2011

Lili St. Crow - "Strange Angels - Verflucht"

Titel: "Strange Angels - Verflucht"
Autor: Lili St. Crow
Verlag: PAN
Seiten: 384
ISBN: 342628345X
Preis: 16,99 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 4. April 2011
Anmerkung: "Verflucht" ist der erste Band der "Strange Angels" Reihe. Der Folgeband "Verraten" erscheint voraussichtlich im Januar 2012.









In einem Satz:
Ein großartiger Serienauftakt mit einer wunderbar glaubwüdigen Protagonistin und einer gut durchdachten, klischeefreien Story.

Inhalt (Klappentext, da der ausnahmsweise mal genau richtig passt):
Rastlos zieht Dru Anderson mit ihrem Vater von Stadt zu Stadt, bis er eines Abends nicht lebend von einem seiner Einsätze zurückkehrt. Jemand hat ihn ermordet - und hetzt ihn nun als Zombie auf Dru! Von diesem Moment an ist sie auf der Flucht vor eiskalten Feinden, die ihr nach dem Leben trachten. Offensichtlich wissen sie ewas über Sechzehnjährige, das sie selbst nicht einmal ahnt. Aber was?

Meine Meinung:
Typisch PAN-Verlag haut hier auf den ersten Blick das Cover um. Es ist einfach so toll gestaltet, dass man gar nicht anders kann, als zuzugreifen. Auch typisch für PAN: Der Inhalt hält, was das Cover verspricht - ein einfach fantastisches Buch!

Der Klappentext wirkte eigentlich zwiespältig auf mich. Zum einen fand ich die Grundstory sehr interessant, zum anderen schreckten mich das Wort Zombie ab, denn wenn Zombies nicht ordentlich umgesetzt werden, mutiert eine gute Geschichte schnell zu Slapstick. Hier darf ich zum Glück verkünden, dass es gelungen ist. Zumal sich die auftretenden Wesen bei weitem nicht auf Zombies beschränken. Lili St. Crow holt vielmehr alles aus der Mottenkiste, was wir an Übernatürlichem so kennen, verpackt es aber so fantasievoll, dass man als Leser dieses Geschenk gerne in Empfang nimmt.

Am meisten überrascht hat mich, wie die Autorin es schafft, Dru ein so realistisches Wesen zu geben. Sie ist nicht die starke Sechzehnjährige, die den Boden unter den Füßen verliert und sich dann gleich wieder aufrappelt und mit Links und vierzig Fieber anfängt um sich zu ballern und Dämonen zu verkloppen. Nein, sie ist ein verletzlicher Teenager, völlig überfordert mit der Situation und der neuen Veranwortung. Sie wünscht sich nichts sehnlicher herbei als einen Erwachsenen, der ihr sagt was zu tun ist. Aber sie ist auch stark genug um sich trotzdem alleine durchzubeißen - eben weil es nicht anders geht. Für mich ist das die realistischste Darstellung einer jungen "Dämonenjägerin" (wenn man sie denn überhaupt so nennen darf), die ich jemals gelesen habe und ich konnte mich jederzeit mit ihr identifizieren.

Der Schreibstil von Lili St. Crow zeigt, dass sie nicht erst seit gestern schreibt. Anschaulich, gefühlvoll und auch immer mit dem richtigen Timing dafür, wann etwas genauer beschrieben werden sollte oder wann man lieber einen kleinen Zeitsprung einbaut. Es bleibt spannend bis zur letzten Seite und ich mochte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Allerdings muss ich auch sagen, dass die Autorin fast schon etwas zu viel Wert auf Schreibtechnik legt. Ich weiß, dass ein Buch sich viel leichter lesen lässt, wenn der Autor Vergleiche zieht, statt beschreibende Adjektive zu verwenden. Lili St. Crow schlittert aber bereits haarscharf an einem "jetzt wird's zu viel" vorbei. Sie zieht wirklich immer und überall Vergleiche heran, die sich manchmal schon so aneinanderketteln, dass die eigentliche Story damit überladen wird. Respekt, dass sie überhaupt immer und überall ewas passendes findet, aber mehr sollte es nicht werden!

Das Buch hat sich volle fünf Sterne verdient. Erst bei ein paar Vergleichen mehr hätte es einen halben Stern Abzug bekommen ;) Ich bin jetzt schon gespannt auf den Folgeband, der leider erst im Januar nächsten Jahres erscheint.


1 Kommentar:

  1. das Buch ist direkt auf meine Wunschliste gewandert ;)

    ich habe dir einen award vermacht ^^
    http://lovelybooksandmusic.blogspot.com/2011/09/nice-guy-award.html
    lg =)

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