Freitag, 30. September 2011

Katerina Polodjan - "In einer Nacht, woanders"

Titel: "In einer Nacht, woanders"
Autor: Katerina Polodja
Verlag: Rowohlt Berlin
Seiten: 176
ISBN: 3871347175
Preis: 16,95 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 16. September 2011












In einem Satz:
Ein Roman, bestehend aus einem einzigen Gedankenfluss, geschrieben ohne Absätze oder wörtliche Rede - die Geschichte ist gut, aber der Lesespaß fraglich. 

Inhalt:
Mascha lebt seit ihrem zehnten Lebensjahr in Berlin, geboren wurde sie aber in Russland, in einem kleinen Ort in der Nähe von Moskau. Und genau an diesen Ort kehrt sie mitten in der Nacht zurück um das Haus ihrer kürzlich verstorbenen Großmutter zu verkaufen. Dort trifft sie auf Pjotr, auf ihre Vergangenheit, viele alte Erinnerungen und einige neue Fragen ...

Meine Meinung:
170 Seiten sind nicht viel um ein halbes Leben zu erzählen. Und so erfährt man als Leser Häppchenweise, eingewoben in die aktuellen Gedanken und Erlebnisse der Erzählerin, kleine Details und große Zusammenhänge aus Maschas Leben. Aus ihrer Sicht erzählt, ganz als ob man als kleines Männlein in ihrem Kopf säße, erlebt man mit ihr ihre Anreise nach Russland, aber auch jeden kleinen Gedanken, den sie mit den einzelnen Erlebnissen vebindet. Unentwegt wird dabei in den Zeiten gesprungen um kleine Anekdoten aus verschiedenen Zeiten ihrer Vergangenheit zu erzählen, aber auch von kleinen Fantasien die sie sich als Kind erdacht hat.

Stilistisch ist "In einer Nacht, woanders"  wirklich eine Herausforderung. Der gesamte Text wurde komplett ohne Absatz gedruckt. Ab und an gibt es einen Zeilenumbruch, aber es kann auch vorkommen, dass Seitenweise nicht ein Umbruch kommt. Damit könnte man leben, denke ich, wenn es sich um einen Roman mit normalem Roten Faden handeln würde, in dem eine Geschichte einfach von A nach B erzählt wird. Da die Geschichte hier aber aus lauter Gedanken- und Zeitfetzen besteht, von denen sich auch mal bis zu vier auf einer Seite tummeln können, wird es unsagbar schwer, dem Inhalt zu folgen, ohne ins Stocken zu geraten. Zusätzlich erschwerend ist die Tatsache, dass die wörtliche Rede nicht genutzt wird, also die wohlbekannten und geschätzten Gänsefüßchen fehlen. Oftmals merkt man so erst am Ende eines Satzes durch ein "..., sagte er" dass jemand gesprochen hat. Im darauffolgenden Satz stellt man dann fest, dass man schon mit dem zuvor Gesagten eigentlich wieder in einer anderen Zeit ist. Für Kopfkino ist dabei kein wirklicher Platz.

Besonders gegen Ende gewinnt das Chaos dann die Oberhand und ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich es wirklich richtig verstanden habe. Jeden zweiten Satz hätte ich eigentlich doppelt lesen müssen um dann am besten das Ende nochmal komplett zu wiederholen. Aber das war mir dann ehrlich gesagt auch zu viel. Das was auf den ersten Blick verständlich war, habe ich so hingenommen, und den Rest habe ich mir selbst zusammengereimt - ob nun richtig oder nicht. Mir war es kaum noch möglich Fantasie und Realität der Protagonistin auseinander zu halten und ich befürchte so manche Details lassen sich auch nach mehrmaliger Lektüre nicht ergründen.

Positiv muss ich noch anmerken, dass ich den Schreibstil der Autorin sehr mochte, und auch die Art und weise, wie sie den Figuren Vergangenheit und Charakter gegeben hat. Umso enttäuschter bin ich über den katastrophalen Aufbau des Romas. Ich werde mir den Namen der Autorin auf jeden Fall merken und mal schauen, ob beim nächsten Roman eine andere Form gewählt wird. Es hätte wirklich ein tolles Buch werden könne, aber bei so enormen formellen Fehlern kann ich leider nicht mehr als drei Kronen vergeben. Ich hatte mir wohl einfach zu viel erhofft und es gibt bestimmt auch einige Leser, denen genau dieser Aufbau gefällt.



Donnerstag, 29. September 2011

Antje Szillat - "Solange du schläfst"

Titel: "Solange du schläfst"
Autor: Antje Szillat
Verlag: Coppenrath
Seiten: 252
ISBN: 3649602911
Preis: 14,95 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: Juli 2011










In einem Satz:
Eine nicht allzu kitschige Geschichte über die Liebe auf den ersten Blick, die alle Schwierigkeiten übersteht.

Inhalt:
Anna ist 17 Jahre alt, als sie mit ihren Eltern von der Stadt aufs Land zieht und somit eine neue Schule besuchen muss. Dort lernt sie Jerome kennen und es ist für beide Liebe auf den ersten Blick. Doch ihre Liebe bringt viele Probleme mit sich, denn nicht jeder ist gut auf Jerome zu sprechen und schon bald wird ihre junge Liebe auf eine harte Probe gestellt ...

Meine Meinung:
Es ist wohl unmöglich, dieses Buch zu besprechen, ohne zuerst auf das Cover zu sprechen zu kommen. Es ist wunderbar verschnörkelt gestaltet und das nicht im Druck. Jedes Detail des schwarzen Musters ist aus dem Hardcover-Buchdeckel ausgestanzt, was es zu einem Schmuckstück in jedem Regal macht. Auch die Buchseiten sind zu Beginn eines jeden Kaptitels mit Ornamenten verziert, was ich absolut schön finde und es machte so allein optisch schon Freude dieses Buch zu lesen.

Inhaltlich enttäuscht das Buch auch nicht. Es wird eine zarte Liebesgeschichte erzählt, ohne dass es zu kitschig wird (ein paar kleine Details mal ausgenommen, über die ich aber hinwegsehen konnte). Zu Beginn war mir die Geschichte etwas zu holprig und zu schnell. Für meinen Geschmack entwickelte sich die Beziehung von Jerome und Anna einfach zu schnell, sofern man überhaupt von einer Entwicklung sprechen kann (immerhin ist es Liebe auf den ersten Blick). Ich nehme an, dass die Autorin die Geschichte an der Stelle nicht zu weit auseinanderzerren wollte, da das Hauptaugenmerk auf den späteren Geschehnissen liegt, aber trotzdem hätte es hier bereits ein klein wenig feinfühliger sein können.

Später konnte ich dann die Gefühle der beiden schon besser nachvollziehen, auch wenn es stellenweise immernoch etwas arg an der Oberfläche blieb. Da das Buch aber auf Jugendliche ausgerichtet ist, denke ich, dass es wohl genau den Sinn der Zielgruppe treffen dürfte. Immerhin bleibt es immer spannend. Ständig passiert irgend etwas Neues und es gibt ausreichend zum rätseln, so dass die 250 Seiten sich eigentlich wie im Flug lesen lassen. Daher gibt es für dieses Buch von mir vier von fünf Kronen.

Montag, 26. September 2011

Ceri Radford - "Das Leben ist kein Gurkensandwich"

Titel: "Das Leben ist kein Gurkensandwich"
Autor: Ceri Radford
Verlag: Rowohlt / Wunderlich
Seiten: 400
ISBN: 3805250150
Preis: 14,95 € (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 15. Juli 2011











In einem Satz:
Leider nicht halb so lustig, wie ich es erwartet hätte und eher stark in Richtung Langeweile steuernd.

Inhalt:
Constance ist eine gutsituierte englische Dame mittleren Alters und hat von ihrer Tochter soeben einen eigenen Blog eingerichtet bekommen. Nun teilt sie alles, was sie erlebt mit ihren Lesern: das Treffen mit den Wechselläutern der Kirche, die Außeinandersetzungen mit ihren eigentlich erwachsenen Kindern, die Langeweile ihres Ehelebens und die Hausmädchenkrise. Völlig naiv wird sie von ihrer Umwelt durch ihr Leben geschubst und muss im Laufe eines Bloggerjahres das völlige Umdenken lernen und alles in Frage stellen ...

Meine Meinung:
Ich hatte mir ein wirklich unterhaltsames Buch mit viel britischem Humor erhofft. Was ich bekam, war die naiveste Weltanschauung, die ich je gelesen habe, ohne auch nur einen wirklichen Lacher. Ich liebe ironischen, schwarzen Humor und daher kann ich mit Sicherheit sagen, dass er hier einfach nicht vorhanden war. Man kann vermuten, dass er bei der Übersetzung verloren ging - und das hoffe ich, um ehrlich zu sein auch, denn sonst kann ich mir den Erfolg des Buches einfach nicht erklären.

Das Buch soll die gedruckte Form eines Online-Blogs darstellen, allerdings wird die Form nicht wirklich realistisch wiedergegeben. Die Protagonistin erzählt aus ihrem Leben und von ihren Gefühlen. Redet sich im Grunde eigentlich nur von der Seele, was sie beschäfigt und was ihr in letzter Zeit so wiederfahren ist und das absolut einseitig. Es findet kein Gespräch mit anderen Bloggern statt, Kommentare scheint sie nicht zu bekommen und sie vertraut der weiten Welt alle Geheimnisse an, von denen sie hofft, dass sie nie jemand erfährt. Vielmehr erscheint das Geschriebene daher wie ein Tagebuch, in das Constance ihre Erlebnisse niederschreibt.

Ich habe mich wirklich schwer getan mit "Das Leben ist kein Gurkensandwich", denn die Geschichte will einfach keine Fahrt aufnehmen und Constance ist der wohl blauäugigste Mensch, der mir je begegnet ist. Mehr als einmal ging sie mir damit gehörig auf die Nerven. Mir ist klar, dass gerade darauf der Witz des Buches beruhen soll, aber was zu viel ist, ist einfach zu viel! Auch die Tatsache, dass sie zwar völlig öffentlich schreibt, aber trotzdem niemand etwas davon mitbekommt, ist mehr als unrealistisch. Zumindest ihre Tochter, die ihr den Blog immerhin eingerichtet hat, hätte diesen doch finden müssen.

Insgesamt kann ich für dieses Buch leider nicht mehr als eine Krone vergeben, da es sowohl humortechnisch absolut am Ziel vorbei geschossen als auch inhaltlich eher uninteressant ist und sich darüber hinaus nicht einmal an das selbst auferlegte Konzept hält. Die eine verbleibende Krone bekommt es lediglich dafür, dass es immernoch interessanter war, dieses Buch in der U-Bahn zu lesen, als dort Löcher in die Luft zu starren.


Montag, 19. September 2011

Gewinnspiele !!!

Ich habe am Bloggerhimmel mal wieder einige schöne Gewinnspiele entdeckt, die ich euch hier vorstellen möchte. Sicher mag der eine oder andere von euch noch teilnehmen. Ich wünsche euch viel Glück! :)





Auf "Wonder's Bücherkiste" gibt es ein Buchpaket, bestehend aus gleichdrei tollen Büchern zu gewinnen. Das Gewinnspiel geht noch bis zum 30. September und es können mehrere Lose für den Lostopf gesammelt werden.

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Auf "Bücherzauber" gibt es das Buch "Drei Wünsche hast du frei" zu gewinnen. Das Gewinnspiel geht nur noch bis morgen Abend !!! Also ran an die Tasten, wenn ihr noch mitmachen wollt!

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 Bei dyabollo auf "was wirklich zählt" könnt ihr bis zum 25. Sepember das Buch "Schattenstunde" gewinnen. Hier geht es nun schon in die dritte Gewinnspielwoche und schon wieder gibt es so was tolles :D
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Das ist Coffey, das Maskottchen für das Gewinnspiel auf "1000 Worte". Hier könnt ihr gleich vier verschieden Bücher gewinnen. Also einfach mal reinschauen und vielleicht euer Glück versuchen :)

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Einmal "Das verbotene Eden" gibt es auf "Literaturcosmos" zu Gewinnen.
Das Gewinnspiel geht hier noch bis zum 26. September.

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Und auf "Bücherträume" gibt es ebenfalls etwas zu gewinnen. Anlässlich der ersten 50 Leser (ok, jetzt sind es schongut 80 - Glückwunsch!) werden hier gleich drei tolle Preise verlost. Viel Glück! :)

Samstag, 17. September 2011

Jonathan Tropper - "Mein fast perfektes Leben"

Titel: "Mein fast perfektes Leben"
Autor: Jonathan Tropper
Verlag: Knaur
Seiten: 416
ISBN: 3426637421
Preis: 8,99 € (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 1. Oktober 2008










In einem Satz:
Ein Buch über Trauer muss nich immer traurig sein, manchmal  sind es gerade Ironie und viel schwarze Humor, die eine eigentlich traurige Geschichte lesenswert  machen.

Inhalt:
Doug ist jung, schlank, schön - und traurig (seine Worte, nicht meine). Seit das Schicksal ihm seine Frau nahm lebt er zurückgezogen in seinem eigenen kleinen Kokon, abgekapselt von Familie und Freunden. Doch nun wird es Zeit, wieder ins Leben zurückzufinden. Zurück zu seinem Stiefsohn Russ, der ebenso mit dem Schicksal hadert, wie er selbst, zurück zu seiner Familie, die alles andere als normal ist und zurück zur Liebe ...

Meine Meinung:
"Mein fast perfektes Leben" ist eines dieser Bücher, dass es nach Inhaltsangabe wohl nie in mein Regal geschafft hätte, da es einfach zu gefühlsduselig klingt. Der Zufall sorgte dafür, dass ich eine Leseprobe in die Hand bekam und der Schreibstil hat mich sofort überzeugt. Jonathan Tropper hat alles andere als eine gefühlsduselige Geschichte geschrieben. Mit viel Ironie und einer ganze Menge schwarzem Humor begegnet er dem eigentlich depremierendem Thema der Trauerbewältigung und sorgt dafür, dass statt des Kloß' im Hals ein Lächeln auf den Lippen sitzt.

Es geht im Wesentlichen auch nicht darum, dass Doug dem Leser die Ohren vollheult, weil er seine Frau verloren hat, sondern darum, wie er mit allen anderen, neuen Problemen fertig werden muss und es dadurch schafft, sein Trauer irgendwann hinten an zu stellen - und wie merkwürdig sich das Schicksal manchmal fügen kann. Da ist Russ, sein Stiefsohn im Teenageralter, der Rebell, der eigentlich gar nicht so viel jünger ist als der gerade einmal 29jährige Doug. Und da ist Dougs Zwillingsschwester Claire, die sich von ihrem Mann trennen will und sich kurzerhand bei Doug einquartiert. Nich zu vergessen Debbie, Dougs zweite Schwester, die ihren Zukünftigen ausgerechnet bei der Totenwache von Dougs Frau kennenlernte. Konflikte sind also mehr als genug vorprogrammiert, so dass man als Leser auf immer neue Überraschungen gefasst sein darf.

Jede einzelne der beschriebenen Figuren wurde so gut ausgemalt, dass sie mir sofort ans Herz wuchs und ich sehe sie auch jetzt noch vor mir. Man spürt einfach an den vielen Kleinigkeiten, dass sich die Familienmitglieder wirklich kennen und manchmal eigentlich auch ohne Worte verstehen würden. Das macht es so real und damit zu einer Geschichte, die mir noch eine Weile in Erinnerung bleiben wird.

Der Schreibstil ist dabei mit so viel Wortwitz und manchmal auch kleinen Lebensweisheiten gespickt, dass ich massenweise Zitate hier auflisten könnte. Obwohl ich gar nicht der Typ für Markierungen in Büchern bin, war ich hier mehrmals kurz davor, Zettelchen an die Seite zu kleben um mir prägnante Stellen zu merken, Sätze die so einfach nicht besser hätten formuliert sein können.


Donnerstag, 15. September 2011

Neuerwerbungen zur Monatsmitte

Und wieder einmal habe ich noch ein paar Bücher nachgelegt und freue mich wie ein Kullerkeks über meine Neuerwerbungen :D




Sie sind jung und schön, doch dem Tod geweiht

Rhine ist sechzehn Jahre alt – und wird in vier Jahren sterben. Ein missratenes Genexperiment hat katastrophale Folgen für die Menschheit: Frauen leben nur bis zum zwanzigsten, Männer bis zum fünfundzwanzigsten Lebensjahr. In dieser Welt ist nicht ungewöhnlich, was Rhine passiert: Sie wird entführt und mit dem reichen »Hauswalter« Linden in eine polygame Ehe gezwungen, um möglichst schnell Nachkommen zu zeugen. Rhine präsentiert sich eine glitzernde Welt voller Luxus und Reichtum – eine Welt ohne Freiheit. Gemeinsam mit dem Diener Gabriel plant Rhine ihre Flucht, bevor es zu spät ist…

Vielen Dank an den cbt-Verlag für das Rezensionsexemplar!



Von jeher wacht der Rat der Schattensprecher über das Gleichgewicht zwischen Menschen und Schatten. Noch bevor die sagenumwobene Maria Dolores das Licht der Welt erblickt, wächst ein Kind mit einer unglaublichen Begabung heran: Jonas Mandelbrodt.
Er ist dazu bestimmt, die Sprache der Schatten zu erlernen. Mithilfe eines fast vergessenen magischen Zaubers ist er die einzige Hoffnung, den Krieg zwischen Mensch und Schatten zu verhindern. Als Jonas und Maria Dolores aufeinandertreffen, beginnt ein phantastisches Schattenspiel um Magie, Intrige und Macht. 

Vielen Dank an vorablesen und den Klett-Cotta Verlag für dieses Buch!


Die zwölfjährige Zoë ist wild, unerschrocken und eigensinnig. Sie verlässt sich am liebsten auf sich selbst, zu oft ist sie enttäuscht worden. Mit Freundschaft und Familie hat sie wenig Erfahrung. Nach dem Tod der Mutter kommt Zoë zu ihrem Onkel Henry, einem Eigenbrötler, der in einem großen Haus am Waldrand lebt. Wird es wieder eine Enttäuschung? Zoë geht ihrer eigenen Wege. Bei langen Erkundungstouren im Wald stößt sie auf einen alten Wohnwagen. Wohnt darin der geheimnisvolle Junge, den sie im Schatten der Bäume vermutet? Eines Tages ist der Wohnwagen verwüstet. Spätestens jetzt muss sie herausfinden, was es mit dem Jungen auf sich hat. Doch dazu braucht Zoë Hilfe.

Vielen Dank an Lovelybooks für die Leserunde und an den Hanser-Verlag für das Leseexemplar!

Im Jahr 1389 wird in Heidelberg die erste deutsche Universität gegründet. Carlotta Buttweiler, querköpfige Heldin dieses Romans, von der Natur ausgestattet mit roten Haaren und einer Vorliebe für mathematische Formeln, ist die Tochter des Pedells der neuen Universität. Eines Tages gerät ihr beschauliches Dasein aus den Fugen, als ihre Freundin Zölestine sich das Leben nimmt. War es wirklich Selbstmord?
Aus einem wandernden Buchpaket bei Lovelybooks habe ich mir dieses Buch ausgesucht. Eigentlich nicht so ganz mein Lesegebiet, aber wer weiß, vielleicht überrascht es mich ja ... ;)

Joyce überlebt nur knapp einen Unfall - und weiß, dass sie ab jetzt ganz anders leben will. Doch irgendetwas ist seltsam: Sie kann auf einmal fremde Sprachen und erinnert sich an Dinge, die sie gar nicht erlebt hat. Justin ist als Gastdozent in Dublin. Er ist verdammt einsam, würde das aber nie zugeben. Als er eine junge Frau trifft, die ihm ungewöhnlich bekannt vorkommt, ist er verwirrt - er kommt einfach nicht drauf, woher er sie kennen könnte ... 

Heute auf dem Krabbeltisch in der Buchhandlung gefunden. Da es eh auf meiner Wunschliste steht, durfte es natürlich mit.

Mittwoch, 14. September 2011

Ilsa J. Brick - "Ashes"

Titel: Ashes - Brennendes Herz
Autor: Ilsa J. Brick
Verlag: Egmont Ink
Seiten: 502
ISBN: 386396005X
Preis: 19,99
Erscheinungsdatum: 4. August 2011

Anmerkung: "Ashes - Brennendes Herz" ist der Auftakt einer Reihe. Der zweite Teil wird voraussichtlich im Frühjahr 2012 erscheinen.









In einem Satz:
Ein gut durchdachtes, spannendes Endzeit-Epos mit glaubhaften Charakteren, die jedoch etwas zu wenig Gefühl zum Ausdruck bringen, um sich endgültig mit ihnen identifizieren zu können.

Inhalt:
Leider ist der Klappentext bei diesem Buch eine absolute Fehlbeschreibung. Im Vordergrund steht hier keine große Liebesgeschichte, sondern das nackte Überleben nach einer Katastrophe. Alex ist auf einem Trip durch die Wälder, als die ihr bekannte Welt von einer Katastrophe getroffen wird, die einen Großteil der Menschheit um sie herum tötet und einige auf grausame Weise verändert. Sie selbst wird verschont, ebenso wie die achtjährige Ellie, die sich zu diesem Zeitpunkt bei ihr befindet und Tom, auf den sie ein paar Tage später in den Wäldern trifft. Gemeinsam versuchen die Drei sich durchzuschlagen, gegen die "Veränderten" zu wehren und herauszufinden, was passiert ist. Doch nicht lange währt ihre Dreisamkeit denn sie werden getrennt und Alex versucht alles um Tom und Ellie wieder zu finden ...

Meine Meinung:
Wie schon erwähnt ist der Klappentext absolut daneben. Man erwartet eine Liebeschnulze, eingebettet in eine Endzeit-Umgebung. Und fast hätte ich das Buch genau deshalb nicht einmal eines Blickes gewürdigt. Gekauft hätte ich es aus genau diesem Grund auch nicht, aber ich hatte das Glück ein Freiexemplar für eine Leserunde bei Lovelybooks zu gewinnen und bin wirklich froh darüber. Es stellte sich heraus, dass nur zu einem kleinen Anteil die Liebe eine Rolle spielt. Weitgehend handelt es sich um eine Geschichte des Überlebens und Kämpfens. Alex versucht sich durchzuschlagen und es gibt für sie eine Menge Fäden zu entwirren und Geheimnisse zu lüften.

Diese Geheimnisse sind zum einen eine Stärke des Buches, denn man möchte immer weiter lesen um Neues zu erfahren und endlich alle Geheimnisse zu lüften. Andererseits ist es aber auch eine Schwäche, denn zu viele Fragen werden in diesem ersten Teil der Reihe aufgeworfen und nur wenige davon beantwortet. Mit der Zeit ist das nicht nur demotivierend und unbefriedigend, sondern auch unendlich verwirrend, da man nichts hat, an was man sich ohne Zweifel festhalten kann.

Trotz der vielen Fragezeichen merkt man aber, dass die Geschichte gut durchdacht ist und die Figuren auch tiefgründig sind und jeder seine eigene Vergangenheit und daraus hervorgehende Motive hat. Jedoch schafft es die Autorin nicht, wirkliche Nähe zu den Figuren herzustellen. Zu Beginn der Geschichte werden noch Gefühle und Beweggründe geschildert und man kann sich als Leser leicht in Alex hineinversetzen. Im Laufe der Geschichte legt die Autorin aber immer mehr Wert auf die Beschreibung der äußeren Umstände und der sinnlichen Wahrnehmungen, sodass die Gefühle auf der Strecke bleiben und damit auch die Verbindung zur Protagonistin ein wenig leidet.

Das Buch nimmt ziemlich schnell Fahrt auf, kommt gleich zur Sache und hält durch kurze Kapitel und ständige kleine Cliffhanger an deren Ende bei Laune. Im zweiten Drittel schwächelt die Story dann ein wenig, da zum einen zu viele Personen auf einmal eingeführt werden, die zu blass beschrieben sind, als dass man sie leicht auseinanderhalten könnte, zum anderen, da die Handlung ein wenig zu stagnieren scheint und zu viele der bereits angesprochenen Fragen aufgeworfen werden. Gegen Ende kommt die Geschichte dann aber wieder richtig in Fahrt und lässt den Leser schließlich mit einem Cliffhanger zurück, der ihn nur noch nach dem nächsten Band hecheln lässt.

"Ashes" ist trotz der Kritikpunkte absolut empfehlenswert. Da noch Raum für Verbesserung ist, gibt es allerdings nur vier von fünf Kronen. Sollte die Autorin es im zweiten Teil schaffen, den Leser wieder etwas mehr an Alex' Gefühlswelt teilhaben zu lassen, dann steht den vollen fünf Kronen für den zweiten Teil auch trotz der vielen offenen Fragen nichts im Wege und ich freue mich schon darauf, weiterlesen zu dürfen.


Dienstag, 13. September 2011

Karen Duve - "Anständig essen"

Titel: "Anständig essen"
Autor: Karen Duve
Verlag: Galiani Berlin
Seiten: 335
ISBN: 3869710284
Preis: 19,99 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 30. Dezember 2010











In einem Satz:
Ein unterhaltsam geschriebenes Sachbuch, das mit viel Wissen über die heutige Nahrungsgewinnung schockiert und auch zum Nachdenken anregt.

Inhalt:
Karen Duve steht im Supermarkt vor einer Grillhähnchenpfanne als, sie sich erstmals wirklich bewusst macht, woher das Fleisch wohl kommen mag, das sie täglich einkauft und verspeist. Sie beschließt sich ein Jahr lang genauer mit ihrer Ernährung zu beschäftigen und Stück für Stück ihre Ansprüche herunter zu drehen. Sie wird Bio-Fanatikerin, Vegetarierin, Veganerin und am Ende sogar Frutarierin. Und je mehr sie sich mit den einzelnen Ernährungsweisen beschäftigt und hinter die Fassaden der Fleischindustrie schaut, desto gewisser wird ihr, dass sie wohl nie mehr so essen wird wie früher ...

Meine Meinung:
Wenn mich ein Buch fesselt, dann lese ich es auch während des Essens weiter. Auch hier kam es dazu, allerdings stellte ich schnell fest, dass sich mein "Chili con Carne" so gar nicht mit dem Inhalt dieses Buches verträgt. Ich war gezwungen, es zur Seite zu legen und Essen und Buch doch getrennt zu behandeln. Eigentlich gehöre ich eher nicht zu den Zartbesaiteten. Mit einem erfundenen blutigen Gemetzel habe ich auch während des Abendessens kein Problem (ist ja nicht real). Wenn die Autorin in diesem Buch allerdings beschreibt, mit welch grausamen Mitteln Hühner davon abgehalten werden auf kleinstem Raum aufeinander einzuhacken, wie Kühe eingepfercht und Schweine kastriert werden, dann ist das durchaus real. Es passiert täglich in Tausenden von Fleischbetrieben, und da während des Lesens weiter zu essen war nicht möglich.

Karen Duve beschränkt sich nicht darauf, dem Leser die einzelnen Ernährungsweisen nahe zu bringen. Vielmehr schaut sie hinter die Kulissen und versucht zu verstehen was einen Vegetarier oder Veganer zu einem solchen macht, und warum es vielleicht für uns alle besser wäre, weniger Fleisch zu essen. Sie versucht allerdings auch nicht zu bekehren. Sie zeigt lediglich Tatsachen auf, die dem Leser bis dato nicht alle unbekannt sind, und rückt sie teilweise in ein neues Licht. Für sich selbst hat sie am Ende des Buches einen Weg gefunden, überlässt es dem Leser aber auch selbst, einen eigenen Weg zu finden. Egal wie man sich entscheidet, es scheint alles ok zu sein, solange man es nach der Lektüre noch mit seinem eigenen Gewissen vereinbaren kann. 

Ich muss zugeben, dass ich dem Buch etwas skeptisch gegenüberstand, da ich einfach nicht der Sachbuchleser bin. Wenn ich lese, erwarte ich eine zusammenhängende, unterhaltsame Geschichte und will nicht mit zu vielen Fakten gelangweilt oder gar davon erschlagen werden. Und ich muss sagen, dass mich dieses Sachbuch nicht einmal gelangweilt hat. Ich musste es nach etwa 80 Seiten für einige Tage zur Seite legen, habe den gesamten Rest dann aber in einem Rutsch durchgelesen. Alle Fakten wurden in eine unterhaltsame Geschichte gepackt und nicht unnötig in die Länge gezogen. Den letzten Schliff gibt schließlich eine kräftige Prise Humor und Selbstironie, sodass es nie langweilig wird.


Dienstag, 6. September 2011

... und noch ein Nachzügler

Heute brachte mir die Postfrau noch einen kleinen Nachzügler für meinen Bücherstapel von gestern. Und da ich mich über den so doll freue, bekommt er jetzt einfach einen Extrapost :D


"Nach dem Sommer", der erste Teil der Trilogie von Maggie Stiefvater hat es nun endlich doch in mein Regal geschafft. Lange bin ich um dieses Buch herumgeschlichen, hatte es anfangs ganz abgetan ("Nee, ist nichts für mich!"), dann doch immer wieder zu dem tollen Cover geschielt ("Oder geb' ich ihm doch eine Chance?") und dann viele Rezensionen gelesen, von denen die eine oder andere gerade meine Zweifel ansprachen und aus dem Weg räumten ("Oh, ich glaube das muss ich mir doch holen!!!").

Aber ihr wisst sicher, wie es ist: die Buchwunschliste ist lang und Bücher, an denen man einmal gezweifelt hat rutschen dann ja doch nie ganz nach oben. Und was soll ich sagen, das Schicksal meint es gut mit mir und hat nun dank eines Gewinnspiels dieses Buch in meinen Briefkasten, respektive auf die Fußmatte, befördert.


Jetzt wo ich es einmal in den Händen halte, kribbelt es schon regelrecht, es endlich zu lesen ... die Rezi wird bestimmt nicht lange auf sich warten lassen! :)

Montag, 5. September 2011

Ohje ... ich brauche mehr Regal!

Eigentlich reichten mir die letzten Bücherstapel erst einmal und ich war der festen Meinung, dass ich vorerst keine Bücher mehr kaufe. Doch dann kam Medimops ... ein Gutschein über 30 €, den man für 12 € kaufen konnte. Welcher Buchsuchti kann da schon Nein sagen? Er war bezahlt und lag nun in meinem Mail-Postfach, warum Grünspan ansetzen lassen, wenn man dafür so viel tolle Bücher bekommen kann? Also habe ich gestöbert und das ist das Medimopsergebnis (plus 2 DVDs und 2 CDs):


Lisa Jewell - "Wo die Träume wohnen"
Durch Zufall beim stöbern drauf gestoßen. Sieht gut aus und hört sich gut an, na mal sehen. Für 99 cent kann man nicht viel falsch machen. 

Tad Williams - "Traumjäger und Goldpfote"
Ganz grob konnte ich mich noch an ein Buch erinnern, dass ich mal aus der Bibliothek ausgeliehen hatte. Eines der wenigen, an das ich mich aus meiner Kindheit (Teeniezeit?) noch erinnern kann. Den Titel wusste ich nicht mehr aber google hilft ja immer weiter. Irgendwie muss es so gut gewesen sein, dass es zumindest inhaltlich hängen blieb - und das will ich jetzt doch nochmal überprüfen ;) 

Jane Davis - "Wo das Glück wohnt"
Zufallsfund, wie auch schon das erste Buch

Susanna Clarke - "Jonathan Strange & Mr. Norrell"
Um das Buch schleiche ich schon eine Weile herum. Einige richtig gute Kritiken und auch viele verdammt vernichtende. Mir gefällt der Titel und die Idee, mal sehen welchem Extrem ich mich am Ende anschließe. Allerdings hatte ich nicht auf die Seitenzahl geachtet und war dann doch etwas überrascht einen 1000-Seiten-Klopper im Paket vorzufinden. 

Michelle Zink - "Die Prophezeihnung der Schwestern"
Steht schon länger auf meiner Wunschliste und jetzt gab's das endlich mal günstig :)

Kristin Cashore - "Die Beschenkte" 
Auch ein eingefleischter Wunschlisten-Kandidat, der jetzt endlich in den Warenkorb hüpfen durfte. 

Federica de Cesco - "Die Augen des Schmetterlings"
Und noch ein Zufallsfund. Mal sehen, ob es mir zusagt. 1,99 für ein Hardcoverbuch, da kann man sich dann schonmal überraschen lassen.

Nina Blazon - "Totenbraut"
Nachdem ich "Zweilicht" gelesen hatte war klar, dass ich noch mehr von der Autorin lesen möchte. Das war das einzige, dass bei Medimops gerade verfügbar war, also durfte es mit. Bin schon gespannt, ob das genauso toll ist wie "Zweilicht"


Außerdem haben ein paar andere Bücher noch den Weg zu mir gefunden. Gewonnene Bücher, Wanderbücher, ertauschte und Leserunden bzw. Rezi-Exemplare:



Barbara Pachl-Eberhart - "Vier minus drei"
Ein Wanderbuch, auf das ich schon ganz gespannt bin. Ich wurde vorgewarnt, es nicht ohne Taschentücher zu lesen ...

Gayle Forman - "Wenn ich bleibe"
Aufmerksam wurde ich eigentlich auf "Lovesong", da das aber der zweite Teil ist, wird erstmal dieser erste gelesen. Ertauscht auf Lovelybooks.

Benedict Wells - "Fast genial"
Leserundenbch von Lovelybooks. Bin schon ganz gespannt, wie es sich liest.

Lisa Desrochers - "Angel Eyes - Zwischen Himmel und Hölle" 
Auch ein Leserundenbuch von Lovelybooks. Habe ich allerdings schon gelesen. Rezi findet ihr zwei Posts weiter unten.

A. Plichota & C. Wolf - "Oksa Pollock - Die Unverhoffte"
Dieses Buch habe ich auf Maries Blog gewonnen (...just another bookaholic ...) Mein erster Gewinn auf einem Blog überhaupt und ich habe mich total gefreut, auch wenn es eigentlich "nur" ein Trostpreis sein sollte. Danke liebe Marie!!!
Eigentlich hätte ich von selbst nicht danach gegriffen (zu kindliches Cover), aber nachdem ich den Wälzer nun in den Händen halte, glaube ich, dass es durchaus auch was für junggebliebene Erwachsene ist. Erinnert mich irgendwie an Harry Potter. Bin mal gespannt :)

Antje Szillat - "Solange du schläfst"
Und nochmal Lovelybooks-Leserunde. Das Buch sieht einfach wunderbar aus mit seinem durchlöcherten Buchdeckel *g* Mal schauen ob der Inhalt hält, was das Äußere verspricht.

Ruta Sepetys - "Und in mir der unbesiegbare Sommer"
Für dieses Buch hatte ich mich bei Buchbotschafter beworben und tatsächlich eines der 30 Exemplare bekommen. Die Leseprobe war unglaublich gut und auch hier bin ich schon ganz gespannt auf den Rest. Könnte durchaus ein Kandidat für den Buchthron sein.

M. Wood & J. Northumberland - "Die Poison Diaries"
Ertauscht auf Lovelybooks. Mann sieht das Buch toll aus, auch (oder gerade?) ohne Schutzumschlag. Man hat von Format und Gesaltung her wirklich das Gefühl ein Tagebuch in den Händen zu halten, auch wenn es mich hier überrascht hat, wie dünn es doch ist. Hatte da irgendwie auch so einen Klopper erwartet.

Corina Bomann - "Sephira - Die Bruderschaft der Schatten"
Corina Bomann - "Sephira - Das Blut der Ketzer"
Diese beiden Bücher habe ich bei einem Gewinnspiel auf Lovelyboks gewonnen und die Autorin hat sie sogar noch beide ganz wunderbar signiert, bevor sie sie mir zuschickte. Ich habe mich total gefreut und bin auch hier schon ganz gespant auf's lesen :D


Nun, mein Regal biegt sich und mittlerweile gibt es Bücher, die trotz Neusortierung keine Platz mehr darin oder darauf haben. Ich brauche dringend ein neues Regal, die Frage wäre allerdings, wo zum Henker ich das noch hinstellen soll?! Ohje ... ich glaube ich muss umziehen ...

Sonntag, 4. September 2011

Lili St. Crow - "Strange Angels - Verflucht"

Titel: "Strange Angels - Verflucht"
Autor: Lili St. Crow
Verlag: PAN
Seiten: 384
ISBN: 342628345X
Preis: 16,99 € (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 4. April 2011
Anmerkung: "Verflucht" ist der erste Band der "Strange Angels" Reihe. Der Folgeband "Verraten" erscheint voraussichtlich im Januar 2012.









In einem Satz:
Ein großartiger Serienauftakt mit einer wunderbar glaubwüdigen Protagonistin und einer gut durchdachten, klischeefreien Story.

Inhalt (Klappentext, da der ausnahmsweise mal genau richtig passt):
Rastlos zieht Dru Anderson mit ihrem Vater von Stadt zu Stadt, bis er eines Abends nicht lebend von einem seiner Einsätze zurückkehrt. Jemand hat ihn ermordet - und hetzt ihn nun als Zombie auf Dru! Von diesem Moment an ist sie auf der Flucht vor eiskalten Feinden, die ihr nach dem Leben trachten. Offensichtlich wissen sie ewas über Sechzehnjährige, das sie selbst nicht einmal ahnt. Aber was?

Meine Meinung:
Typisch PAN-Verlag haut hier auf den ersten Blick das Cover um. Es ist einfach so toll gestaltet, dass man gar nicht anders kann, als zuzugreifen. Auch typisch für PAN: Der Inhalt hält, was das Cover verspricht - ein einfach fantastisches Buch!

Der Klappentext wirkte eigentlich zwiespältig auf mich. Zum einen fand ich die Grundstory sehr interessant, zum anderen schreckten mich das Wort Zombie ab, denn wenn Zombies nicht ordentlich umgesetzt werden, mutiert eine gute Geschichte schnell zu Slapstick. Hier darf ich zum Glück verkünden, dass es gelungen ist. Zumal sich die auftretenden Wesen bei weitem nicht auf Zombies beschränken. Lili St. Crow holt vielmehr alles aus der Mottenkiste, was wir an Übernatürlichem so kennen, verpackt es aber so fantasievoll, dass man als Leser dieses Geschenk gerne in Empfang nimmt.

Am meisten überrascht hat mich, wie die Autorin es schafft, Dru ein so realistisches Wesen zu geben. Sie ist nicht die starke Sechzehnjährige, die den Boden unter den Füßen verliert und sich dann gleich wieder aufrappelt und mit Links und vierzig Fieber anfängt um sich zu ballern und Dämonen zu verkloppen. Nein, sie ist ein verletzlicher Teenager, völlig überfordert mit der Situation und der neuen Veranwortung. Sie wünscht sich nichts sehnlicher herbei als einen Erwachsenen, der ihr sagt was zu tun ist. Aber sie ist auch stark genug um sich trotzdem alleine durchzubeißen - eben weil es nicht anders geht. Für mich ist das die realistischste Darstellung einer jungen "Dämonenjägerin" (wenn man sie denn überhaupt so nennen darf), die ich jemals gelesen habe und ich konnte mich jederzeit mit ihr identifizieren.

Der Schreibstil von Lili St. Crow zeigt, dass sie nicht erst seit gestern schreibt. Anschaulich, gefühlvoll und auch immer mit dem richtigen Timing dafür, wann etwas genauer beschrieben werden sollte oder wann man lieber einen kleinen Zeitsprung einbaut. Es bleibt spannend bis zur letzten Seite und ich mochte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Allerdings muss ich auch sagen, dass die Autorin fast schon etwas zu viel Wert auf Schreibtechnik legt. Ich weiß, dass ein Buch sich viel leichter lesen lässt, wenn der Autor Vergleiche zieht, statt beschreibende Adjektive zu verwenden. Lili St. Crow schlittert aber bereits haarscharf an einem "jetzt wird's zu viel" vorbei. Sie zieht wirklich immer und überall Vergleiche heran, die sich manchmal schon so aneinanderketteln, dass die eigentliche Story damit überladen wird. Respekt, dass sie überhaupt immer und überall ewas passendes findet, aber mehr sollte es nicht werden!

Das Buch hat sich volle fünf Sterne verdient. Erst bei ein paar Vergleichen mehr hätte es einen halben Stern Abzug bekommen ;) Ich bin jetzt schon gespannt auf den Folgeband, der leider erst im Januar nächsten Jahres erscheint.


Samstag, 3. September 2011

Lisa Desrochers - "Angel Eyes - Zwischen Himmel und Hölle"


Titel:"Angel Eyes - Zwischen Himmel und Hölle"
Autor: Lisa Desrochers
Verlag: Rowohlt Polaris
Seiten: 382
ISBN: 3862520064
Preis: 14,95 € (Softcover)
Erscheinungsdatum: 1. August 2011












In einem Satz:
Ein fast endloses Romantikgeplänkel ohne Tiefgang, das erst im letzten Drittel überhaupt etwas Fahrt aufnimmt.

Inhalt:
Frannie besucht die letzte Klasse einer Highschool und scheint nach außen eine völlig normale Schülerin zu sein. Doch Luc, der gutaussehende Neue scheint da anderer Meinung zu sein. Er ist ein Dämon und hat sich in Frannies Leben geschlichen, um ihre Seele für die Hölle zu markieren. Frannie verliebt sich Hals über Kopf in ihn, doch auch der andere Neue - Gabe - verdreht ihr den Kopf. Und auch er wurde geschickt um sie zu markieren, allerdings für den Himmel. Für wen wird sich Frannie entscheiden? Und warum ist sie überhaupt so wichtig für beide Seiten?

Meine Meinung:
Ein einziges Auf und Ab der Gefühle, das ist es, was ich mit dem Buch in erster Linie verbinde. Allerdings sind waren es nicht meine Gefühle, die beim Lesen gesprungen sind, sondern die der Protagonistin. Sie fühlt sich zu Luc hingezogen, doch auch zu Gabe. Sie küsst den einen und fummelt zwei Seiten weiter schon wieder am anderen rum. Und erwähnt dann auch gleich am Anfang, dass sie vor Kurzem erst mit ihrem Freund Schluss gemacht hat und zwischendurch auch noch etwas mit einem Typen in einem Wandschrank hatte. Ehm ja ... es gibt Worte für solche Mädchen, die ich jetzt hier mal nicht gebrauchen möchte.

Wer Klischees mag, wird hier ohne Weiteres fündig. Der Dämon heißt natürlich Lucifer, kleidet sich schwarz, wohnt schwarz und fährt ein schwarzes Auto. Und der Engel? Natürlich das Gleiche in Weiß, wie kann es anders sein und die blonden Engelslocken dürfen auch nicht fehlen. Selbstverständlich sind beide unwiderstehliche Typen und so rutscht die Geschichte schnell in ein einziges romantisches Geplänkel ab, das erst etwa im letzten Drittel des Buches durch ein paar Kampfszenen aufgemischt wird.

Nun will ich das Buch aber nicht durchweg schlecht reden. Es ist trotz der inhaltlichen Schwächen ganz gut geschrieben, sodass man ziemlich schnell durchkommt. Zwei Erzählperspektiven (aus der Sicht von Frannie und aus der von Luc) sorgen dafür, dass man ein umfassendes Bild erhält, wobei man hier meiner Meinung nach ruhig etwas besser rauslesen dürfte, wer gerade erzählt. Es steht zwar immer drüber, aber am Erzählstil ändert sich leider nichts.

Insgesamt hat das Buch leider nicht meinen Geschmack getroffen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass die Geschichte genau das Richtige für eingefleischte Twilight-Fans ist, zu denen ich allerdings nicht gehöre. Für mich war zu viel Romanik und zu wenig Konflikt enthalten, aber wer Romantisches mag, dem kann ich das Buch durchaus empfehlen. Daher bekommt das Buch auch noch knappe 2,5 Kronen von mir, auch wenn es ,nur nach meinem eigenen Geschmack, wohl eher 1,5 wären.


Donnerstag, 1. September 2011

Gewinnspiel Auslosung!

Nun ist es endlich soweit und mein erstes Gewinnspiel ist beendet. Doch bevor ich den Gewinner bekannt gebe, möchte ich euch zeigen, was passend zum Thema gestern bei mir ankam: Eine signierte Ausgabe des englischen Originals "Kings of Colorado". Ich hatte dieses Exemplar vor einiger Zeit auf der Facebook-Seite des Autors gewonnen und mich gefreut wie ein kleines Kind an Weihnachten *g* Jetzt hat es das Buch endlich über den großen Teich zu mir geschafft und ich kann es hier pünktlich zum Gewinnspielende stolz präsentieren.
Ich freue mich schon darauf, das Buch nochmal im Original zu lesen, muss aber erstmal sehen, wann mein riesiger SUB mir das gestattet ;)



So, und nun zu dem Teil, auf den ihr wartet. 
Ich habe fleissig Lose gebastelt und zusammengeworfen. Ok, so viel Arbeit war's nicht, denn die Anzahl der Teilnehmer hielt sich in Grenzen. Ich glaube den meisten war nicht klar, 
um was für ein super Buch es hier geht. ;)

Mein besonderer Dank geht an dieser Stelle nochmal an die lieben Mails, die mich erreichten und an die Werbung, die ihr auf euren Blogs für mein Gewinnspiel gemacht habt.
Und naürlich auch an den ARCHE-Verlag, für die Bereitstellung des Preises!


Und "Wir sind die Könige von Colorado" hat gewonnen ...


... Trommelwirbel ...


SmittenKitten

Herzlichen Glückwunsch! Du darfst dich darauf freuen, dir selbst eine Meinung zu meinem Buchthron-Buch zu bilden. Du bekommst auch gleich noch eine Mail von mir und dann wünsche ich dir viel Spaß beim lesen!

An alle anderen: Nicht traurig sein, das nächste Gewinnspiel kommt bestimmt ;)